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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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einfach aufhalten können, ehe sie ihre Kinder umbrachten.«
    »Wenigstens konnten wir diesem Kerl, diesem Juwelier, das Handwerk legen.«
    Kahlan nickte. »Hoffentlich konnte Richard unten in den Verliesen etwas in Erfahrung bringen, das uns weiterhilft.«

23
    Richard schloss die Flügeltüren hinter sich und trat in den kleinen Vorraum. Man hatte ihm ausgerichtet, dass Kahlan ihn erwarte, und er konnte es kaum erwarten, sie zu sehen, sich von den anderen loszureißen und mit ihr allein zu sein.
    Als er um die Ecke kam und das Schlafzimmer betrat, sah sie im Spiegel zu ihm auf. Sie saß auf einem gepolsterten Bänkchen vor der Frisierkommode und war gerade dabei, sich das Haar zu bürsten.
    »Und, wie ist es mit den Abgesandten gelaufen?«, fragte er.
    »Letzten Endes sind sie zu der Einsicht gelangt, dass es das Klügste ist, die Prophetie uns zu überlassen.«
    So müde er war, sosehr ihn der Vorfall im Verlies bedrückte, er konnte nicht anders, ihr Anblick, das lebendige Funkeln in ihren wunderschönen Augen, entlockte ihm ein Lächeln.
    »Welch eine Erleichterung. Aber ich wusste ja, du würdest es schaffen.« Er legte ihr einen Arm um die Hüfte und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich bin froh, dass du hier warst und das übernehmen konntest. Ich wäre bloß wütend geworden und hätte ihnen einen Mordsschrecken eingejagt. Für Diplomatie fehlt mir deine Geduld. Und, womit hast du sie nun überzeugt, damit sie endlich Ruhe geben?«
    »Ich habe damit gedroht, ihnen die Köpfe abzuschlagen, wenn sie es nicht tun.«
    Er lachte über ihren vermeintlichen Scherz, gab ihr dann einen Kuss auf die Stirn. »Ich vermute eher, du hast sie mit deinem entwaffnenden Charme gefügig gemacht, und zu guter Letzt haben sie dir aus der Hand gefressen.«
    Kahlan legte ihm die Arme auf die Schultern und verschränkte ihre Hände hinter seinem Kopf. »Schon möglich, dass ich sie fürs Erste davon abgebracht habe, Richard, aber da geschieht noch irgendetwas anderes, das wir nicht sehen.«
    »Da mag ich dir nicht widersprechen.«
    »Was hatte die Frau, die ihre vier Kinder umgebracht hat, zu ihrer Entlastung vorzubringen?«
    Mit einem Seufzer ließ Richard seinen Arm von ihrer Hüfte gleiten. »Sie meinte, schreckliche Dinge würden geschehen, deshalb hätte sie ihre Kinder umgebracht, um ihnen dieses Schicksal zu ersparen.«
    »Was denn für schreckliche Dinge?«
    »Das habe ich sie auch gefragt, aber sie schien keine Antwort darauf zu wissen. Kurz darauf brach sie tot zusammen, genau wie die Frau, die dich gestern umzubringen versuchte. Was zu bestätigen scheint, dass es nichts mit dem Gebrauch deiner Kraft zu tun hatte.«
    Während Kahlan sich abwandte und nachdenklich in die Ferne blickte, sah sich Richard in dem geräumigen Zimmer um. Die weißen Vertiefungen in der Kassettendecke waren jeweils mit vergoldeten geometrischen Mustern verziert, die Wand hinter dem Bett mit einem weichen, gepolsterten dunkelbraunen Stoff bezogen. Der Baldachin über dem Bett bestand aus solchen Mengen hauchdünnen Stoffs, dass die hohen, weiblichen Figuren nachempfundenen Eckpfosten einen sofort an die ausgebreiteten hauchzarten Flügel Gütiger Seelen erinnerten. Gegenüber dem Sofa standen mit Schnörkeln überladene Stühle, die mit einem gestreiften blassgrünen Stoff bezogen waren.
    »In diesem Zimmer war ich noch nie.«
    »Ich auch nicht«, sagte Kahlan. »Es war ein anstrengender Tag mit all den Abgesandten, also hab ich mich einfach hingelegt und eine Weile ausgeruht. Anders als beim letzten Mal hatte ich nicht das Gefühl, beobachtet zu werden. Vielleicht liegt es ja weit genug von den beiden anderen Zimmern entfernt, so dass wir von neugierigen Blicken verschont bleiben und einmal richtig ausschlafen können.«
    »Wäre mir nur recht«, meinte Richard abwesend, während er das Zimmer nach irgendeinem Hinweis darauf absuchte, dass jemand oder etwas sie beobachtete. Er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken.
    Das Zimmer war ein ganzes Stück größer als die beiden anderen, die sie zuvor bewohnt hatten. In einem Anbau seitlich neben dem Bett standen, einander gegenüber, zwei hohe Kleiderschränke, deren weißer Lack bereits rissig wurde. Vor den Stühlen stand ein bequem aussehendes Sofa mit einem niedrigen Tischchen, darauf eine übervolle Schale mit Trockenfrüchten. Richard nahm sich ein paar getrocknete Apfelscheiben und schob sich eine davon in den Mund, während er auf der Suche nach irgendetwas Ungewöhnlichem,

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