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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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von Kommandos zusammengestellt, ich kann Euch also versichern, dass die Enthauptungen rasch vorbei sein werden. Der Prophezeiung wäre damit Genüge getan. Euer Opfer wird die Sicherheit Eurer Länder und Völker garantieren.«
    Nun trat, einen Arm um ihren Bauch gelegt, Königin Catherine vor und hob die Hand. »Aber mein Kind …« Ihr Gesicht war tränenüberströmt. »Ihr könnt doch mein ungeborenes Kind nicht zum Tode verurteilen!«
    »Ich habe nichts dergleichen getan, Catherine. Ihr selbst habt gesagt, und bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre, ›Der Schöpfer hat uns die Prophezeiungen zum Geschenk gemacht, sie müssen beherzigt werden‹. Ihr seht also, nicht ich, sondern die Prophezeiungen verlangen dies. Wenn überhaupt, so habt Ihr Euch dies mit Eurem Beharren auf der Beherzigung der Prophezeiungen selbst eingebrockt.«
    Kahlan kehrte der Menge den Rücken und macht Anstalten zu gehen.
    »Soll das etwa heißen, Ihr habt wahrhaftig die Absicht, uns alle zu enthaupten?«, brüllte der Schatzkanzler außer sich. »Es ist Euch ernst damit?«
    Kahlan wandte sich herum. »Todernst«, erwiderte sie, so als sei sie überrascht, dass er an ihren Worten zweifelte. »Wir haben Euch auf jede nur erdenkliche Weise zu überzeugen versucht, dass die Prophetie allein denen zugedacht ist, die ihr geheimnisvolles Wesen durchschauen, aber das wollte ja niemand hören. Die Hinrichtungskommandos habe ich für den Fall zusammenstellen lassen, dass auch mein letzter Überzeugungsversuch scheitert und Ihr weiterhin auf der Verkündung und Beherzigung der Prophezeiungen beharrt. Eben das habt Ihr getan, jeder einzelne von Euch, mir bleibt also gar keine andere Wahl, als Eurem Wunsch zu entsprechen.«
    Erneut rastete die Menge aus und widersprach heftig; es sei keineswegs irgendjemandes Absicht gewesen, die Macht des Lord Rahl oder der Mutter Konfessor an sich zu reißen.
    Schließlich befreite sich der Schatzkanzler aus dem Griff des Gardisten, warf sich auf die Knie und berührte mit der Stirn den Boden. Als die Ersten begriffen, was er da tat, beeilten sie sich, ihm nachzueifern, und wenige Augenblicke darauf lag der gesamte Saal voller Abgesandter und Herrscher, ja selbst Königin Catherine, auf Händen und Knien, die Stirn auf den Boden gepresst. Keiner der Soldaten, die sich unter sie gemischt hatten, versuchte sie daran zu hindern.
    »Führe uns, Meister Rahl. Lehre uns, Meister Rahl. In Deinem Licht werden wir gedeihen. Deine Gnade gebe uns Schutz. Deine Weisheit beschämt uns. Wir leben nur, um zu dienen. Unser Leben gehört Dir.«
    Es war die dem Lord Rahl gewidmete Andacht, die bis vor wenigen Tagen zweimal täglich im Palast der Propheten gesprochen worden war – und das seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden. Auf Caras Hochzeitsfeier schließlich hatte Richard allen erklärt, dass ihr Leben ihnen selbst und nicht ihm gehöre, und dass sie sich weder ihm noch sonst jemandem länger unterwerfen sollten; immerhin hätten sie sich doch gerade erst von der Tyrannei befreit.
    Obwohl die Andacht nicht länger verlangt wurde, schienen die Anwesenden dies für den geeigneten Augenblick zu halten, sich selbst – und Kahlan – an ihre Ergebenheit zu erinnern.
    Nachdem sie den Sprechgesang eine Weile hatte weiterlaufen lassen, sagte sie: »Erhebt Euch, meine Kinder.« Es war die traditionelle Wendung der Mutter Konfessor, sobald jemand vor ihr niederkniete, eine alte Tradition, die sie nur selten bemühte.
    Heute aber tat sie es.
    Auf ihre Aufforderung hin begann die Menge sich zu erheben. Die Versammelten waren deutlich gefasster jetzt, wirkten erheblich respektvoller.
    »Mutter Konfessor«, ergriff eine Frau in einem rosa- und cremefarbenen Seidenkleid das Wort. »Wir haben Forderungen gestellt, wo wir hätten zuhören sollen. Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber ich für meinen Teil bedaure dies. Ich weiß nicht, was über uns gekommen ist, aber es war falsch. Ihr und Lord Rahl habt Dinge für uns getan, die niemand, schon gar kein Herrscher, jemals getan hat. Ihr habt uns aus der Wüste der Verzweiflung herausgeführt. Wir hätten Euch vertrauen sollen und erkennen, dass Ihr niemals etwas anderes als unser Wohl im Auge hattet.«
    Ein Lächeln ging über Kahlans Gesicht. »Entschuldigung angenommen.« Sie ließ den Blick über die Menge schweifen. »Teilt jemand diese Einstellung?«
    Der Pulk der Anwesenden drängte vor zum Podium und bejahte dies lauthals.
    Kahlan mochte die für sie so unerquickliche

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