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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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ein Netzwerk, das sich über ein zerstörtes und unfruchtbares Land ausbreitete. Die verbliebenen Bäume sahen verkümmert oder wie eingegangen aus. Ihre Zweige waren verdorrt und entlaubt, stumme Zeugen der Verheerungen, die vor Jahrhunderten die alte Welt vernichtet hatten. So weit das Auge reichte, war nur noch Abgestorbenes zu sehen. Nackte Erde und Fels, zerstörte Wälder und Erosion… die Landschaft war noch öder und leerer, als es Panterra jemals für möglich gehalten hätte.
    »Schatten«, flüsterte Phryne, die neben ihm stand.
    »Alles ist tot.« Prue sprach aus, was Panterra nur dachte.
    »Nicht alles«, sagte Tenerife und zeigte auf etwas.
    In weiter Entfernung, und viel zu weit weg, um noch Details erkennen zu können, stiegen Dutzende von Rauchsäulen aus der Düsternis auf. Weil das Wetter so schlecht war, konnten sie ihrer Sache zwar nicht ganz sicher sein, aber es machte ganz den Eindruck von Feuern. Sie scharten sich zusammen und starrten lange zu dem Rauch hinüber.
    »Ich bin mir nicht sicher, was das da ist«, sagte Tasha schließlich. Er hatte die besten Augen von den Fünfen, deshalb gingen die anderen davon aus, dass sie auch nicht mehr erkennen würden. »Wir sollten uns das einmal anschauen«, sagte Phryne plötzlich. Und wieder bemerkte sie den Ausdruck in den Gesichtern der anderen. »Jetzt sind wir schon so weit gekommen, warum sollten wir nun nicht auch noch ein bisschen weiter gehen?«
    »Weil wir jetzt in ein Land vordringen, über das wir nichts wissen«, stellte Tasha klar. »Dadurch wird unsere Expedition viel gefährlicher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Vater es auch nur im Mindesten gutheißen würde, wenn wir auf deinen Vorschlag eingehen. Ich finde, wir haben getan, was wir konnten. Es wird Zeit umzukehren.«
    »Aber was, wenn da draußen Leute sind wie wir? Was wäre, wenn sie uns erzählen könnten, was mit der Welt geschehen ist?«
    »Und was, wenn sie nicht sind wie wir, uns nichts erzählen können und uns nur auffressen wollen?«, brummelte Tenerife. »Verzichte besser darauf, Cousine.«
    Sie drehte sich rasch zu ihm um. »Ich will aber nicht darauf verzichten. Ich will es mir selbst anschauen.«
    Wortlos umschlang Tasha sie mit seinen großen Armen und warf sie über seine Schulter. »Zeit zu gehen, Prinzessin. Deine Neugierde wird sich noch gedulden müssen.«
    Sie kämpfte gegen ihn, verlangte, er solle sie wieder herunterlassen, und schlug ihn mit den Fäusten. Panterra hätte sich nie träumen lassen, dass sich eine Prinzessin so aufführen würde, und ihn beschlich ein ziemlich ungutes Gefühl. Phryne Amarantyne war offenbar daran gewöhnt, ihren Willen durchzusetzen, und schätzte es nicht im Mindesten, wenn sie einmal nicht damit durchkam.
    »Aber das ist doch idiotisch«, schimpfte sie unbeirrt von ihrer Lage auf der breiten Schulter ihres Cousins aus. »Wir sind doch auf einer Erkundungsreise. Wir sollten so viel wie möglich herausfinden.«
    »Wir kehren zurück und machen das ein anderes Mal«, antwortete Tenerife und trat zu ihr. Er hielt allerdings einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein, für den Fall, dass sie vor Wut auf ihn einschlagen würde. »Wenn wir besser vorbereitet sind.«
    »Wenn wir mehr Männer haben, mehr Waffen und weniger Durcheinander«, fügte Tasha hinzu. »Und jetzt hör endlich auf zu strampeln, hörst du?«
    Sie gab auf und wurde schlaff, als ob ihr Widerstandsgeist plötzlich erloschen wäre. Einen Moment blieb sie regungslos liegen. »Lass mich runter!«, befahl sie dann.
    Tasha zögerte, aber dann stellte er sie wieder auf die Füße und trat einen Schritt zurück.
    »Wir sind aufgebrochen, um etwas über die Barriere herauszufinden, die uns vor der Außenwelt schützt, Phryne. Das haben wir getan. Jetzt müssen wir zurückkehren und deinem Vater und dem Hohen Rat die Entscheidung überlassen, was geschehen soll.«
    »Ich weiß«, sagte sie, richtete ihre Kleidung und klopfte sich ab. »Ich dachte nur, wenn wir schon einmal… ich dachte nur, wir könnten vielleicht noch ein bisschen mehr tun und noch mehr herausfinden. Aber ich verstehe deinen Standpunkt, Tasha. Ich werde fürs Erste darauf verzichten. Trotzdem komme ich wieder hierher.«
    »Wir werden dich begleiten«, versicherte Tasha.
    Panterra hoffte, dass der große Mann nicht davon ausging, für alle zu sprechen, denn er war ganz und gar nicht sicher, ob er und Prue nochmals hierher zurückkehren würden. Nach allem, was er gesehen hatte, fühlte er sich

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