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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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dazu verpflichtet, alles noch einmal Pogue Kray und den Leuten von Glensk Wood zu berichten. Vielleicht wäre es nicht leicht zu akzeptieren, aber jetzt wussten sie es genau. Jedem im Tal musste bewusst gemacht werden, was geschehen war. Jeder sollte erfahren, dass die Barriere gefallen war und das Tal der äußeren Welt offen stand. Die Leute würden Zeit benötigen, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, und je eher sie damit anfingen, desto besser.
    Plötzlich sah er etwas, das ihm zuvor entgangen war. Auf ihrer linken Seite, nah bei den Felshängen, stieg eine Rauchsäule in den diesigen Himmel. Er erkannte sofort, dass es sich um ein einzelnes Lagerfeuer handelte, in nicht einmal fünfhundert Metern Entfernung.
    »Seht mal, dort«, sagte er zu den anderen und zeigte darauf.
    Sie schauten mit ihm durch das dunstige Zwielicht und entdeckten den Rauch sofort. »Eine Lagerstelle«, sagte Tenerife leise und verstummte.
    »Jetzt müssen wir aber mal nachschauen«, forderte Phryne ohne zu zögern. »Das ist nicht zu weit für uns. Oder, Tasha? Ist es doch nicht?«
    Ihr Cousin antwortete nicht gleich. Panterra konnte ihm ansehen, dass er darüber nachdachte. »Dafür sind wir aber nicht hergekommen, Cousine«, wiederholte er. »Ich weiß nicht.«
    Aber er dachte sichtlich darüber nach, und Phryne entging sein Zögern nicht. Sie wandte sich an Pan. »Wir können da hinübergehen, schnell mal einen Blick darauf werfen und dann gleich wieder umkehren und nach Hause gehen. Es bringt uns nicht weit von unserem Weg ab und wird uns kaum Zeit kosten. Sag’s ihm, Pan. Wir können es tun und vielleicht etwas Wichtiges herausfinden. Willst du denn gar nicht wissen, wer nach all den Jahren hier draußen lebt?«
    Panterra wollte es durchaus wissen, aber er wollte auch das Schicksal nicht herausfordern. Sie hatten noch immer keine Vorstellung davon, wie gefährlich es in dieser neuen Welt war, und er wollte die Antwort auf diese Frage nicht unbedingt am eigenen Leibe erfahren.
    » Wir können gehen«, drängte Phryne. »Du und ich. Und die anderen können hier auf uns warten.«
    Plötzlich trat Prue nach vorn. Ihr schmaler Körper war steif und ihr Gesicht ernst. »Ich werde Pan begleiten«, erklärte sie. »Er ist mein Partner, und wir wissen am besten, wie wir aufeinander aufpassen müssen.« Sie nahm Panterras Arm. »Komm schon. Bringen wir es hinter uns. Es ist klar, dass du dich schon entschieden hast.«
    »Dann geht«, rief ihnen Tasha hinterher. »Aber passt auf euch auf, ihr beiden!«
    »Es passiert schon nichts!«, rief Pan tapfer zurück.
    Prue grub ihre Finger so fest in seinen Arm, dass er zusammenzuckte. »Jetzt jedenfalls nicht mehr«, murmelte sie, während sie ihn weiterzog.
    Panterra wartete gerade lange genug, bis er sicher war, außer Hörweite zu sein, bevor er zu Prue herumfuhr. »Warum benimmst du dich so?«, fragte er und achtete sorgsam darauf, nicht laut zu werden.
    Ihre grünen Augen fixierten ihn mit einem frostigen Blick.
    »Wie benehme ich mich denn, Pan?«
    »Als ob du böse auf mich bist. Als ob ich etwas dafür kann, dass du böse bist. Warum kommst du überhaupt mit mir mit? Du weißt doch, dass du nicht gehen willst. Du willst doch mit der ganzen Sache nichts zu tun haben.«
    »Wohl wahr. Aber wenn ich dich nicht begleite, dann wirst du mit Phryne gehen, und sie könnte deinen Tod verursachen.«
    Er starrte sie schockiert an. »Warum sagst du so etwas? Ich werde es nicht so weit kommen lassen, dass irgendjemand meinen Tod verschulden könnte. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Und außerdem, wer sagt denn, dass ich mit Phryne gehen würde?«
    »Dich selbst kennst du nicht so gut, oder? Jedenfalls nicht so gut wie ich. Glaub mir, du würdest gehen.«
    Sie wandte sich ab, als wäre das Thema damit für sie erledigt. Er folgte ihr stumm und empört. Sie hatte natürlich Unrecht. Er hatte nicht die Absicht, mit Phryne zu gehen, ganz gleich, was sie dachte. Zumindest glaubte er das. Er hätte Nein zu ihr gesagt, und dann wären sie wieder in den Pass zurückgekehrt und nach Hause aufgebrochen. Selbst wenn sie darauf bestanden hätte, allein zu gehen, hätte er sie aufgehalten. Oder Tasha hätte es getan. Auch wenn es ihn interessierte, wo der Rauch herrührte. Oder man vielleicht Kontakt zu Leuten bekäme, die außerhalb des Tals lebten… er wäre nicht gegangen. Prue hatte einfach Unrecht.
    Aber jetzt war er trotzdem hier und ging mit ihr, anstatt mit Phryne. Er hatte auch nicht versucht, sie

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