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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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aufzuhalten. Was sagte das über ihn aus?
    Er zuckte die Achseln und ließ es dabei bewenden. Jetzt war es zu spät, um noch etwas zu ändern. An diesem Punkt würde keiner von beiden wieder umkehren. Sie würden das später klären müssen.
    Sie blieben nahe bei den Felswänden des Abhangs, während sie weiter vorsichtig auf den Rauch zugingen, nutzten Gestrüpp, totes Gehölz und Felsformationen als Deckung und blieben, wo das möglich war, in Gräben und Schluchten. Es ging nur langsam voran und wurde noch dadurch erschwert, dass sie jedes Geräusch unterdrücken und so unsichtbar wie möglich bleiben mussten. Sie achteten sehr auf alle möglichen Gefahren, denn ihnen war bewusst, dass es Dinge in diesem Land gab, die sie noch nie zuvor gesehen hatten. Fallen, Fallstricke und Raubtiere, die ihrer Aufmerksamkeit entgehen könnten, wenn sie unvorsichtig waren. Sie redeten auch nicht mehr, sondern konzentrierten sich auf ihre Aufgabe.
    Sie benötigten weniger als eine Stunde, bis sie an einen Punkt kamen, der nah genug an ihrem Ziel war, um ihnen eine gute Sicht auf den Ursprung des Rauches zu ermöglichen. Verborgen in einer flachen Rinne, die von dichtem Gestrüpp überwuchert war, konnten sie über den Rand der Rinne dorthin schauen, wo in weniger als zwanzig Metern Entfernung von einem mit Steinen gefassten Lagerfeuer träge Rauch emporkräuselte. Auf einer Seite waren irgendwelche Bündel aufgestapelt, und daneben lagen ordentlich gefaltete Decken. Die Bewohner des Lagers waren nirgendwo in Sicht. Panterra schaute sich ängstlich nach allen Seiten um, denn es gefiel ihm nicht, dass niemand zu sehen war und dass sie nicht sicher sein konnten, ob sich jemand in der Nähe aufhielt. Er schaute zu Prue hinüber und zuckte mit den Schultern. Sie konnten aus dem Wenigen, das sie sehen konnten, kaum irgendwelche Rückschlüsse ziehen. Er war spürbar enttäuscht. Die ganze Mühe war reine Zeitverschwendung gewesen. Dass sie hergekommen waren, hatte ihnen nichts gebracht, das sie nicht schon vorher gewusst hatten.
    Bis auf eine Sache, dachte er plötzlich. Sie hatten festgestellt, dass hier draußen jemand lebte wie sie. Jemand, der Bündel trug und Decken benutzte, was bedeutete, dass die Welt immer noch von Wesen wie ihnen bewohnt wurde, und nicht nur von den Bestien und Drachen, die ihnen begegnet waren.
    Unentschlossen, ob sie nun gehen oder bleiben sollten, blieben sie erstmal, wo sie waren, und betrachteten das Lager immer noch in der Hoffnung, mehr herauszufinden. Die Zeit verging, und die Dunkelheit wurde immer undurchdringlicher. Aber nichts ließ sich blicken, nichts bewegte sich, und kein Geräusch durchbrach die Stille, bis auf ein einziges Mal, als in weiter Ferne plötzlich ein Tier aufschrie. Die äußere Welt fühlte sich weit und leer an.
    Schließlich griff Panterra zu Prue und berührte ihren Arm. Seine Lippen formten die Worte Wir müssen hier verschwinden .
    Sie nickte, und sie begannen, weiter dem Verlauf der Rinne zu folgen, weil sie vorhatten, dieselbe Strecke zu nehmen wie beim Hinweg. Aber sie hatten erst ein paar Meter zurückgelegt, als Prue unvermittelt nach ihm griff und warnend den Kopf schüttelte, damit er sich nicht rührte. Etwas stimmte nicht. Ihre Lippen bewegten sich in einer stummen Erklärung, aber er konnte sich keinen Reim darauf machen. Sie schaute sich hastig um, weil sie eine Gefahr spürte, aber nicht imstande war, ihre Quelle festzustellen. Panterra starrte mit ihr in die Dunkelheit, aber die Rinne lag vollkommen im Schatten. Er konnte nicht das Geringste erkennen. Er schaute wieder zurück zu ihr, weil sie ihm sagen sollte, ob sie gehen konnten oder ob sie fliehen sollten, aber Prue schien immer noch die Dunkelheit mit ihren Sinnen abzusuchen.
    Er ging langsam in die Hocke, wappnete sich und versuchte zu entscheiden, was sie als Nächstes tun sollten.
    Da fiel plötzlich ein riesiger Schatten auf ihn, krachte wie ein großes Gewicht auf ihn nieder, brachte seine Welt zum Einstürzen… und dann war es zu spät.

KAPITEL 15
    Er ist sechzehn, und es ist erst ein Jahr vergangen, seit er ihr zum ersten Mal begegnet ist und sich in sie verliebt hat, als der Träger des schwarzen Stabes zu ihm kommt. Der alte Mann taucht völlig unerwartet auf. Sider Ament weiß, wer der Träger ist, hat ihn sogar schon dann und wann gesehen, aber er hat noch nie mit ihm gesprochen, ist nicht einmal in seine Nähe gekommen. Und auch der alte Mann hat sich ihm noch nie so genähert wie jetzt, als

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