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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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größere Welt hinauszugehen und wieder in Besitz zu nehmen, was einst uns gehörte. Er wird zurückkehren, um uns zu leiten, um uns zu unserer neuen Heimat zu führen, um uns zurückzugeben, was uns gestohlen wurde. Glaubt ihr das, Brüder? Glaubt ihr?«
    Das Murmeln wurde zu einem leisen Brummen, das von zustimmenden Schreien akzentuiert wurde. Der Seraph hob seine Arme erneut, eine Geste, mit der er die Menge sofort zum Schweigen brachte.
    »Hört mich an! Ich bin Seraph der Kinder des Hawk, aber ich bin auch für euch alle, was ein Schäfer für seine Herde ist. Ich bin euer Verwalter und euer Betreuer. Ich bin das Bindeglied zwischen dem Jetzt und dem Zukünftigen, zwischen dem, was gewesen ist, und dem, was sein wird. Das bin ich, aber vor allem bin ich ein Instrument im Dienste desjenigen, der uns hierher, brachte und für unsere Sicherheit sorgte. Ich habe diese Rolle nicht gewollt, sie wurde mir gegeben. Sie wurde mir gewährt, und ich habe dieses Geschenk akzeptiert, weil ich die Quelle kannte und nicht weniger tun konnte. In tiefster Demut akzeptiere ich, was das bedeutet, vor allem jetzt, da ich vor euch stehe.
    Ich habe euch zu mir gerufen, um Worte zu sprechen, die euer Leben verändern werden. Und zwar nicht nur das Leben einiger weniger, sondern von euch allen, Gläubigen und Ungläubigen, Männern, Frauen und Kindern, Nachfahren von jenen, die zuerst in dieses Tal kamen. Ich bin beinahe überwältigt von dem, was ich euch sagen muss und was in eurem Interesse zu tun ich aufgefordert wurde. Ich bin ein einfacher Mann, dem eine ungeheure Verantwortung auferlegt wurde. Ich glaube nicht, dass ich sie alleine tragen kann. Ich brauche eure Hilfe dabei. Aber bevor ihr mir helfen könnt, müsst ihr sehr genau zuhören, was ich zu sagen habe, und eine Möglichkeit finden zu glauben, dass dies die Wahrheit ist.«
    Erneut ließ er die Arme sinken, und diesmal senkte er auch den Kopf. »Ich hatte eine Vision.« Seine Stimme rollte durch die Stille. »In meinem Traum, im Schlaf, ist der Hawk zu mir gekommen.«
    Und wieder lief ein Raunen durch die Menge. Der Dämon sprach einfach weiter. »Er kam zu mir als ein Junge, als der Junge, der er gewesen sein muss, als er unsere Vorfahren hierhergeführt hat. Er war so real wie ihr und ich. Er war aus Fleisch und Blut, und doch war er mehr. Er strahlte, voll Licht und Zielstrebigkeit. Er sagte mir, die Zeit wäre gekommen, das Tal zu verlassen. Er sagte mir, ich sollte euch auf eine Reise führen an einen neuen Ort, den er für euch gefunden hat.«
    Er hielt inne. »Er sagte mir, er erwartet euch in der Außenwelt, und ihr sollt zu ihm kommen.«
    Jetzt schwoll das Gemurmel zu Schreien an, und nicht alle dieser Schreie waren positiv. Viele Buhrufe ertönten, Schimpfworte, Schreie wie »Wahnsinn!« und »Der Mann ist verrückt geworden!« und noch viel schlimmere Beschimpfungen. Aber es gab auch zustimmende Rufe, die den Dämon ermutigten.
    »Er hat es mir gesagt!« Seine Stimme dröhnte wie Donner. »Er gab mir Macht, um die ich nicht gebeten habe, aber die ich, wie er sagte, benötigen würde, wenn ich euch zu Gläubigen machen soll. Seht!«
    Er hob die Hand und deutete auf eine Fackel. Die Fackel loderte hoch auf. Er deutete auf die nächste Fackel, die ebenfalls kräftiger zu brennen begann. Dann die nächste, und noch eine. Die Menge brüllte erneut begeistert auf, und die Leute drehten sich hierhin und dorthin, um die Fackeln heller und strahlender brennen zu sehen. Sie schrien seinen Namen, »Skeal Eile! Skeal Eile!«, obwohl er es gar nicht war, sondern nur zu sein schien. Aber sie schrien, staunend und ehrfürchtig, und schrien immer weiter, als er die Fackeln mit einer Bewegung seines Fingers dämpfte und dann wieder auflodern ließ.
    Es war ein dramatischer Moment, gewiss, aber es war bei weitem nicht genug. Der Dämon drehte sich zu denen herum, die auf den Bänken hinter ihm saßen. Pogue Kray war bereits aufgesprungen. Seine Miene war finster, und er hatte die großen Fäuste geballt.
    »Was ist das für eine Hexerei?«, wollte er wissen. Seine Stimme klang laut und herausfordernd. »Was ist der Zweck dieser ganzen Sache, Seraph? Was verlangst du von diesen Leuten?«
    »Nur, was man mir auftrug«, antwortete der Dämon sofort. »Dass sie mir aus dem Tal heraus folgen sollen in ihre neue Heimat! Dass ich sie dorthin bringen soll, wo der Hawk auf sie wartet.«
    Pogue Kray explodierte vor Wut. »Bist du wahnsinnig geworden? Du willst die Leute von Glensk Wood

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