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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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aus diesem Tal herausführen, wo sie sicher sind, in ein Land, in dem es vor Monstern wimmelt? Wo die Drouj auf uns warten, eine ganze Armee von ihnen? Du behauptest, dass man dir das aufgetragen hätte?«
    »Ich behaupte es, und ich stehe dazu! Jeder kann frei entscheiden, aber all jene, die glauben, werden mit mir kommen!«
    »Niemand wird mit dir gehen, solange ich der Führer des Rates bin!« Pogue Kray war außer sich vor Wut. »Du behauptest, du hättest mit dem Hawk gesprochen? Wo ist der Beweis dafür? Wo ist der Beweis dieser angeblichen Führerschaft, die man dir auferlegt hätte? Wie kannst du erwarten, dass dir irgendjemand glaubt, für diese Mission auserwählt worden zu sein? Nur weil du es sagst? Weil du der Seraph bist? Du erwartest wirklich, dass die Leute ihr Leben riskieren, nur weil du es von ihnen verlangst?«
    Der Dämon drehte sich von ihm weg und deutete erneut auf die Fackeln. Diesmal explodierten sie, verbrannten zu Asche, erloschen und tauchten die Versammelten in eine Dunkelheit, die nur vom schwachen Licht des Mondes und der Sterne erhellt wurde. Das Murmeln und die Rufe verwandelten sich in lautes Gebrüll.
    Der Dämon drehte sich wieder zu Pogue Kray herum. »Zweifelst du immer noch an mir?« Er wandte sich an die verängstigten Leute in seiner Nähe, dann zu der riesigen Menschenmenge, die begonnen hatte, vor ihm zurückzuweichen. »Zweifelt einer von euch meine Führerschaft an? Wollt ihr mich noch weiter auf die Probe stellen?«
    Er sah den Zweifel in den Augen des Hünen, als er sich wieder herumdrehte, doch dann machte Pogue Kray einen weiteren Schritt auf ihn zu. »Es erfordert mehr als ein paar Feuertricks und Hokuspokus, damit dir jemand folgt, Skeal Eile. Ich hätte deiner Scharlatanerie schon vor langer Zeit ein Ende bereiten sollen. Aber es ist nie zu spät, einen Fehler zu korrigieren. Verlasse sofort diese Plattform!«
    »Du wirst es sein, der weicht!«, zischte der Dämon ihn an.
    Pogue Kray griff nach dem Seraph, aber der andere packte seine Handgelenke und hielt sie fest. Die Mitglieder des Dorfrates wichen furchtsam zurück, als sie sahen, wie ihr Ältester hilflos in Skeal Eiles Griff zappelte, obwohl der Seraph sich normalerweise niemals gegen einen Mann hätte zur Wehr setzen können, der ihm bei jedem Kräftemessen zehnmal überlegen war.
    Der Dämon beugte sich dicht zu dem Ratsältesten herunter und starrte ihm in die Augen. Pogue Kray schlug hilflos um sich und verzerrte vor Frustration sein Gesicht. »Du bist ein Narr«, flüsterte der Dämon. »Aber du wirst als ein Exempel für das dienen, was jedem geschieht, der meine Führung infrage stellt!«
    Sein Blick brannte sich in die Augen des Dorfältesten, und plötzlich brachte Pogue Kray keinen Laut mehr über seine Lippen. Obwohl er versuchte, seine Wut herauszuschreien, blieb er stumm.
    »Dieser Mann hat sich am Hawk versündigt!«, schrie der Dämon den Versammelten zu, die wie ängstliches Vieh hin und her wogten, versuchten, einen Ausweg zu finden, aber so dicht gedrängt zusammenstanden, dass sie sich kaum bewegen konnten. »Dieser Mann tut, als wäre er euer Führer, aber er ist schwach und hilflos im Angesicht der Macht, die mir gegeben wurde. Von wem wollt ihr euch gegen die Kreaturen außerhalb der Grenzen dieses Tales beschützen lassen? Auf wen wollt ihr euch verlassen? Sprecht, sofort! Sagt es schnell und klar! Welchem Weg werdet ihr folgen?«
    Dann hob er Pogue hoch, als wäre der massige Mann nur ein Kind, hob ihn hoch über seinen Kopf. Es schien ihn keinerlei Mühe zu kosten, und plötzlich starrten ihn alle an, wie er dastand, den Dorfältesten wie eine Stoffpuppe in den Händen.
    »Ich bin die rechte Hand des Hawk!«, schrie der Dämon. »Mir wurde die Verantwortung übertragen, euch zu retten, und keinem Ungläubigen ist es erlaubt, meine Mühen zu vereiteln!«
    Dann stieß er einen schrecklichen Schrei aus und schleuderte Pogue Kray von der Plattform über die Lichtung, über die Köpfe der Versammelten hinweg gegen den gewaltigen Stamm einer Eiche. Der Ratsälteste prallte dagegen, seine Knochen brachen hörbar, dann fiel er zu Boden und blieb regungslos am Fuß des Baumes liegen. Blut tropfte aus seinen Ohren, seiner Nase und seinem Mund und aus einem Dutzend anderer Verletzungen, die er davongetragen hatte.
    Er lag still da, die Augen geöffnet, mit starrem Blick und rührte sich nicht.
    »Pogue Kray hat nicht an die Macht des Hawk und meine Pflicht geglaubt, euch zu retten. Wegen dieser

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