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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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an.
    Sie machten sich an die Verfolgung der Königin. Es war nicht allzu schwierig. Sie hinterließ eine so deutliche Spur, dass selbst die Dunkelheit und der Regen sie nicht auslöschen konnte. Selbst Xac war problemlos in der Lage, sie zu erkennen. Tenerife ging erneut voraus, und die drei marschierten in einem ruhigen Tempo zwischen den Bäumen hindurch, suchten nach einem Zeichen ihrer Beute. Sie fanden ihren Umhang ein paar hundert Meter weiter, weil er offenbar zu schwer war und sie sich davon nicht wollte aufhalten lassen. Etwas später fanden sie auch den Schal und dann das Bündel, das sie mitgeschleppt hatte.
    Sie gingen immer weiter und verkürzten dabei den Abstand zwischen sich und ihrer Beute. Nach dreißigminütiger Verfolgung hatten sie Isoeld Severin eingeholt. Mittlerweile war sie vollkommen erschöpft und lag zusammengebrochen auf dem Boden unter einem riesigen Hickorybaum. Ihre Kleidung war schlammbedeckt und zerrissen und ihr Gesicht wutverzerrt.
    »Ihr habt kein Recht, mich so zu behandeln!«, fauchte sie.
    »Wir haben jedes Recht dazu«, antwortete Tenerife. »Wir sind hier auf Befehl der Prinzessin. Sie besteht darauf, dass Ihr anwesend seid, wenn sie in der Stadt eintrifft.«
    »Ich schulde ihr keinerlei Rechenschaft! Sie bedeutet mir nichts!«
    »So scheint es jedenfalls; immerhin wolltet Ihr sie ja einsperren und ermorden.« Tasha grinste sie an. »Ist Euch nicht klar, dass sie Euch für Euren Verrat zahlen lassen will? Was werdet Ihr den Angehörigen des Hohen Rates sagen, wenn sie Euch mit der Wahrheit konfrontiert? Glaubt Ihr, dass Eure Lügen dann noch irgendetwas gelten? Sie ist jetzt eine Heldin, Isoeld. Sie hat die Elfennation mit ihrer mutigen Tat am Aphalionpass gerettet.«
    Xac Wen hatte sich zwischen den Bäumen versteckt, bewegte sich nicht und sah den Ausdruck von Wut und Verzweiflung auf dem Gesicht der Königin.
    »Ich werde alles abstreiten! Und niemand wird mir das Gegenteil beweisen können!«
    Tasha zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Wir werden es bald herausfinden. Zu schade, dass Euer Erster Minister nicht dabei sein wird, um Euch zu unterstützen. Ich habe noch nie jemanden so schnell weglaufen sehen.«
    Er griff nach ihrem Arm, aber sie riss ihn hastig zurück, während sie gehetzt nach rechts und links blickte. »Teonette ist ein Feigling. Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre er längst vor den Hohen Rat gekrochen und hätte um Gnade gebettelt. Lasst ihn laufen. Ich brauchte ihn damals nicht, und ich brauche ihn auch jetzt nicht.«
    »All das könnt Ihr dem Hohen Rat erzählen, wenn wir Euch vor ihn zitieren«, erwiderte Tenerife strahlend. »Ich bin schon gespannt auf seine Reaktion.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Ihr seid so ein Narr! Ihr und Euer Bruder. Ihr glaubt, diese Angelegenheit wäre bereits erledigt, oder? Die kleine Prinzessin kommt zurück, die Heldin des Feldzuges, und die böse Königin wird abgesetzt und ins Exil geschickt. Ganz einfach. Nur wird es so nicht funktionieren. Die Prinzessin wird ihren Fall vortragen, und ich dann den meinen. Sie ist jung, wild und oft verwirrt … das weiß jeder. Ich werde den Hohen Rat davon überzeugen, dass sie missverstanden hat, was sie gehört und gesehen hat. Ich war da, gewiss, aber es war ein Meuchelmörder, der den König ermordet hat. Ich habe lediglich versucht ihn zu retten, aber es ist mir nur gelungen, sie zu retten. Aber sie war so außer sich vor Trauer, dass man sie bändigen und zu ihrer eigenen Sicherheit einsperren musste.«
    Tasha und Tenerife wechselten einen kurzen Blick.
    »Das wird nicht funktionieren«, erklärte Ersterer. »Man wird Euch nicht glauben.«
    »Nein? Warum finden wir das nicht heraus? Bringt mich nur zurück und lasst mich vor den Hohen Rat treten. Wegzulaufen war ohnehin keine besonders gute Idee. Es war … Teonettes Lösung, die Lösung eines Feiglings. Genau genommen hat er mich dazu gezwungen, ihn zu begleiten. Er hat gedroht, mich zu töten, wenn ich nicht mitkäme. Er hat den Meuchelmörder gedungen, nicht ich. Das habe ich jedoch erst heute Nacht herausgefunden. Er hat es mir gegenüber zugegeben. Er wollte mich für sich alleine haben. Er wollte mich schon von Anfang an.«
    »Ihr hattet nichts mit dem Mord zu tun? Das wollt Ihr vor dem Rat aussagen?«
    »Selbstverständlich! Seht mich an! Wirke ich gefährlich auf Euch? Glaubt Ihr, dass der Hohe Rat mich für gefährlich halten wird? Oder eher für eine wunderschöne Frau, die von starken Männern unterdrückt und

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