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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Graue wirklich tot und kein Zweifel möglich war.
    »Ich war dabei, als es geschah«, antwortete Panterra. Er versuchte das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken. Die Anwesenheit des anderen Mannes war ihm plötzlich unangenehm. »Ich habe ihn in den Armen gehalten, als er starb.«
    »Dann können wir uns jetzt nicht mehr auf die Magie seines Stabes verlassen, damit sie uns gegen die Trolle hilft«, erklärte der Seraph, der sich an Pogue Kray wandte. »Begreifst du, was das bedeutet? Wir müssen Frieden mit diesen Eindringlingen schließen. Und wir müssen diesen Gefangenen als Unterpfand bei den Verhandlungen benutzen.«
    Arik Siq war sofort aufgesprungen. »Das habe ich dem Jungen schon die ganze Zeit gesagt, aber er weigert sich zuzuhören. Wie ich sehe, sind Sie vernünftiger als er. Wenn Sie mich als Unterhändler akzeptieren, werde ich mit den Drouj verhandeln …«
    Panterra zögerte keine Sekunde. Er war mit einem Satz bei Arik Siq und schlug ihm so heftig mit dem Stab über den Kopf, dass der Drouj zu Boden stürzte und sich nicht mehr rührte. Dann wirbelte er zu Skeal Eile herum.
    »Ihr solltet mir lieber zuhören, bevor ihr entscheidet, was getan werden muss. Ich bin derjenige, der draußen gewesen ist, außerhalb des Tals, dort, wo die wahre Gefahr liegt. Ich bin derjenige, der über die Drouj Bescheid weiß … vor allem, was den hier angeht.« Er hielt den Stab vor sich und umklammerte ihn fest mit den Händen. Die Runen glühten in weißem Feuer. »Versteht ihr? Ich bin derjenige, der jetzt den schwarzen Stab trägt, ich bin der, dem Sider Ament den Stab anvertraut hat, derjenige, der seine Magie wirkt und auch die Verantwortung übernommen hat, die das mit sich bringt. Nicht ihr! Keiner von euch beiden!«
    Er sah Furcht über das hagere Gesicht des Seraphen flackern, was seine Wut nur noch anspornte. »Ich habe diesen Mörder verfolgt, diesen Betrüger. Ich habe ihn eingeholt, ihn gefangen und hierhergebracht. Aber nicht, damit du entscheidest, was getan werden muss! Es steht dir nicht zu, das zu tun!«
    Sein Blick glitt zu Pogue Kray, dessen Gesichtszüge vor Verwirrung verzerrt waren. »Sondern du entscheidest, Pogue. Willst du mich anhören?«
    »Niemand wird dich anhören, du unverschämter Bengel!«, schrie Skeal Eile ihn an. Er hatte sich wieder so weit gefasst, dass ihm klar wurde, wer ihn da zurechtwies. Er kochte vor Wut. »Du bist ein Junge, der keinerlei Gabe oder Fähigkeit besitzt außer deiner Fertigkeit des Fährtenlesens! Du weißt nichts über diesen Stab, und wir könnten sogar annehmen, dass du ihn einem Sterbenden gestohlen …«
    »Hüte deine Zunge, Seraph!« Pan näherte sich ihm mit zwei Schritten und unterbrach den anderen Mann mitten im Satz. »Noch ein Wort von dir, eine weitere grundlose Beschuldigung, und du wirst dich neben diesem Drouj wiederfinden!« Er beugte sich vor, ganz dicht zu dem anderen. »Dafür bin ich nicht den ganzen Weg zurückgekommen! Du bist hier, weil ich dich darum gebeten habe, hier zu erscheinen … nicht weil du das Recht hättest, hier zu sein. Und ganz bestimmt hast du nicht das Recht, mich zu beleidigen!«
    »Ich werde mich nicht von einem dummen Jungen belehren lassen, der …«
    Pan schwang den schwarzen Stab herum und zielte damit auf den Seraph, mittlerweile so wütend, dass er jede Furcht oder auch nur Vorsicht vergaß. »Überlege dir gut, was du als Nächstes sagst, Seraph!«
    Es war jedoch Pogue Kray, der das Wort ergriff. »Das reicht. Ich bin der Ratsälteste dieses Dorfes. Die Sicherheit seiner Bewohner und ihrer Heime obliegt meiner Verantwortung. Ich werde entscheiden, wer spricht. Skeal Eile, du wirst dem Jungen erlauben, uns zu sagen, was er weiß. Ist das klar?«
    Der Seraph rang sich zu einem knappen Nicken durch, aber das Gift in seinen Augen war unübersehbar, als er Pan einen Seitenblick zuwarf.
    »Panterra«, der große Mann drehte sich zu ihm herum. »Verschwende unsere Zeit nicht. Komm zum Punkt.«
    Pan ließ sich gegen die Wand sinken, als ihn die Erschöpfung erneut überkam. Er sehnte sich so sehr nach Schlaf. Aber zuerst musste er diese Angelegenheit hinter sich bringen. Er wählte seine Worte mit Bedacht und berichtete alles, was sich ereignet hatte, seit sie sich in Pogues Haus mit Aislinne und Sider Ament getroffen hatten. Er erzählte ihnen von dem Angriff auf die Verteidiger an der Declan-Schlucht und ihre Vernichtung durch die Drouj. Er schilderte ihnen seine Flucht, beschrieb, wie er sich gerade außerhalb

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