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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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würde; diese Einschätzung hatte er bereits vor einiger Zeit getroffen, trotz allem, was Arik ihm erzählt hatte. Letzterer würde alles sagen, wenn er sich davon die Freiheit versprach.
    Und was das Geheimnis der Pässe anging: Er würde einen Weg finden, um das ebenfalls zu gewährleisten. Aber er würde deshalb auf keinen Fall Prue im Stich lassen.
    »Außerdem«, setzte er hinzu, »sollte jemand zu den Elfen gehen und sie darüber informieren, was geschehen ist. Sie bewachen den Aphalionpass, und wir müssen mit ihnen zusammenarbeiten, wenn wir die Drouj aus dem Tal fernhalten wollen.«
    »Ich gehe«, bot Skeal Eile hastig an. Er sprach direkt zu Pogue Kray und ignorierte Pan. »Ich habe Sider Ament versprochen, ihm in dieser Angelegenheit beizustehen, und ich halte mein Versprechen. Ich glaube zwar immer noch nicht, dass man diesem Jungen den Stab hätte geben sollen oder auf ihn hören sollte, nur weil er ihn trägt; aber ich weiß, dass wir uns alle einig sind, was die Gefahr angeht, die uns droht. Ich werde mit Oparion Amarantyne und seiner Königin sprechen, unsere Interessen vertreten und dafür sorgen, dass wir gemeinsam gegen den Feind vorgehen.«
    Pan konnte nicht widersprechen, ohne dumm dazustehen, also schwieg er. Pogue dagegen war begeistert, packte den Seraph an den Schultern und sagte ihm, wie viel ihm das bedeutete. Pan hatte den Eindruck, dass Skeal Eile ihm einen verstohlenen Seitenblick zuwarf, aber er war sich nicht sicher, weil er so erschöpft war. Einen Moment überlegte er, ob nicht vielleicht doch noch etwas anderes hier vorging, etwas, von dem er nichts wusste. Doch der Moment verstrich, und Pogue sprach weiter.
    »Ich werde eine neue Abteilung von Männern aus dem Dorf aufstellen, um die Toten aus der Declan-Schlucht zu holen und die Barrikaden zu besetzen, bis Hilfe kommt. Ich werde selbst mit ihnen gehen. Der Rat kann in meiner Abwesenheit für mich handeln. Aber du musst schnell reisen, Panterra. Such Esselline auf und jeden, der mit ihm kommen will, und sag ihnen, dass wir in großer Gefahr sind und sie sich eilen sollen.«
    Pan richtete sich auf. »Ich werde sofort aufbrechen.«
    »Sei nicht dumm!«, fuhr Skeal Eile ihn an. »Sieh dich an. Jeder Narr erkennt, dass du in deinem Zustand nicht einmal fünf Meilen weit kommen würdest. Du musst mindestens zwölf Stunden schlafen. Ausgeruht hast du wenigstens eine Chance, diese Aufgabe zu erledigen.«
    »Er hat Recht, Panterra«, stimmte Pogue ihm sofort zu. »Du hast eine Menge durchgemacht. Geh ins Bett. Schlaf, solange du musst, und brich auf, wenn du wieder aufwachst.«
    »Du sorgst dafür, dass Arik Siq eingesperrt und gut bewacht wird?«, erkundigte sich Panterra und warf einen letzten Blick auf seinen Gefangenen.
    Pogue nickte. »Du hast mein Wort.«
    Pan lehnte sich einen Augenblick auf den schwarzen Stab und überlegte, ob noch irgendetwas unerledigt geblieben war, ob er irgendetwas vergessen hatte. Ihm fiel nichts ein.
    »Gut. Dann gehe ich«, sagte er, trat aus der Tür und in den strahlenden Morgen.
    Er hatte ihnen zwar gesagt, dass er gehen würde, aber er hatte ihnen nicht gesagt, wohin. Er brauchte dringend Schlaf, aber der würde noch ein bisschen länger warten müssen. Stattdessen ging er direkt zu Aislinne Kray, um ihr von Sider zu erzählen. Er freute sich nicht gerade auf diese Aufgabe, und es wäre ihm lieber gewesen, wenn jemand anders ihr die Neuigkeit überbracht hätte. Aber es fühlte sich nicht richtig an, das Pogue zu überlassen. Der würde zumindest ein wenig erleichtert sein, dass der Graue für immer aus ihrem Leben verschwunden war.
    Also ging er die vertrauten Wege und Pfade des Dorfes entlang, der neue Träger des schwarzen Stabes, der ebenso zerlumpt und gespenstisch wirkte, wie Sider Ament ausgesehen hatte, kaum besser als der ärmste Bettler. Schließlich erreichte er Aislinnes Heim und stand vor ihrer Tür.
    Er atmete einmal tief durch und klopfte leise.
    »Panterra!«, stieß sie keuchend hervor, als sie die Tür öffnete und ihn sah. Ihr Blick glitt über seine zerlumpte Gestalt und blieb dann an dem schwarzen Stab hängen, den er hielt. Sie sackte sichtlich in sich zusammen. »Er ist tot, hab ich Recht?«, flüsterte sie.
    Er nickte. »Vor zwei Tagen, an der Declan-Schlucht. Vergiftete Pfeile aus einem Blasrohr. Er wurde überrascht und konnte nicht …«
    Sie hob rasch die Hand. »Halt, sag nichts mehr. Es genügt zu wissen, dass er von uns gegangen ist.«
    Er sah verlegen zu Boden. »Es tut

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