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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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aber irgendwie hatte der König des Silbernen Flusses einen Weg gefunden, sie erfolgreich zusammenzubringen. Er war ganz unbestreitbar eine Kreatur, die über Magie verfügte, vielleicht sogar über eine sehr starke Magie. Doch vermochte er auch genug, um ihr zu helfen, so dass sie auch schaffte, was er von ihr verlangte?
    »Was kannst du für mich tun, damit ich Pan helfen kann?«, fragte sie ihn schließlich. Sie sah ihn an, um sein Gesicht zu beobachten, wenn er antwortete, damit sie so vielleicht die Ernsthaftigkeit seiner Antwort einschätzen konnte.
    »Ich kann deine Instinkte vervollständigen, so dass sie dich nie wieder im Stich lassen. Ich kann dir die Macht zurückgeben zu erkennen, wann Gefahr droht, aus welcher Richtung sie kommt und wie sie sich manifestieren wird. Und ich kann dein Vertrauen in ihre Verlässlichkeit wiederherstellen. Bist du bei Panterra Qu, wirst du ihm immer das Nötige sagen können.«
    Sie spürte, dass sich in seinen Worten irgendwo ein Haken verbarg, aber auf den ersten Blick schien er ihr das geben zu wollen, was sie brauchte. »Kannst du mir auch eine Form von Magie geben, die es mir ermöglicht, ihn zu beschützen?«
    Der König des silbernen Flusses lachte leise. »Tapferes Mädchen; du bist eine Kämpferin! Ich bewundere deinen Mut, Prue Liss. Nein, ich kann dir leider nicht mehr geben, als ich dir angeboten habe. Panterra wird sich im Bedarfsfall selbst verteidigen müssen. Aber wisse eins: Die Gefahren, mit denen er es sehr wahrscheinlich zu tun bekommen wird, entspringen nicht so sehr dem, was er sieht, als vielmehr dem, was er nicht sehen kann. Deine Instinkte werden ihn vor dem warnen, was verborgen ist. Das ist der beste Zweck, den du erfüllen kannst.«
    Sie dachte über seine Formulierung nach. Das ist der beste Zweck, den du erfüllen kannst. Als wäre sie ein Werkzeug oder eine Waffe. Es beinhaltete außerdem, dass sie einwilligte, als Spielfigur in einem Kampf zu dienen; und sie wäre nicht so sehr Pans Freund und Gefährtin, sondern eher sein Wächter.
    »Und es gibt da einen Preis, den ich zahlen muss?«, erkundigte sie sich. »Du sagtest, er könnte höher sein, als ich zu zahlen bereit wäre?«
    Er blieb stehen und drehte sich zu ihr herum. »Man muss immer einen Preis zahlen, wenn man magische Fähigkeiten verändert, vor allem, wenn man es auf die Art und Weise tut, in der ich deine Magie manipulieren will. Denn es ist erforderlich, dass du grundlegend verändert wirst. Die Magie muss stärker werden, beherrschender. Sie muss genügend verstärkt werden, damit sie nicht versagt, wie sie es in der Vergangenheit getan hat. Und sie muss nicht nur äußerem Druck standhalten, wie der Macht des Dämons, sondern auch deinen eigenen, inneren Hindernissen, denjenigen, die du möglicherweise erzeugst, ohne es überhaupt zu bemerken.«
    Seine glatte Stirn legte sich plötzlich in Falten, als hätte er etwas Bitteres gekostet. »Veränderungen dieser Art führen zu unerwarteten Konsequenzen. Verstärkt man die Kraft an einer Stelle, bedeutet das gleichzeitig, dass man eine andere Stelle schwächt. Aber wo und wie das geschieht, kann weder vorhergesehen noch kontrolliert werden. Der Weg ist nicht frei wählbar; die Magie nimmt die Route, die ihr gefällt, und selbst wenn man den Zweck bestimmen kann, ist das Endergebnis nicht vorhersagbar.«
    »Dann bin ich am Ende jemand anders, als ich jetzt bin?«, hakte sie nach. »Ich könnte am Ende jemand anders sein?«
    »Das ist so gut wie sicher. Ich kann dir jedoch nicht sagen, welche Veränderungen eintreten werden. Ebenso wenig weiß ich mit Sicherheit, ob die Veränderungen dauerhaft oder nur vorübergehend sind. Und ich kann auch nicht abschätzen, ob irgendwann noch ein weiterer Preis gezahlt werden muss oder ob du überhaupt glaubst, dass der Preis für dein Opfer gerechtfertigt ist.« Er hielt inne und wartete.
    Sie schüttelte den Kopf. »Aber es wird Pan helfen, wenn ich es tue?«
    Der König des Silbernen Flusses seufzte. »Lass es mich anders ausdrücken. Der Dämon, der Panterra Qu jagt, wird ihn so gut wie sicher finden. Es mag eine Weile dauern, aber am Ende wird er ihn finden. Dieser Dämon ist unerbittlich, und er ist getrieben. Wenn er nicht getötet wird, wird er sein Vorhaben niemals aufgeben. Er wird jeden Träger des schwarzen Stabes aufspüren wollen. Panterra kann ihm vielleicht vorübergehend ausweichen, auf Dauer jedoch wird er ihm nicht entkommen. Es sei denn, er hat Hilfe. Du könntest ihm

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