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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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bereitete gerade das Frühstück zu, und sie wusste nicht, ob er eben aufgewacht war oder die ganze Nacht Wache gehalten hatte. Als sie ihn fragte, ob er geschlafen hatte, zuckte er als Antwort nur mit den Schultern.
    Nachdem sie ihr Frühstück beendet hatten, packten sie ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg zur Kammlinie auf der anderen Seite der Böschung. Sie folgten dem Pfad, der sie schließlich in das Land westlich der Mere – der Gewässer, welche die Grenze zum Elfenland markierten – bringen würde und von dort aus zu den Elfen. Der Morgen war kühl und klar, und die Nebel zogen sich erneut in höhere Regionen zurück, umhüllten die Gipfel der Berge wie Wolldecken. Es hatte etwas Mütterliches, wie sie die Berge umgaben, und Prue musste unwillkürlich lächeln, als sie sich das Baby vorstellte, das sie in ihren Armen wiegten.
    Es war ein recht zügiger Marsch über den Kamm und über die felsigen Hänge auf der anderen Seite hinab. Der frische, kalte Wind peitschte in scharfen Böen von den nördlichen Höhen herunter. Aber Prue fühlte sich durch die Kälte und den peitschenden Wind lebendig, und sie hob den Kopf, um ihr Gesicht diesem aufregenden Gefühl auszusetzen.
    Sie kamen gerade vom Kamm herab und stiegen zum südlichen Ende der Mere hinab, und sie dachte beiläufig, wie angenehm ihre Reise sich doch entwickelte, als sie die Gefahr spürte.
    Das Gefühl war sofort da, nicht allmählich oder in einem sich langsam steigernden Prickeln, sondern in einer gewaltigen Woge, die sie fast von den Füßen gerissen und sie flach auf den Boden geworfen hätte. Sie keuchte unter der Wucht des Aufpralls und sank auf ein Knie. Pan war sofort neben ihr, hielt sie an den Schultern fest und murmelte ihr beruhigende Worte zu.
    »Es ist gut, Prue, ich bin hier.« Seine Worte überschlugen sich fast. »Hol tief Luft und atme langsam aus. Bei den Schatten, du wirkst, als hättest du einen Geist gesehen!«
    Sie nickte und machte eine beruhigende Handbewegung. »Ich würde eher sagen, ich habe einen gespürt«, verbesserte sie ihn. »Irgendetwas sehr Schlimmes, Pan. Es befindet sich direkt vor uns. Es wartet auf uns.« Sie schluckte schwer. »Ich weiß nicht, ob ich jemals etwas so Übles wie das da gefühlt habe.«
    »Ist es der alte Mann? Dieser Dämon?«
    »Ich weiß nicht, was es ist. Nur dass es vor uns ist und sich wahrscheinlich in diesen Felsen neben dem Pfad verbirgt, wo es auf uns lauert.«
    Er kniete sich neben sie und nahm sie in seine Arme. »Ein Hinterhalt. Das wäre genau die richtige Stelle dafür. Denn wenn sich dort unten etwas versteckt, konnte es uns sehen, als wir über den Kamm kamen. Und es konnte beobachten, wie wir den Hang hinabgestiegen sind. Aber woher wusste es, dass es auf uns warten musste? Woher wusste es, dass wir diesen Weg genommen haben?«
    Sie blickte rasch zu ihm hoch. »Wir müssen einen anderen Pfad finden. Können wir einen Bogen schlagen?«
    Er blickte hoch, immer noch auf den Knien. »Warte hier.«
    Zentimeter um Zentimeter schob er sich vorwärts, bis er eine passende Stelle fand, dann erhob er sich vorsichtig, um zwischen mehreren Felsen hindurchzuspähen. So verharrte er eine Weile, während er das Land vor ihnen betrachtete. Zufrieden gestellt sank er wieder auf die Knie und kroch zu ihr zurück.
    »Wir kommen daran vorbei, ohne gesehen zu werden, aber wir müssen einen großen Umweg machen. Möglicherweise müssen wir sogar nach Norden ausweichen, oberhalb der Mere; das ist nicht gerade eine einfache Strecke. Vielleicht sollten wir uns einfach dieser Kreatur stellen, die da auf uns wartet, und sie erledigen.«
    Sie schüttelte rasch den Kopf. »Nein, das sollten wir lieber nicht tun. Nicht, wenn es der alte Mann ist. Versuchen wir, uns daran vorbeizuschleichen. Sobald wir Arborlon erreicht haben, sind wir in Sicherheit.«
    Er sah sie zweifelnd an, nickte dann aber zustimmend.
    Sie krochen quer über den Hang, tief geduckt, so dass sich ständig Felsen zwischen ihnen und allem befanden, was sie von unten beobachten mochte. Dabei gingen sie nach Norden, Richtung Berge. Prue war klar, dass ihre Mühen möglicherweise umsonst waren und sie sich trotzdem ihrem Verfolger stellen mussten. Wenn sie einfach so von dem Pfad verschwanden, würde das jedem, der ihnen nachstellte, ein klares Signal geben, und die Person oder Personen würden natürlich auch entsprechende Schlüsse ziehen. Sie konnte nur hoffen, dass diese sich irrten, was die Richtung betraf, die sie und

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