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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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nötigenfalls Amazonien auch ohne Erlaubnis anzugreifen, treibt er seinen Preis empfindlich in die Höhe.«
    »Meine Königin wird bezahlen, um jedes unnötige Blutvergießen zu vermeiden«, behauptet Sincha.
    »Ja, sie wird bezahlen«, stimmt ihr Erik zu. »Aber derzeit benötigt sie leider selber jeden Silbertaler. Ein Krieg kommt unendlich teuer.«
    »Wenn wir Angrias töten«, sagt Sincha mit wildem Blick, »dann wird es keinen Krieg geben.«
     
    Der Morgen dämmert noch nicht, als wir uns für die Weiterreise bereit machen. Alle haben nur sehr wenig Schlaf letzte Nacht bekommen, daher sind wir dementsprechend müde und wortkarg. Den Ochsen lassen wir frei, da wir mehr als genug Fleisch haben. Den Karren verstecken wir hinter dem verfallenen Bauernhaus. Erik Anfohrrnus, seinen Rappen an den Zügeln führend, deutet Richtung Westen und wir marschieren los. Romaldo wirkt erstaunlich erholt. Ich wundere mich darüber nicht. In den letzten Wochen habe ich genug Magie gesehen und weiß daher, wie stark sie wirken kann. Clarina hat sich dank der magischen amazonischen Getränke erstaunlich schnell von ihren Verletzung erholt, die sie im Kampf mit den Zwergen davongetragen hat. Und mit Romaldo ist es jetzt wohl ähnlich. Seine harbaische Magie gibt ihm schnell seine alte Stärke und Wendigkeit zurück.
    Zwei Stunden später hält Erik an, wischt sich über die schweißnasse Stirn und blinzelt gegen die Sonne, die heiß vom wolkenleeren Himmel brennt. »Da vorne ist ein alter Gutshof«, sagt er. »Er ist nur eine knappe Meile von der Handelsstraße entfernt und unser nächstes Ziel.«
    Wir folgen ihm einen flachen Abhang hinunter. Als sich das Buschwerk lichtet, sehen wir in einer Senke mehrere langgezogene Gebäude. Kühe und Schafe stehen auf den Weiden, Schweine suhlen sich in Schlammlöchern. Über zwei Dutzend Hühner scharren im Boden nach Würmern und Schnecken. Ein großer, schwarzer Hund schlägt an und meldet unser Näherkommen.
    »Seid unbesorgt«, beruhigt uns Erik. »Da unten wohnen Freunde von mir.«
    Nach wenigen Schritten erreichen wir die äußeren Gatterzäune und sehen, wie ein Mann und eine Frau aus der Tür des Haupthauses treten. Sie winken uns freundlich zu und fordern uns auf, näher zu kommen.
    Wir kommen der Aufforderung nach und durchqueren eine grasbewachsene Weide. Der große, schwarze Hund läuft uns knurrend entgegen. Speichel tropft von seinen Lefzen. Erik hebt seinen rechten Arm und sofort stoppt der Hund. Er wittert kurz und bellt erfreut auf. Sein Schwanz wedelt hin und her. Schließlich setzt sich der Hund gemächlich wieder in Bewegung und kommt uns ein paar weitere Schritte entgegen. Als er nahe genug heran ist, beschnuppert er uns alle ausgiebig und zeigt nicht das kleinste Zeichen von Aggression. Erik tätschelt seinen kantigen Schädel und krault ihn zwischen den Ohren. Auch Kathinka und Knut streicheln den Hund. Alle drei zeigen eine gewisse Hingabe und genießen es sichtlich, sein Fell zu berühren. Ich ignoriere, ebenso wie Romaldo und die Amazonen, das Tier und verstehe nicht ganz, was Erik, Kathinka und Knut an dem flohverseuchten Hund finden. Nach einer Weile drängt Sincha zum Weitergehen. Der Hund folgt uns mit schlappernder Zunge artig zu den Gutsgebäuden. Nach wenigen hundert Metern erreichen wir das Haupthaus und werden von dem Mann und der Frau, die uns ein Stück entgegen gekommen sind, höflich begrüßt. Erik stellt die beiden als Hanson und Greta vor. Sie sind ein älteres Ehepaar mit schwieligen Händen und ehrlichen Augen. Erik sagt, dass Hanson und Grete uns bewirten und helfen werden.
    Greta bittet uns ins Innere des Hauses. Es ist hell, groß und sehr ordentlich. Wir werden an einen ausladenden Tisch gebeten und nehmen Platz. Es dauert nicht lange und Wein und Fleisch stehen am Tisch. Auf mein Bitten bringt mir Hanson einen großen Krug kühlen Bieres und ich trinke mit Genuss. Hungrig mache ich mich anschließend über das Fleisch her und stopfe Unmengen von frischgebackenem Brot in mich hinein. Nur mit halben Ohr höre ich den Tischgesprächen zu. Sie drehen sich um das Wetter, die bevorstehende Ernte und andere alltägliche Sachen. Während ich einen weiteren Krug Bier entgegen nehme, denke ich bei mir, wie einfach die Dinge doch auf einmal sind, wenn Erik Anfohrrnus bei uns ist. Wir sind Meuchelmörder, befinden uns in der Nähe des ostalischen Kernlandes und essen und trinken genüsslich mit Hanson und Greta, die ganz eindeutig Erik bei seinem Vorhaben,

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