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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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jene Hilfe kam, die ich benötigte.« Er blickt herausfordernd in die Runde. »Ihr alle wart ja anscheinend nicht in der Lage, meine Wunde zu heilen.« Er dreht sich direkt zu Erik Anfohrrnus und verbeugt sich knapp. »Zauberer, ich danke dir für deine Hilfe. Sei gewiss, dass ich deine große Tat nicht vergessen werde. Von nun an kannst du stets mit meinem Wohlwollen rechnen. Und du weißt ja, Romaldos Wohlwollen ist von beinahe unermesslichem Wert.«
    Sprachlos starren wir alle den harbaischen Prinzen an. Schließlich löst sich Knut aus unserer Runde, tritt zu seinem Bruder und legt fürsorglich seinen Arm um Romaldos Hüften. »Grumpf, grumpf«, sagt Knut.
    »So ist es recht, mein Bruder. Besorge mir saubere, wohlriechende Kleidern und richte mir ein belebendes Bad. Hier wird doch wohl irgendwo ein Zuber aufzutreiben sein.«
    »Grumpf.«
    »Ja, du hast recht, Knut. Ich bin wieder ganz der Alte.«
     
    Eine knappe Stunde später sitzt Romaldo mit frischen Kleidern und geölten Haupt- und Barthaaren mit uns anderen am Lagerfeuer. Einen Zuber hat er zwar nicht auftreiben könne, aber dennoch ist es ihm beinahe gelungen, sein gewohnt adrettes Aussehen wieder völlig herzustellen. Nur die dunklen Schatten unter seinen Augen und die schmalen Kerben in seinen Mundwinkeln zeigen noch von der schweren Verletzung, die ihn fast getötet hätte.
    Sincha blickt ihn von der Seite an und scheint mit einem Entschluss zu ringen. Schließlich räuspert sie sich. »Romaldo, ich möchte dir für dein mutiges Eingreifen danken. Es hat Clarina das Leben gerettet.«
    Clarina räuspert sich ebenfalls. »Auch ich möchte dir danken, Prinz aus Harba.«
    »Meine Damen, ich nehme euren Dank huldvoll entgegen. Seid versichert, dass es mir eine Ehre war, euch aus eurer schier unüberwindlichen Notlage zu erretten. Ihr wisst ja, wo immer schwache Frauen meiner Hilfe bedürfen, bin ich zur Stelle, um mit unverlöschlichem Mut gegen das Böse zu kämpfen.«
    Die Amazonen murren über Romaldos Worte ungehalten und auch Kathinka wirft ihm einen bösen Blick zu. Ich versuche, ihn zu ignorieren. Der Prinz aus Harba ist einfach ein arroganter Trottel, finde ich. Thurantuh stimmt mir mit einem Nicken zu.
    Erik Anfohrrnus wirft einen dicken, verästelten Zweig ins brennende Feuer und lenkt so unsere Aufmerksamkeit auf sich. »Die Zeit drängt«, sagt er. »Mir sind Informationen zu Ohren gekommen, dass sich Angrias und Edwin in weniger als zwei Wochen im Turm von Yestshire treffen wollen. Das bedeutet, dass wir uns sputen müssen.«
    »Jetzt, da Romaldo geheilt ist, werden wir deutlich schneller vorankommen«, meint Sincha, »Und der Ochsenkarren hat uns auch sehr viel Zeit gekostet.«
    »Wir müssten«, sagt Kathinka, »wenn alles gut geht, in knapp zwölf Tagen Yestshire erreichen.«
    Erik seufzt. »Leider, meine Schülerin, geht nur sehr selten alles gut.«
    »Wie kommen wir durch das ostalische Kernland?«, will Sincha wissen. »Hast du einen Plan, Zauberer?«
    »Den habe ich.« Er schiebt seinen großen Schlapphut nach hinten. »Wir werden morgen sehr zeitig in der Früh aufbrechen.« Sein Blick wandert zu den Sternen. »Ich wünschte, wir könnten das ostalische Kernland umgehen, aber das ist leider unmöglich. Wenn wir uns durch das dicht bewaldete Hinterland schlagen, kommen wir nie rechtzeitig in Yestshire an.«
    »Wie lautet jetzt dein Plan?«, fragt Sincha erneut, da sie mit den Aussagen des Zauberers nicht zufrieden ist.
    »Das wirst du alles morgen erfahren.«
    Sincha verzieht den Mund, fügt sich aber den Wünschen von Erik Anfohrrnus. »Kannst du mir dann zumindest sagen, wie es mit den Zwergen steht?«
    Der Zauberer nickt. Er weiß, was Sincha Ankonski so große Sorgen bereitet. »König Sinnly hat beim Rat der Zauberer den Antrag gestellt, Amazonien angreifen zu dürfen. Natürlich hat ihm der Rat die Zustimmung verweigert. Aber das weißt du ja schon von Zambrynus.« Er hebt einen Finger. »Sei unbesorgt, Sincha. König Sinnly wird dein geliebtes Land nicht angreifen. Er ist zwar ein sturer Steinschädel von einem Zwerg, aber er ist nicht dumm. Ohne die Zustimmung des Rates riskiert er unzählige Repressalien gegen sein Land. Und ein Krieg gegen Amazonien ist ja auch kein Honiglecken. Tausende Zwerge könnten bei so einer Auseinandersetzung sterben.«
    »Was will König Sinnly also?«, knurrt Sincha.
    »Er will das, was alle Zwerge wollen: Gold.« Erik seufzt. »Durch sein Ansuchen beim Rat der Zauberer und seiner Drohung,

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