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Die Legenden der Albae: Die Vergessenen Schriften (German Edition)

Die Legenden der Albae: Die Vergessenen Schriften (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Die Vergessenen Schriften (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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ein. Es roch nach Rauch, nach verbranntem Holz und Fleisch. Aber nicht für immer, fürchte ich. Es könnten neue kommen. Er löste sich von der Mauer und hastete die Treppe hinab, um beim Aufräumen zur Hand zu gehen. »Lass die Wachen verdoppeln. Und sollte eine solche Gestalt noch einmal auftauchen« – er warf Sogàtor einen ernsten Blick zu – »gießt du wieder Feuer über ihm aus.« Er rannte weiter.
    »Was war das, Benàmoi?«, hörte er Sogàtor hinter sich herrufen.
    »Ein magischer Späher«, antwortete er und erreichte den ersten Absatz. »Ein Späher der Botoiker.« Caphalor fluchte im Rennen.
    Die Zauberer hatten vor dem Beginn des Feldzugs gegen Tark Draan versucht, das Gebiet der gnomenhaften Fflecx vom Westen her zu erobern, was für ihr enormes Selbstbewusstsein sprach. Wer sich mit den Giftmischern anlegte, die für alles und jeden das passende Todesmittel besaßen, musste über etwas verfügen, das sehr siegessicher machte.
    Mit dieser gefährlichen Besonderheit ausgerüstet, schienen sie sich nun am Steinernen Torweg umzuschauen, um Gelegenheiten zu ergreifen, die sich boten.
    Obwohl sie wissen, dass wir einen Dämon als Verbündeten haben. Caphalor hatte den Boden erreicht und eilte zu den zerstörten Barrikaden. Das wird die Unauslöschlichen nicht erfreuen.

    Tark Draan (Geborgenes Land), Menschenkönigreich Urgon, 4372. Teil der Unendlichkeit (5202. Sonnenzyklus), Herbst
    Sinthoras starrte in die Flammen ihres Lagerfeuers, das sie entzündet hatten, um sich etwas zu wärmen. In den urgonischen Bergen war es bereits empfindlich kalt, die Böen, die durch den kargen Tannenwald fuhren, trugen den Winter mit sich.
    Ab und zu traf sein Blick den Assassinen, der auf dem Boden saßeund sich gegen einen Stein gelehnt hatte. Die beiden langen Schwerter hielt er in den Händen, um sie jederzeit einsetzen zu können, die Lider waren geschlossen. Er saßeeinst an meiner Tafel. Als mein Untergebener. Sinthoras atmete langsam aus. Die Zeiten müssen sich ändern. Rasch.
    »Es ist nicht meine Schuld, dass du deinen Rang als Nostàroi verloren hast«, sagte Virssagòn bedächtig, ohne die Augen zu öffnen.
    »Nein, das ist es nicht«, erwiderte Sinthoras ertappt. »Aber ich denke wehmütig an die Zeit, als ich das Heer führte.«
    »Zusammen mit Caphalor.«
    »Sicherlich.« Sinthoras verzog den Mund und schnalzte mit der Zunge.
    »Nun haderst du mit deinem Schicksal, das dich zu meinem Begleiter werden ließ, wo du mireeinst Befehle erteilen konntest«, führte Virssagòn den Gedanken fort und lachte verhalten. »Was denkst du, was aus dir geworden wäre, wenn Dsôn Faïmon nicht untergegangen wäre? Auch wenn unser Volk schrecklich darunter leidet« – die Lider schnellten in die Höhe, und der Blick richtete sich auf den blonden Alb – »bist du am besten davongekommen.«
    »Ach ja? Ich verlor …«
    »Deine Feinde, die in Dsôn … im alten Dsôn an deinem Ende feilten. Sie wurden im wahrsten Sinne aufgelöst. Dir wurde durch die Unauslöschlichen vergeben, und wenn du mich fragst: Es wird nicht lange dauern« – der Assassine warf ein Stück Holz in die Flammen – »und du wirst ganz weit oben stehen. Vielleicht nicht mehr als Nostàroi. Aber du wirst an deine alten Heldentaten anknüpfen.« Virssagòn räusperte sich und schloss erneut die Lider. »Du hast die erste Wache.«
    Sinthoras blinzelte, dann sah er hinauf zum Sternenhimmel. Er hat recht. Ich sollte mich in Geduld üben.
    Auch wenn es ihm nicht passte, als Anhängsel des Meistermörders zu dienen – er lebte. Er durfte sich frei bewegen und genoss zumindest teilweise das Vertrauen des Herrscherpaares.
    Sein Auftrag lautete, sich an der Seite von Virssagòn nach Orten in Tark Draan umzusehen, an denen eine weitere Kolonie der Albae errichtet werden könnte, um einen weiteren Machtmittelpunkt zu errichten.
    Bislang fand er solche Plätze nicht.
    Zwar klang die Mission wichtig, dennoch wirkte sie auf Sinthoras eher erniedrigend. Während Caphalor die Garde am Steinernen Torweg befehligte und wahrlich große Aufgaben wahrnahm, zog er wie ein kleiner Späher durch Tark Draan.
    Ich sollte die Truppen gegen die Elben führen oder die Óarcos an die Kandare nehmen, dass ihren tumben Hirnen Hören und Sehen vergeht. Er stocherte mit einem langen Ast im Feuer und löste einen Funkensturm aus. Unsere Verbündeten tun noch immer, was sie wollen. Die Unauslöschlichen begingen einen Fehler, Imàndaris als Nostàroi einzusetzen.
    Vor seinem

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