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Die Legenden der Albae: Dunkle Pfade (German Edition)

Die Legenden der Albae: Dunkle Pfade (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Dunkle Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Händen, und es wird jeder Zauber gelingen.«
    Sisaroth war überwältigt, platzte vor Neugier und Glück. Die Mühe zahlte sich aus! Ich kann … Er dachte an seine Lehrmeisterin, seine Geschwister und die kommenden Momente der Unendlichkeit, welche die unzähligen Entbehrungen des Aufenthalts in Phondrasôn wettmachten. Er hob den skelettierten Kopf hoch. »Ich danke dir, Shëidogîs!«
    »Ich nehme deinen Dank an. Nun eile und leite alles in die Wege, was dein Volk zum Überleben braucht, bevor es aus den Tiefen steigt und einen glanzvollen Neuanfang nehmen wird.«
    »Das werde ich!« Mit dem Schädel in der Rechten verließ er die Kammer, um zu seinen Geschwistern zu gehen und Bericht über die unerwartete Wendung zu erstatten.
    Danach wollte er zum Unterirdischen eilen.
    Ich werde uns mit ihm einen Verbündeten schaffen, den die Welt noch nicht sah! Tark Draan wird ihn und uns nicht aufhalten.
    Dass es den Todesfluch nicht mehr gab, behielt er vorerst für sich.

 

 
    So kam es, dass die Jungen Götter Beistand
    in vielfacher Gestalt erhielten.
    Shëidogîs, der Infame, unterwies Sisaroth
    in magischer Kunst und schulte ihn.
    Er opferte dem Schädel in aller Heimlichkeit
    versprengte Albae, die er in den Höhlen aufspürte.
    Seine Macht gedieh.
    Und mit dieser Macht formte er aus dem Unterirdischen,
    dessen Volk der Todfeind der Albae ist, einen Freund.
    Er ritzte dem Schlafenden albische Runen in die Haut,
    belegte ihn mit Formeln und flößte ihm Tränke ein,
    die den Unterirdischen wandelten.
    Mit dem Erheben vom Lager sah er die Drillinge als Freunde
    und glaubte die falsche Geschichte, die sie ihm berichteten.
    Sie nannten ihn fortan Balodil, und er stand auf der Seite der Albae.
    Unermüdlich fand man Balodil in der Schmiede.
    Er rüstete die Albae mit besten Waffen und Harnischen,
    sodass sie keinerlei Feinde mehr zu fürchten hatten,
    die ihnen in einem Kampf gegenüberstehen würden.
    Sie unterwiesen ihn in der Sprache der Albae,
    und wiesen ihm die Magie,
    wie sie von den Cîanoi benutzt wird,
    damit er die Rüstungen noch stärker machte.
    Balodil schuf in Verbindung von Schmiedekunst und Magie
    die stärksten Harnische.
    Doch keine gelangten an diese,
    welche er für den Zhadar geschmiedet hatte
    und die er als seine betrachtete.
    Die Jungen Götter arbeiteten ohne Unterlass daran,
    die Albae nach Tark Draan zu führen.
    Sie sandten Späher aus,
    kümmerten sich nicht mehr um ihre Eroberungen,
    nicht mehr um die Anweisungen des Zhadar,
    sondern richteten ihre gesamte Aufmerksamkeit
    auf die Flucht aus Phondrasôn.
    Aber ohne es zu wollen,
    machten sie durch ihr Verhalten solchen Völkern Mut,
    die sich gegen den Zhadar stellen wollten.
    Ein Murren der Unterdrückten
    hallte aufbegehrend durch Phondrasôn.
    Eine Front formierte sich, um die sich Balodil kümmerte.
    Er machte den Albae Freunde,
    schmiedete Allianzen wie Waffen,
    versorgte die Feinde des Zhadar
    mit Werkzeugen des Widerstands
    und begleitete heimlich manche Schlacht,
    wie er es zuvor schon oft getan hatte.
    Ein Sturm brach los,
    stemmte sich gegen die vier Türme des Zhadar,
    um sie zum Wanken zu bringen.
    Firûsha, Sisaroth und Tirîgon
    besaßen Macht, ohne sie zu nutzen
    und sie zu wollen. Sie kümmerten sich nicht
    um den Krieg, der um sie herum tobte.
    Dann kam der Moment der Unendlichkeit,
    der alles änderte.
     
Aus dem Epos »Junge Götter«,
aufgezeichnet von Carmondai,
dem Meister in Bildnis und Wort

 

    Nur wer wahrlich tot ist,
    hat das Privileg zu wissen,
    wie es ist
    zu sterben.
    Weisheiten, aus dem Epos »Junge Götter«,
aufgezeichnet von Carmondai, dem Meister in Bildnis und Wort

 
    Phondrasôn
    Firûsha stand am Fenster und sah hinaus in die Wogen aus flüssigem Glas. Wie einzigartig herrlich!
    Sie umspielten die mächtigen Brückenpfeiler und hatten im oberen Bereich einen durchsichtigen Überzug geformt, der an Eis oder klaren Zuckerguss erinnerte. Sisaroth glaubte, dass ihm das Wunder gelungen war, die Seele des Infamen zurückzuholen und damit den alten Zustand der Höhle herzustellen. Er war nun Cîanoi von Shëidogîs, Diener und Gebieter einer uralten Gottheit, die sich in diesem greulichen Schädel manifestierte.
    Ich würde keinen Atemzug zögern und das Relikt wieder zerstören. Sie behielt ihre Gedanken für sich, vor allem gegenüber ihren Brüdern. Sie glaubte einfach nicht, dass es ein Infamer war, der ihnen half. Es ist ein Dämon, eine furchtbare Macht, die ich zu spüren bekommen hatte. Sie

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