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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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hinderte, zu den Gegnern zu gelangen.
    Orks trampelten Gnome nieder, Trolle stießen Menschen um und liefen über sie hinweg, und die albische Formation brannte sich mit dem magischen Feuer ihrer Cîani eine Bahn der Zerstörung mitten durch sämtliche Ungeheuer, ob groß oder klein.
    Ich muss das ordnen, bis Fa’losôi eingreift. Saî’losôi ließ die Gnome zurückfallen, danach die Menschen, um die Orks und Albae schneller an Ysor’kenôrs Pulk heranzuführen. Die Trolle und Oger fungierten dabei als Ordner, die Gassen schufen.
    Da fiel ihr auf, dass es zwei Banner mit Ysor’kenôrs persönlichem Wappen an unterschiedlichen Stellen auf dem Schlachtfeld gab. Diente es zur Verwirrung, um den Feind im Unklaren zu lassen, wo sich der Rhâhoi befand, oder sollte die Gegenseite gar mehr als einen mächtigen Botoiker haben?
    Wo bleibt meine Vetterin? Saî’losôi wagte es nicht, den Balkon zu verlassen, um nach ihr zu suchen, weil damit das Aufgebot der Verteidiger zurück ins Chaos verfiele. Es war ein Wagnis, die magische Strahlung der Albae dicht an die Orks heranzubringen und damit deren Widerspenstigkeit zu fördern. Aber vielleicht stört es Ysor’kenôrs Macht ebenso.
    In der Zwischenzeit hatten sich die Keile der Malméner zusammengeschlossen und durch Vorrücken nach rechts und links ein Viertel der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht. In der Ferne marschierten noch mehr Truppen heran, die Ysor’kenôr in Wellen anrollen ließ.
    Dieser Hurensohn! Die Botoikerin spürte ein Ziehen in den Schläfen, Erschöpfung kündigte sich an. Die Ghaists wurden dringend benötigt, aber deren Erschafferin war Fa’losôi und sie damit ihre Befehlshaberin. Saî’losôi konnte nur hoffen, dass die Wesen von selbst einschritten.
    Die Albae hatten den nördlichen Rand des Pulks erreicht und warfen sich gegen die Malméner. Die Cîani setzten ihre Zauber ein, um die hausgroßen Scheusale in brüllende Lohen zu verwandeln, die Bogenschützen erlegten die brennenden, hilflosen Gegner binnen weniger Herzschläge. Zwei der errichteten Belagerungsgeräte hatten ebenso Feuer gefangen.
    Die Orks hingegen stellten sich weit weniger geschickt an. Ihre Angriffsformation rannte gegen die Feinde und blieb in den Linien stecken, sie wurden erschlagen und zerstampft.
    Der Wind trug Saî’losôi die Schreie und das tierhafte Brüllen, das Prasseln der Waffen und Pfeile zu. So dicht und bedrohlich nahe hatte sie sich nie zuvor am Krieg befunden.
    Es dauert zu lange. Ihr stockte der Atem, als die brennenden Katapulte trotz der Beschädigungen eine erste Salve schossen.
    Vier Steine flogen in hohem Bogen heran, drehten sich dabei, als wollten sie sich der Botoikerin von allen Seiten präsentieren.
    Ein Geschoss rauschte keine vier Schritt auf der Höhe ihres Balkons am Turm vorbei. Saî’losôi lehnte sich unwillkürlich zur Seite, als würde sich das Bauwerk mitneigen und ausweichen.
    Der zweite Stein war viel zu hoch gezielt, riss lediglich das Dach weg.
    Die Botoikerin wich bis an die weiße Wand zurück, um den herabstürzenden Trümmern zu entgehen – und warf sich flach auf den Balkon, als sie den dritten Brocken auf sich zukommen sah.
    Fünf Schritte über ihr rauschte das schwere Geschoss durch die Wand, zerbrach Balken und Tragwerk, brachte Abspannseile zum Reißen und hinterließ ein Loch.
    Dieses Mal schwankte der Turm unter Saî’losôi, die ihre Hände über den Kopf gelegt hatte. Den vierten Einschlag spürte sie viel tiefer unter sich, er musste Teile der rechten Außenwand weggerissen haben.
    Ich muss raus aus dieser Falle. Sie erhob sich, zitternd vor Furcht, und schaffte es, die Albae und Orks weiterhin gegen die Malméner zu hetzen.
    Zwei Katapulte brachen brennend zusammen, ein hastig abgefeuerter Stein besaß nicht mehr genug Schwung und landete in einem Rudel Gnome, zermalmte drei Dutzend von ihnen und rollte vernichtend durch die Menge.
    Das zweifache Rumpeln der hölzernen Schwungarme kündigte neue Geschosse an. Diese Steine flogen gezielt auf die Mitte und das Fundament zu.
    Saî’losôi ließ eine Handvoll Trolle zu sich rennen, während die Brocken einschlugen und den Turm sich schilfrohrgleich biegen ließen. Ich schaffe es.
    Sie klammerte sich an das Geländer und befahl den nahenden Rettern, eine Räuberleiter an der Wand zu formen. Damit gelang es der Botoikerin, das Schwanken zu bändigen.
    Beherzt schwang sie sich über die Brüstung und hechtete dem oberen Troll in den Nacken, krallte sich an den

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