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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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von hundert Schritten Durchmesser gebildet, aus dem letzte Staubschwaden aufstiegen, als würden Regen- und Gewitterwolken in der Tiefe geboren werden und ihren Weg am Himmel beginnen.
    Die Menschen und auch die Elbin standen am Rand und sahen vorsichtig hinab. Gelegentlich sprangen sie zurück, wenn kleinere Abbrüche geschahen.
    Carmondai erreichte mit dem Zhadár zusammen die Kante, beide blickten in die Dunkelheit.
    Es schien, als habe sich ein breiter Brunnenschacht geöffnet. Die Palast- sowie Bergtrümmer hatten sich samt den Katapulten, deren Überreste man in der Tiefe auf dem Grund erkennen konnte, durch verschiedene Lagen Gestein geschlagen.
    Es gab in den unteren Regionen deutlich erkennbare Löcher und angedeutete Höhlenöffnungen in den Wänden, die dafür sprachen, dass sich dort Gänge befanden, in denen sich jederzeit Bestien zeigen konnten.
    »Ein Zugang nach Phondrasôn«, murmelte Carmondai. Wie ich es mir dachte.
    »Was meinst du?« Carâhnios blickte zu ihm.
    »An jener Stelle lag einst der Mondteich, und darunter wiederum befanden sich Ausläufer von Phondrasôn, dem Ort der Verbannung, dem ich zusammen mit den Aklán vor mehr als zweihundert Zyklen entkam«, fasste er zusammen. »Die Elbin wird sich vielleicht noch an den Teich erinnern.« Sein Nacken stach, zum einen wegen der alten Knochen und zum anderen wegen der verbrannten Haut. Und Durst litt er immer noch. »Bete zu deinem Gott Vraccas, dass der Einbruch keine Öffnung erschuf, die Scheusale in die Freiheit entlässt.«
    »Das fehlte uns noch«, grummelte Carâhnios. »Vraccas, schleudere glühende Kohlen in dieses Loch und brenne es aus!«
    Fiëa spie hinab. »Das Geschenk der Albae an uns. Wir besiegten sie, und dafür stießen sie das Tor zu Tions Reich auf.«
    »Beschimpft den Ratgeber, der die Katapulte bauen ließ«, kam es über Carmondais Lippen. »Als die Aklán herrschten und lebten, gab es nicht ein Beben.« Er sah zur Elbin. »In meinem Verlies hätte ich das sofort bemerkt.«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte einer der Soldaten ratlos.
    »Den losen Boden des Kraters abschaben und hineinschieben«, erwiderte Fiëa unruhig. »Am besten bevor die Scheusale bemerken, dass es für sie einen Weg in die Freiheit gibt.«
    »Ihr solltet euch beeilen«, merkte Carâhnios an. »Bis die Gänge verschlossen sind, die man dort unten erkennen kann, solltet ihr Töpfe mit kochendem Pech und Teer aufstellen lassen, um sie jederzeit über die aufsteigenden Angreifer auskippen zu können.«
    »Hört, hört«, stimmte Carmondai halblaut zu.
    »Man sollte dich hineinstoßen, Schwarzauge!«, sagte ein Soldat drohend. »Als Opfergabe.«
    »Der Zwerg hat recht.« Fiëa blickte nach rechts und links über die Reihen ihrer Helfer. »Bereitet Kessel vor, dann sendet in die umliegenden Reiche nach mehr Arbeitern.« Sie wandte sich um, richtete die Augen auf den Berg. »Stemmt die Flanken weiter ab und schiebt die Ruine des Palastes hinunter. Damit kommen wir schon ein gutes Stück weit.«
    Die Hauptleute gaben die Anweisungen weiter, und Carmondai schwieg, um nicht weiter auf sich aufmerksam zu machen.
    »Es sind vier gute Männer hinabgestürzt. Wir sollten hinabsteigen und sie suchen«, warf ein Krieger ein.
    Fiëa schüttelte den Kopf, die hellen Haare wippten. »Niemand setzt einen Fuß hinein.«
    »Aber sie …«
    »Sie sind tot oder so schwer verletzt, dass sie gestorben sind, bevor du dein Leben gewagt hast und unten angekommen bist«, unterbrach sie ihn wenig mitfühlend. »Wir werden uns an sie erinnern, aber es ist wichtiger, dass jeder hilft, die Feuer unter den Kesseln zu schüren und dieses Loch zuzuschütten.« Fiëa vollführte eine segnende Armbewegung über dem Loch. »Sitalia möge ihre Seelen aufnehmen und sich um sie kümmern. Wir sind für die Lebenden verantwortlich.« Sie richtete die Hand auf Carmondai, ihr Zeigefinger streckte sich anklagend. »Schaff ihn weg, Zhadár. Ich kann seine Nähe nicht ertragen, solange ein Funken Leben in ihm steckt.«
    Carâhnios drehte ich brummend zum Alb. »Also schön. Dann beginnt unsere Reise ein wenig früher als geplant.« Er ging los und hielt auf das einzige Haus zu, das noch im Krater stand. »Lass mich meine Ausrüstung zusammenpacken, und dann freue dich darauf, mit mir durch das Geborgene Land zu reisen und Albae zu töten.«
    Besser, als in der Nähe der Elbin zu verweilen. Carmondai begleitete ihn, die Hände mit den Schellen locker vor dem Bauch haltend. »Etwas zum Schreiben

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