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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Mit Schmerz! Virssagòn musste
die Elben für ihre Findigkeit bewundern. Er nahm an, dass alle Exemplare auf
diese Weise geführt wurden.
    Der
zweite Elb schwang sich in den Sattel, kontrollierte den Köcher mit den Pfeilen
sowie die Speerhalterungen auf der anderen Seite. Während einer der Elben den
Drachen lenkte, brachte der andere ihren Feinden den Tod.
    Der
Elb, der die Riemen angelegt hatte, sprach zu dem Drachen, strich ihm zweimal
über den Kopf und besetzte danach den freien Platz. Er fischte eine Lanze von
der Wand, steckte sie zwischen die Gitterstäbe hindurch und drückte den Hebel
einer Winde nach hinten.
    Daraufhin
wurde eine Kette abgewickelt, und vor dem Drachen öffnete sich die Wand. Wind
fegte herein. Virssagòn sah eine der auskragenden Steinplattformen.
    Die
Elben legten sich Gurte um den Bauch, damit sie bei heftigen Flugmanövern nicht
aus dem Sattel geschleudert wurden, und hakten noch etwas an ihrem Harnisch
ein.
    Was ist das? Virssagòn sah eine dünne Schnur, einen Draht,
der von den Panzerungen nach vorn zum Hals des Drachen und dort zu einem Bolzen
führte. Da die Vorrichtung nicht zum Steuern diente, kam ihm nach kurzem
Nachdenken der Einfall, dass es eine Sicherung darstellte: Verlor der Drache
aus irgendeinem Grund seine Reiter, würde ihm der Draht den Bolzen herausreißen
und vermutlich den Hals aufschlitzen. Wahre Freunde sind
Elben und Geschuppte nicht.
    Noch
waren die Hinterbeine des grauweißen Drachen angekettet, ungeduldig zerrte er
an den Fesseln.
    Der
Reiter rief etwas und zog an den Riemen. Blut tröpfelte an den Stellen hervor,
wo die Bolzen saßen, und der Geschuppte wurde augenblicklich lammfromm.
Äußerlich.
    Virssagòn
hatte jedoch den Ausdruck in den Augen der Kreatur gesehen: Es war der
dringliche Wunsch, die Peiniger zu töten! Pure Raserei, die allein von der
Angst vor den Schmerzen zurückgehalten wurde. Das ist gut!
    Die
Lanzenspitze schwenkte herum und zielte dann auf einen weiteren Hebel, mit dem
die Ketten des Drachen gelöst wurden. Sobald der Drache frei war, würde der
Ritt beginnen.
    Virssagòn
schob sich aus der Nische, ging auf die Elben zu und schleuderte mit jedem
Schritt ein schmales Wurfeisen nach ihnen. Die nadelförmigen Waffen steckten in
speziellen Halterungen seines Harnisches hinter der Schulter, so musste er nur
die Hand zum Wurf heben, sie ziehen und schleudern, ohne Zeit zu verlieren.
    Die
Elben bemerkten ihn zu spät. Die gehärteten Spitzen jagten durch die Helme und
die Kappen darunter, durch die Hälse und töteten die Reiter unverzüglich. Tot
hingen sie im Sattel.
    Da haben euch die Gurte auch nicht geholfen. Virssagòn ging
zu ihnen. Der Drache schnaubte und musterte ihn wachsam. Er erkannte
anscheinend, dass es sich bei Virssagòn nicht um einen Elben handelte.
    Â»Schau
gut zu, mein Freund.« Der Alb löste die Drähte von den Harnischen, behielt sie
aber in der Hand. Danach zerrte er die Leichen aus dem Sattel und ließ sie aus
dem Sattel rutschen, dass sie hart zu Boden schlugen. »Du schuldest mir deine
Freiheit«, sprach er zu dem Drachen, als könne er ihn verstehen. Virssagòn ließ
sich seine Aufregung nicht anmerken, als er sich vor das Maul des Drachen
begab. Nacheinander zog er die Lederriemen aus den Bolzenösen, schleuderte sie
weg. Dann hob er den Sicherungsdraht und entfernte die Schlinge ebenso aus der
Halterung.
    Die
geschlitzten Pupillen des grauweißen Drachen verfolgten jede seiner
Bewegungen.
    Â»Willst
du dich an deinen Peinigern rächen?« Virssagòn langte durch die Stäbe und schob
den Hebel um, auf den die Lanze gezielt hatte. Klirrend wurden die Kettenenden
und damit die Hinterläufe der Kreatur freigegeben. Er trat zur Seite und machte
der Bestie Platz. »Soll ich deine Freunde auch befreien?«
    Der
Drache rannte mit einem Schrei an ihm vorbei auf die Plattform und entfaltete
seine Schwingen. Knatternd fingen sie die Luft und trugen ihn in die Höhe,
außerhalb von Virssagòns Sicht. Er vernahm einen neuerlichen lauten Schrei und
hörte das Rauschen, dann wurde es still.
    Er
war enttäuscht. Es wäre zu schön gewesen. Es hätte mir viel
Arbeit abgenommen.
    Wieder
dröhnte der Gong.
    Die Elben werden nachrüsten. Ich sollte mich beeilen. Er
rannte zurück, durch den Gang, die Rampe nach oben, wo die weiteren Zellen
lagen.
    Virssagòns
Glück war, dass die Wachkammern nicht

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