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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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für die neue Ära, die
Wiederauferstehung nach dem schwersten Schlag!«
    Imàndaris
stand auf und schloss ihn glücklich in die Arme. »Ich danke dir von ganzem
Herzen! Wir werden eine Stadt errichten mit großen Plätzen und schönen Straßen,
verschlungenen Gassen und prächtigen Gebäuden. Ich werde dir einen Rang
verleihen, den höchsten, den ich vergeben kann, damit du jedem Befehle erteilen
kannst und …«
    Â»Jedem,
außer dir und Caphalor. Und den Unauslöschlichen«, unterbrach er sie mit einem
Lachen. »Dann werde ich mein Epos vorerst ruhen lassen. Es wird später noch
Zeit dafür sein. Dann, wenn ich auf eine fertige Stadt schauen kann. Ich will
Durùston zu Rate ziehen. Er wird die besten Kunstwerke schaffen, um Dsôn Balsur
noch zu erhöhen.« Er hielt ihr die geöffnete Hand hin. »Zeig mir die Pläne,
Imàndaris. Ich mache mich umgehend ans Werk.«
    Â»Ich
habe sie nicht bei mir. Weil ich mir nicht sicher war, ob du annehmen wirst.«
Sie ging zur Tür. »Oh, hast du es schon vernommen?«
    Â»Imàndaris,
ich saß hier in meinem Haus und habe mich um nichts gekümmert außer um die
Kunst.« Er sah ihr an, dass es wenigstens ein wenig Gutes zu berichten gab.
    Â»Arviû
ist zurück. Er gelangte mit den letzten Lieferungen aus Dsôn Faïmon zu uns.«
    Â»Oh,
dann hatte er den Beistand der Inf… der …« Carmondai wusste nicht, welche
Gottheiten er verantwortlich machen sollte. »Was schreibe ich denn nun? Muss
ich mein ganzes Epos abändern?« Er kratzte sich am Hinterkopf. Verflucht.
    Â»Den
Beistand der Fügung«, half sie ihm aus. »Arviû durchläuft die Ausbildung zu
einem Krieger.«
    Â»Er
ist blind!«
    Â»Er
ging bei den Beinturmwächtern in die Lehre und tut das wohl immer noch. Er
sagte mir, dass er sich erst wieder zeigen wird, sobald er einen Kampf gegen
zehn Krieger siegreich besteht. Albae-Krieger, wohlgemerkt.« Imàndaris öffnete
die Tür. »Wenn man beobachtet, wie er sich bewegt, glaubt man nicht, dass er
tatsächlich blind ist. Gib ihm noch einen Teil der Unendlichkeit, und ihm
gelingt das Wunder. Sein Ziel ist es, maßgeblich zum Untergang der Elben
beizutragen.«
    Vom Meisterschützen zum blinden Rächer. Carmondai machte
sich zwei knappe Notizen und erntete Imàndaris’ breites Grinsen. »Arviû. Er
wird noch einmal eine spannende Geschichte schreiben, denke ich. Nein, ich
meine, ich werde die seine aufschreiben. Jemand, der
dem Schicksal die Stirn bietet.« Er machte scheuchende Bewegungen. »Die Pläne,
Nostàroi. Wir haben eine Stadt zu errichten.«
    Imàndaris
schien ihm noch etwas offenbaren zu wollen. »Kannst du schweigen?«
    Â»Wer
zu schreiben vermag, kann getrost schweigen«, erwiderte er mit einem
Augenzwinkern.
    Ihr
Antlitz bekam ein Strahlen, das ihre Erleichterung und Freude deutlich zum
Ausdruck brachte. »Die Unauslöschlichen entschieden, dass Caphalor wieder ein
hoher Benàmoi von ihren Gnaden wird. Er wurde von ihnen als mein Stellvertreter
eingesetzt. Das hat er sich so sehr verdient!« Und damit ging sie.
    Â»Das
hat er wohl. Aber will er es auch?« Carmondai räumte seine Stube auf und
ordnete die Blätter grob, damit er die Pläne der Unauslöschlichen für Dsôn in
Ruhe studieren konnte. Keine alltägliche Aufgabe, die ihn erwartete, aber eine,
auf die er sich freute.
    Was
er bisher von seinem Epos über die Eroberung von Tark Draan fertiggestellt
hatte, schlug er fein säuberlich in Wachspapier ein, ebenso alle Notizen und
Skizzen. Wenigstens für Caphalor nimmt alles eine halbwegs erfreuliche
Wendung. Die Unauslöschlichen wissen, was sie an ihm haben und dass die Truppen
ihn sehr mögen. Dsôn Balsur braucht besonnene Krieger wie ihn. Ganze
acht Pakete musste er schnüren und packte sie in eine Truhe, welche die
Aufzeichnungen vor Feuchtigkeit schützte. Sinthoras wünsche
ich alles Gute. Möge er eine eigene Zukunft finden.
    Imàndaris
brachte ihm die Pläne, und gemeinsam sichteten sie diese bis weit in den Abend
hinein. Beide waren sich sicher, dass sich aus den Wirren letztlich ein
stattliches, starkes und tödliches Albae-Reich in Tark Draan erhob.

    Tark Draan (Geborgenes
Land), Steinerner Torweg im Grauen Gebirge, 4372. Teil der Unendlichkeit (5200.
Sonnenzyklus), Spätwinter
    Â»Ihr
da unten!« Caphalor zeigte

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