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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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zu sehen. Zu viel Aufruhr. In dieser
Nacht kann ich es nicht noch einmal versuchen.
    Er
sprang neben seinem Stellvertreter auf die Erde. »Beschießt den Leichnam mit
Brandpfeilen und achtet darauf, dass nichts aus ihm hervorbricht. Falls er
Würmer in sich trägt, müssen sie vernichtet werden.«
    Caphalor
ging zu Sardaî und nahm die Zügel, um ihn in den Stall zu bringen. Das Herrscherpaar muss mir eine neue Erlaubnis ausstellen. Ich
kann mich nicht darauf verlassen, es das nächste Mal mit einem treuen Krieger
wie Ofardanór zu tun zu haben.
    In
den Stallungen angelangt, besah er sich die Flanke des Nachtmahrs, die einen
langen, aber flachen Schnitt aufwies, aus dem Blut rann. Der Dieb hatte die
Halterung der Tasche mit einer Klinge durchgetrennt und dabei das Tier
verletzt. Er ist zurecht gestorben.
    Behutsam
sattelte er den Rappen ab und wusch die Wunde, was Sardaî schnaubend über sich
ergehen ließ. Es war nicht nötig, den Schnitt zu nähen, die Wunde würde von
selbst heilen. Caphalor gab heilende Salbe darauf.
    Nachdenklich
hob er die Satteltasche an. Bei seinem letzten Ritt nach Ishím Voróo hatte er
eine verloren, dieses Mal war sie ihm gestohlen worden. Ich
sollte auf Gepäck verzichten.
    Seine
Gedanken schweiften ab, kehrten zum Lager zurück, durch das er auf Sardaî
gejagt war, um den Dieb einzuholen. Er sah das Elend und Leid seines Volkes vor
seinem geistigen Auge und wurde von Schuld gepackt: Ich bin
dafür verantwortlich. Sinthoras und ich. Auf Befehl der Unauslöschlichen.
    Hätten
sie den Nebeldämon nicht als Verbündeten gewonnen, wäre das Wesen nicht über
das Reich der Fflecx hergefallen und hätte sie vernichtet. Dann wären die Dorón
Ashont nicht an die unbewachte, vergessene Alchemie der Gnome gelangt und
hätten Dsôn nicht in Säure auflösen können.
    Das Scheitern von Sinthoras und mir hätte viele Leben gerettet.
Die Helden von Tark Draan tragen Verantwortung für Glanz und Untergang. Caphalor
schloss die Augen und schwor, alles zu tun, um sein Volk in der neuen Heimat
besser zu schützen. Samusin, gib mir die Kraft, für
Ausgleich zu sorgen.
    Sardaî
gab ein warnendes Wiehern von sich.
    Â»Wie
liebevoll du dich kümmerst«, sagte eine ihm wohlbekannte Stimme, mit der er
jedoch an diesem Ort, in diesem Moment der Unendlichkeit niemals gerechnet
hätte.
    Caphalor
hob die Lider und wirbelte herum. »Sinthoras!«
    Er
starrte ihn für die Dauer von vier Herzschlägen sprachlos an. Das lange blonde
Haar leuchtete wie Gold, er trug die einfache Rüstung eines Wächters.
    Â»Wie
bist du hereingekommen?«, fragte Caphalor erstaunt und fügte mit einem Lächeln
hinzu: »Und wen muss ich hinrichten, weil er dich nicht bemerkte?«
    Â»Deine
Leute sind gut. Ich wäre nicht an ihnen vorbeigelangt.« Sinthoras trat auf ihn
zu und umarmte ihn. »Es tut so gut, dich zu sehen!«
    Â»Du
hättest mich beinahe verpasst.« Caphalor erwiderte die Umarmung und
verschwendete keinen Gedanken daran, dass sein Freund die Parasiten einschleppen
könnte. »Ich wollte nach Ishím Voróo.«
    Â»Ich
weiß. Es war nicht zu überhören, weder dein Aufbruch noch deine Rückkehr.«
Sinthoras schlug ihm mehrmals auf die Schulter. »Ihr Götter, ihr Götter! Dass
ich dich noch einmal sehen darf! Was wolltest du in der Wildnis? Oder musstest
du nach Dsôn Faïmon?«
    Caphalor
hatte die Überraschung verwunden. »Verrate du mir, wie du in die Festung
gelangt bist, dann sage ich dir, was ich in Ishím Voróo wollte.«
    Sinthoras
zeigte nach Osten. »Ich habe mich nur an das gehalten, was die Unauslöschlichen
mir in ihrem Urteil auferlegt haben.«
    Â»Und
das war?«
    Â»Ich
sollte so lange nach Westen gehen, bis ich nicht mehr weiterkomme. Nun, ich
ging nach Westen und bin im Osten wieder herausgekommen«, erklärte Sinthoras
mit einem Grinsen. »Die Zwerge an der anderen Pforte waren leichter zu
übertölpeln als die Fünften. Eigentlich wollte ich nach Dsôn Balsur, aber als
ich hörte, dass auch die Unauslöschlichen dort weilen, dachte ich, es wäre
besser, wenn ich dich um Fürsprache bitte, weil ich befürchte, dass sie mir
meine Erklärung sonst nicht glauben.«
    Â»Das
… ist ungeheuerlich!« Caphalor legte den Kopf in den Nacken und lachte
schallend. Das habe ich vermisst. »Du solltest

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