Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass
Sprache
verschlagen? Ich bringe Stoffe und hoffe, dass ich Fässer eures besten Biers
mitnehmen kann, so wie wir es bisher gehalten haben.«
»Nein!«,
rief Armatòn in der Sprache der Barbaren durch einen Ausguss, wodurch seine
Stimme dumpfer klang und mehr nach einem Unterirdischen. »Dieses Mal nicht!«
Ein wahrer Händler wird sich von einer solchen Abfuhr nicht
abschrecken lassen. Carmondai war gespannt, wie die Begegnung verlief.
»Was
soll das heiÃen, dieses Mal nicht?«, heulte Pantako auf. »Ich habe gute Kunden,
die auf das Bier warten. Sie haben mir das Geld im Voraus bezahlt, und ich habe
nicht vor, es ihnen zurückzugeben. Lasst mich nicht dastehen wie einen
Betrüger!«
»Nein!«,
wiederholte Armatòn stur.
Pantako
breitete die Arme noch weiter aus. »Was hast du vor, Freund Zwerg? Willst du
den Preis für das Bier nach oben treiben? Und wie sprichst du überhaupt? Bist
du besoffen?«
»Er
ist ein Händler, der unbedingt Ware mit nach Hause bringen muss«, sagte
Carmondai zum Benà moi. »So wirst du ihn nicht los. Gib ihm einen triftigen
Grund zu gehen!«
»AuÃer
einem Pfeil zwischen die Augen?«, knurrte Armatòn gereizt.
Durùston
lachte auf, und Carmondai grinste. »Das wäre zwar eine Möglichkeit, aber â¦Â«
»Dann
mach du es«, unterbrach ihn Armatòn. »Du bist der Meister des Wortes.«
»Heda,
Freund Zwerg!«, brüllte Pantako wieder. »Ich warte so lange vor dem Tor, bis
ich das Bier habe, hörst du? Und wenn ihr es erst brauen müsst, das ist mir
gleich! Wir haben eine Abmachung â¦Â«
»Wir
haben keine Abmachung!«, rief Carmondai, dem es Spaà machte, sich mit dem
Händler zu messen. »Du drehtest uns minderwertige Stoffballen an! Kein Hemd
hielt!«
Irritiert
sah Pantako zu ihm nach oben, ohne ihn sehen zu können. »Wer spricht da? Und
wieso klingt ihr alle, als wärt ihr aus einem anderen Zwergenreich?«
Carmondai
versetzte der Zwergenpuppe neben sich einen Tritt, sodass sie den Arm hob.
»Hier! Ich bin es.«
»Wie
ist dein Name?«
»Was
geht dich das an?«
»Hol
mir sofort Bendogar Münzstein her!«, verlangte Pantako aufgebracht. »Ich habe
mit ihm meine besten Geschäfte gemacht!«
»Münzstein
ist tot!« Carmondai hörte Durùston neben sich leise lachen und flüstern: »Wie
manâs nimmt.« Er selbst fügte laut hinzu: »Unsere Abmachung ist damit
erloschen!«
Pantako
ritt vor dem Tor hin und her, als könnte er es dadurch erweichen, sich für ihn
zu öffnen. »Ist dies das Wort der Fünften? Haltet ihr so eure â¦Â«
»Wir
können wieder darüber verhandeln, wenn du uns Stoffballen bringst, die etwas
taugen!«, unterbrach ihn Carmondai. »Das Schwarzbier ist uns übrigens
ausgezeichnet gelungen. Wenn du dich nicht beeilst, haben wir die Fässer selbst
geleert!«
»Ah,
daher weht der Wind! Gut. Gebt mir dreiÃig Umläufe, und ich stehe wieder vor
eurem Tor. Mit dem besten Garn und dem besten Stoff, den man in Gourarga
bekommen kann!« Pantako gab den Kutschern ein Zeichen. Sie wendeten den
behäbigen Karren und fuhren dabei dicht am Tor unterhalb des Wehrgangs entlang.
»Aber ich werde mehr fürs Garn â¦Â«
»Der
Preis bleibt der gleiche, Barbar!« Carmondai hatte das letzte Wort nicht mehr
aufhalten können, es war ihm einfach herausgerutscht. Lass
es ihn nicht gehört haben!
Armatòn
langte nach seinem Bogen und legte einen Pfeil auf die Sehne.
Pantako,
eben im Wegreiten begriffen, brachte sein Pferd zum Stehen, »Hast du mich eben Barbar genannt, Freund Zwerg?«
»Bärtiger!«,
rief er hinab. Durùston hielt sich den Mund zu, um nicht hinauszuplatzen. »Ich
habe dich Bärtiger genannt. Die Berge haben dich durch das Echo getäuscht.« Er sieht so lächerlich in diesem verdreckten, schäbigen Fellmantel
aus und bildet sich so viel darauf ein!
»Ich
freue mich auf die neuen Verhandlungen!«, rief Pantako erbost. »Das wird teuer
für euch. Beleidigungen bedingen einen Zuschlag!«
»Nein,
sie sind kostenlos«, murmelte Carmondai, und Durùston lachte laut auf.
In
dem Moment rannte eine junge Barbarin aus dem Eingang hinter dem Skulpteur,
sprang mit einem Satz auf die Zinne und drückte sich ab. Nach kurzem Flug
landete sie weich auf dem Wagen der Händler, die ebenso
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