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Die Legenden der Blauen Meere, Band 1: Dreckswetter und Morgenröte (German Edition)

Die Legenden der Blauen Meere, Band 1: Dreckswetter und Morgenröte (German Edition)

Titel: Die Legenden der Blauen Meere, Band 1: Dreckswetter und Morgenröte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoff Rodkey
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einige Zeit unter Cartagiern verbracht, und auf dem Weg den Berg hinunter erteilte er uns eine Sprachlektion.
    »Ich sag euch alles, was ihr wissen müsst«, meinte er. »Weh.«
    »Weh«, wiederholte ich.
    »Bedeutet Ja. Neh .«
    »Neh.«
    »Bedeutet Nein. Perfa neha ma graw .«
    »Perfa neha ma graw?«
    »Bedeutet ›Bring mich bitte nicht um‹.« Er klopfte mir auf den Rücken. »Du schaffst das schon.«
    Das Frachtschiff, ein klapprig aussehender Schoner namens Drossel , wartete am Kai. Der Anblick so vieler bewaffneter Piraten, die mit fieberhafter Geschwindigkeit Obstkisten in den Frachtraum luden, war dem Kapitän – einem schlaksigen wettergegerbten Mann, den uns Otto als Recker vorstellte – eindeutig nicht geheuer.
    »Die beiden hier brauchen eine Überfahrt nach Pella Nonna«, sagte Otto.
    Käpt’n Recker musterte Guts und mich besorgt. »Kann euch aber nicht mit zurücknehmen«, erklärte er. »Danach geht es zu den Barker-Inseln.«
    »Das ist nicht schlimm«, sagte ich. »Hinfahrt genügt.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Dann klettert mal an Bord.«
    Guts prüfte den Wasserstand an den Kaipfählen. »Is schon Ebbe. Warten Sie noch, bis wir ablegen?«
    Recker sah den Kai hinunter und über die Straße, wo eine Schar Piraten gegen die Tür der nächstgelegenen Taverne hämmerte und nach dem Wirt grölte, er solle aus dem Bett kriechen und die Zapfhähne aufdrehen.
    »Ich glaube, wir legen lieber gleich ab«, entgegnete er.
    Fast wären wir auf Grund gegangen, als wir überstürzt bei einsetzender Ebbe ausliefen, doch Käpt’n Recker drückte jedem Mann an Bord Ruder in die Hand, auch Guts und mir, und so schafften wir es aus dem seichten Wasser, bevor die Feldpiraten betrunken genug waren, um wirklich Stunk anzufangen.
    Während wir weiter hinausfuhren, hörten wir in immer kürzeren Abständen Schüsse im Hafen, und als wir mit vollen Segeln unterwegs waren und Galgenhafen allmählich außer Sichtweite verschwand, meinte ich Flammen aus einem der Gebäude aufsteigen zu sehen. Wer weiß, in welchem Zustand der Hafen sein würde, wenn ich zurückkehrte.
    Falls das je der Fall war.
    Ich sah mir noch ein letztes Mal den schwarzen Brocken von Vulkan an, der in der Sonne schwelte. Dann wandte ich mich von Dreckswetter ab und sah nach vorn, zum westlichen Horizont und zu den Neuen Ländern, die dahinter lagen.

Achterdeck das hintere Schiffsdeck
    Backbord vom Heck zum Bug in Fahrtrichtung gesehen, die linke Seite eines Schiffs
    Ballonfahrt Der Ballon steigt auf, da das sich im inneren Teil befindliche Gas (oder die warme Luft) eine geringere Dichte als kalte Luft hat. Deshalb fliegt ein Ballon technisch gesehen auch nicht, sondern er fährt. Das Verb fliegen ist für Fluggeräte schwerer als Luft reserviert, Geräte leichter als Luft fahren, genauso, wie auch ein Schiff auf dem Wasser fährt
    Barkasse ursprünglich das größte Beiboot auf einem Kriegsschiff
    Batteriedeck bei alten Kriegsschiffen ein Deck, auf dem Kanonen aufgestellt wurden
    Baum Teil eines Segelbootes, dient zum Aufspannen und zum Einstellen (Trimmen) des daran befestigten Segels
    Drehbasse leichtes Geschütz, das meist auf der Schiffsreling auf einem Drehzapfen beweglich gelagert ist
    Fall ein Stück Tauwerk, das zum Hochziehen (Setzen) und Herablassen (Bergen) oder Reffen von Segeln benutzt wird
    Fregatte kleines schnelles Kriegsschiff
    Galeone großes Kriegsschiff, das mit zahlreichen Kanonen bewaffnet ist
    Großsegel Segel, das am Großmast eines Segelschiffs gefahren wird
    Kartätsche Schrotladung für großkalibrige Geschütze
    Klüver dreieckig geschnittenes Segel
    Lee die vom Wind abgewandte Seite des Bootes
    Luv dem Wind zugekehrte Seite des Bootes
    Plicht Teil an Deck mit Steuerrad und Sitzgelegenheiten
    Poop das oberste achtere Schiffsdeck
    Rah ein segeltragender Bestandteil der Takelage eines Segelschiffs
    Rahnock das jeweilige äußere Ende einer Rah nach back- bzw. steuerbord
    Ruderpinne beim Segelboot der lange Hebel, mit dem das Ruder bedient wird, d. h. ein Boot gesteuert wird
    Schaluppe kleines Segelboot mit einem Mast; wird meist als größeres Beiboot verwendet
    Schothorn hinterste, unterste Spitze eines Segels, das sich beim Segeln am Wind am meisten leewärts befindet
    Schott geschlossene Trennwand
    Steuerbord die rechte Seite eines Schiffs
    Stinkfrucht auch Durianfrucht genannt. Etwa kokosnuss- bis kopfgroß. Die Fruchtschale ist bei Reife hellgelb bis grünlich gelb bzw. graugrün und trägt viele etwa einen

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