Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Titel: Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
Vom Netzwerk:
Unbekannten sagen. »Denser, wir brauchen einen harten Schild. Erienne, Kraftkegel oder irgendetwas, das wehtut, aber sie nicht tötet. Wir dürfen nicht vergessen, wer diese Leute sind. Der Rabe, formiert euch, bleibt dicht zusammen.«

    Da Hirad wusste, dass er gut geschützt war, ging er weiter und zog nicht einmal sein Schwert. Er wandte sich an den Wächter in der Mitte, der offensichtlich kein Soldat war. Dem Aussehen nach vermutlich ein Kaufmann. Der Barbar packte ihn unterm Kinn.
    »Wo ist Selik?«, fragte er.
    Ein anderer Mann packte seinen Arm. Hirad drehte den Kopf zu ihm herum.
    »Nimm die Hand weg oder verlier sie.«
    »Harter Schild steht«, meldete Denser hinter ihm.
    Der Rabe nahm Hirad in die Mitte, und die Hand, die seinen Arm festgehalten hatte, verschwand – gepackt und zusammengequetscht vom Unbekannten.
    »Du hast es gehört. Verzieh dich.«
    Der Mann wimmerte vor Schmerzen. Hirad wandte sich wieder an den Mann vor ihm, während von allen Seiten Leute herbeigerannt kamen.
    »Sprich. Wo ist Selik?«
    »Das weiß ich nicht«, stammelte der ehemalige Kaufmann. »Er ist nicht hier.«
    »Bei den brennenden Göttern.« Er stieß den Mann fort. »Holt mir eine Schwarze Schwinge.« Er hob die Stimme. »Hat einer von euch eine Tätowierung? Zeigt euch.«
    Inzwischen hatte sich eine recht ansehnliche Menschenmenge versammelt. Bedrohlich wirkten sie nicht, aber es mussten hunderte sein. Hirad wusste, dass es gefährlich werden konnte, nahm aber an, dass keiner dieser Leute den ersten Schritt tun wollte. Dann drängte sich irgendjemand nach vorn – ein selbstbewusster Mann mit struppigem Bart und grau durchsetztem Haar. Er baute sich im freien Raum zwischen der Menge und dem Raben auf, musterte die Rabenkrieger und blickte an ihnen vorbei zu Aeb, der mit Ilkar im Sattel saß.

    »Ich bin Edman«, sagte er. »Eure Magier sind verhaftet, ebenso das Ungeheuer auf dem Pferd da drüben. Ihr anderen habt euch der Unterstützung der Magie schuldig gemacht. Ich schlage vor, dass ihr die Waffen streckt.«
    Hirad wartete, bis der Mann einen Punkt erreicht hatte, an dem er nicht mehr zurückkonnte, bevor er mit einigen raschen Schritten die Distanz zwischen ihnen überwand. Doch statt mit Edman zu reden, trat er noch näher, packte ihn am Kragen, fegte ihm die Füße weg, dass er stürzte, und ließ sich auf ihn fallen. Ringsum kamen die Menschen in Bewegung, doch die Rabenkrieger deckten ihn sofort, und die TaiGethen hatten ihre Bogen gespannt.
    »Du hast noch ungefähr einen Herzschlag lang zu leben«, sagte Hirad. »Eure Männer haben einen xeteskianischen Soldaten weiter in den Osten gebracht. Dabei habt ihr Ärger mit ein paar gefährlichen Elfen bekommen wie jenen, die bei uns sind. Weiß du etwas darüber?«
    Hilflos wand Edman sich unter ihm. Hirad zog einen Dolch und hielt ihn dem Mann an die Kehle.
    »Ich werde die Frage nicht wiederholen«, sagte Hirad.
    »Ihr kommt viel zu spät«, sagte Edman. Er setzte ein gezwungenes Lächeln auf. »Sie haben ihn nach Understone gebracht. Er dürfte längst tot sein. Die Reinigung steht bevor, Rabenmann, und ihr werdet zertreten wie alle anderen.«
    »Aber nicht von dir.« Hirad zog Edman den Dolch quer durch die Kehle und hielt den zuckenden Körper fest, während das Blut auf den Boden spritzte.
    »Das hättest du nicht tun sollen, Hirad«, sagte der Unbekannte.
    »Warte, bis wir in Understone sind«, antwortete der Barbar.

    Er stand auf, hob Edman an der Rüstung hoch, schleppte ihn zwischen den Rabenkriegern hindurch und ließ ihn vor der inzwischen noch weiter angewachsenen Menge fallen, die fassungslos schwieg.
    »Falls jemand von euch versuchen sollte, uns aufzuhalten, wird ihm das Gleiche passieren wie dem hier«, sagte er. »Bei den Göttern, was tut ihr hier? Ihr seid vernünftige Leute, denen man den Kopf verdreht hat. Ihr seid Bauern, Bäcker und Kaufleute, Ehemänner und Väter. Warum geht ihr nicht einfach nach Hause?«
    »Weil wir kein Zuhause mehr haben«, sagte einer. »Die Magie hat es uns genommen.«
    »Dann baut die Häuser wieder auf«, sagte Hirad. »Warum verschwendet ihr hier eure Zeit?«
    Er drehte sich zum Raben um. Ein Pfeil kam geflogen und prallte vom Schild ab. Der Pfeil, der von Auum zurückgeschossen wurde, traf die Brust des Bogenschützen. Die Menge murrte.
    »Ich bin enttäuscht«, sagte Hirad, indem er sich wieder zur Menge umdrehte und laut genug sprach, um alle zu erreichen. »Wir wollen nicht gegen euch kämpfen, wir haben es

Weitere Kostenlose Bücher