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Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Titel: Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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dem Schlag. Dann hob er das Schwert. Der Reiter sah es und wollte abblocken, stürzte aber dennoch vom Pferd.
    Thraun hatte unterdessen gewendet, das blonde Haar flatterte um seinen Kopf. Als der Xeteskianer von beiden Seiten Rabenkrieger kommen sah, drehte er sich um und floh.
    »Lass ihn«, rief Hirad. »Der Rabe! Der Rabe zu mir!«
    Die Rabenkrieger formierten sich neu und setzten die Verfolgung fort. Denser stieß aus großer Höhe herab und hielt unglaublich schnell auf die Traube von Xeteskianern zu, die inzwischen zweihundert Schritte entfernt waren. Hinter der Gruppe hatten drei Reiter angehalten. Magier.
    Erienne ließ einen Schauer von Heißem Regen niedergehen, um die Hauptgruppe zu einem Richtungswechsel zu zwingen, danach zog Denser sofort wieder hoch. Hirad beobachtete ihren Flug und konnte sehen, wie Denser scharf nach rechts abbog, durchsackte, als sei er getroffen worden, einen Moment lang wieder stieg und dann aus einer Höhe von zehn Fuß oder mehr unkontrolliert abstürzte.
    »Thraun, Darrick! Schützt sie!«
    Die Männer lösten sich aus der Gruppe und hielten auf die gestürzten Rabenmagier zu, die von Feinden eingekesselt
wurden. Hirad konzentrierte sich unterdessen wieder auf ihr wichtigstes Ziel und ritt weiter nach Norden, mitten durch die Überreste eines Massakers, das noch nicht sehr lange zurückliegen konnte – brennende Zelte und unnatürlich verzerrt daliegende Tote, deren Wunden typisch für die Kampfweise der Protektoren waren.
    Mit dem Unbekannten und Aeb rechts neben sich und Ilkar im Gefolge, dessen Schild immer noch hielt, stürmte er eine kleine Anhöhe hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter, um die Verfolgung fortzusetzen. Protektoren versperrten ihnen den Weg wie eine lebendige Mauer.
    Er zog fest an den Zügeln, und sein Pferd hielt mit zornigem Grunzen an, als die Trense schmerzhaft ins Fleisch schnitt. Hinter den Protektoren brachten sich ihre Ziele in vollem Galopp in Sicherheit. Er starrte die leeren Masken an. Der Unbekannte und Aeb schlossen zu ihm auf, Ilkar und Ren warteten hinter ihnen.
    Es mussten beinahe einhundert sein. Hirad konnte die Verehrung fast körperlich spüren. Die Protektoren hatten nur Augen für Sol, der für sie einen fast gottähnlichen Status besaß. Bei ihm stand Aeb, der sich gegen seine Berufung so weit aufgelehnt hatte, wie es einem Protektor nur möglich war.
    Hirad sah, dass die Protektoren nicht angreifen würden. Er legte die blutbefleckte Klinge quer über seinen Sattel und wandte sich an den Unbekannten.
    »Kannst du sie nicht veranlassen, uns Platz zu machen?« Er betrachtete die im Halbkreis aufgestellten Maskierten. Um diese Truppe konnte man nicht einfach herumreiten.
    »Nein«, sagte der Unbekannte tonlos. »Sie sollen uns töten, aber gegen mich oder Aeb werden sie nicht die Waffen erheben. Allerdings werden sie uns daran hindern, die anderen zu verfolgen.«

    »Verdammt, wir waren ihnen so nahe«, sagte Hirad. Die Hufschläge waren verklungen, und eine eigenartige Stille legte sich über das Schlachtfeld. Hirad wusste nicht weiter. »Was tun wir jetzt?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte der Unbekannte. »Ihre Magier müssen aber nahe sein. Wir sollten uns nicht zu lange aufhalten.«
    Auf einmal sprach Aeb.
    »Wir wollen den Söhnen von Xetesk nichts Böses tun«, sagte er an die Protektoren gewandt, jedoch laut, damit die Rabenkrieger mithören konnten.
    Die Protektoren rührten sich ein wenig, noch niemand antwortete, und die Masken blieben ausdruckslos wie immer. Aeb fuhr fort.
    »Wir suchen das Bruchstück einer Statue, das Hauptmann Yron mitgenommen hat. Ohne dieses Stück müssen die Elfen sterben.«
    »Genug, Aeb«, sagte der Unbekannte, und dann erklärte er den Protektoren: »Es war falsch, dass Xetesk es gestohlen hat. Ich bitte euch: Wenn ihr etwas tun könnt, helft uns, es zurückzuholen. Das Leben des ganzen Elfenvolks hängt davon ab, es geht nicht nur um ein paar hundert. Und gebt im Seelenverband nicht weiter, was Aeb gesagt hat. Ihr wisst, wohin das führen könnte. Dies sind meine Worte. Lasst es dabei bewenden. Wir sind eins.«
    »Wir sind eins«, murmelten die Protektoren, und selbst Hirad spürte ihre starke Verbundenheit.
    Er drehte sich in die Richtung um, aus der Hufschläge und Rufe zu hören waren. Vier Männer galoppierten mit wehenden Mänteln in ihre Richtung.
    »Es wird Zeit«, sagte er. »Wir müssen die anderen suchen.«
    »Da kommt was«, sagte Ilkar halb abwesend.

    Feuer toste über den

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