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Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd

Titel: Die Legenden des Raben 02 - Elfenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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mussten, hatten sie hier und dort einen zusätzlichen Umweg eingeschlagen. Inzwischen wusste Xetesk, wohin sie wollten – davon musste man jedenfalls ausgehen –, doch in diesem Gewirr von Tälern, Felsformationen und Ebenen unmittelbar östlich der Blackthorne-Berge konnte man sich leicht verstecken, wenn man sich – wie der Unbekannte und Darrick – gut auskannte.
    Bisher hatte es gut funktioniert, doch jetzt war das Versteckspiel vorbei. Aeb, der hinten ritt, konnte die Nähe der
anderen Protektoren spüren. Der Unbekannte und Darrick hatten Hirad in die Mitte genommen, während Erienne, Ilkar und Denser hinter ihnen blieben. Ren und Thraun ritten direkt vor Aeb.
    Rasch schwand das Tageslicht, und das Nachglühen der Sprüche hielt sich lange am Himmel. Ein Schauer lief über Hirads Rücken, als er sich auf seinem Pferd vorbeugte. Der Rabe war bei ihm, sie eilten durch Balaia einer Schlacht entgegen. Dafür lebte er.
    Sie galoppierten einen flachen Hang hinauf, wichen einem Hain aus, der das Wüten der Elemente vor zwei Jahreszeiten wie durch ein Wunder überstanden hatte, und dann lag alles offen vor ihnen. Rechts griff die Elfenarmee eine Gruppe von Protektoren an, die durch Magier und Kavalleristen verstärkt wurde. Geschickt postierte und erfahrene xeteskianische Kräfte hatten die Elfen aufgehalten, damit fünfundzwanzig Ausreißer entkommen konnten, die in vollem Galopp nach Norden ritten.
    Hirad lenkte sein Pferd in die gleiche Richtung, um die Verfolgung aufzunehmen, der Rabe folgte ihm. Sie waren etwa hundert Schritte hinter den Ausreißern und näherten sich ihnen rasch genug, um sie einholen zu können, bevor sie die dordovanischen Linien erreichten. Mit etwas Glück war der Rabe stark genug, um sie aufzuhalten.
    Als sie noch eine Meile vor den Sperrlinien waren, flammten direkt vor ihnen Sprüche auf, dann folgte entferntes Gebrüll. Hirad trieb sein Pferd noch stärker an und flog förmlich dahin. Man brauchte nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, was da vorne geschah. Der Unbekannte bestätigte Hirads Vermutung.
    »Protektoren mit magischer Unterstützung«, rief er im Galopp zum Barbaren hinüber. »Ich kann sie spüren, und Aeb spürt sie natürlich auch.«

    »Wir müssen sie möglichst schnell einholen.« Hirad drehte sich um. »Ilkar, bereit?«
    Der Julatsaner nickte. Er hatte den magischen Schild bereits geformt und war bereit, ihn zu aktivieren. Denser und Erienne bereiteten sich auf ähnliche Weise vor. Hirad blickte wieder nach vorn. Man hatte sie entdeckt.
    »Jetzt oder nie! Der Rabe, los!«
    Ilkar baute den Schild auf, als die Waffen aus den Scheiden gezogen wurden und der Rabe eine Linie bildete, um die Nachzügler der fliehenden Xeteskianer anzugreifen. Auf Densers Rücken sprossen Flügel, und er verließ den Sattel, zog Erienne aus ihrem Sattel und flog mit ihr nach vorn. Während sie hoch in den dunklen Himmel stiegen, folgten ihre Pferde mit pendelnden Steigbügeln der wilden Jagd.
    Vor ihnen machte eine Kavallerieabteilung kehrt, um den Raben aufzuhalten. Denser sank mit Erienne noch einmal hinab, damit sie Feuerkugeln abschießen konnte, ehe er wieder aufstieg und sich dem Haupttrupp zuwandte. Die xeteskianische Kavallerie verstreute sich vor dem heranfliegenden Spruch. Ein einziger Reiter wurde getroffen und ging auf der Stelle mit seinem Pferd in einem Flammenmeer auf.
    Bevor sich die Kavallerie neu formieren konnte, drang der Rabe auf sie ein. Hirad schwenkte scharf nach links, schlug mit dem Schwert zu und traf die Brust eines Reiters. Der Aufprall bremste ihn, und er riss hart am Zügel, um nicht vom Pferd zu fallen, dann zog er seine Klinge heraus und hackte sie dem Mann noch einmal in die Schulter, um ihn endgültig zu töten. Ren teilte kräftig aus und war ihrem Gegner überlegen. Ihre schnellen Angriffe waren zu viel für den Reiter, der sich zurücklehnte, um den Schlägen zu entgehen.

    Ein Stück entfernt trennte Aebs Streitaxt den Kopf eines Pferdes ab, und der Reiter stürzte zu Boden, als sein Tier zusammenbrach. Thraun ritt einen weiten Bogen, weil zwei Reiter ihn verfolgten. Hirad riss sein Tier herum, stieß einen Schlachtruf aus und griff an. Er setzte über ein gestürztes Pferd hinweg, sah den Unbekannten, der Ilkar mühelos gegen einen ungeschickten Angriff verteidigte, und fiel von der Seite über die beiden her, die Thraun hetzten. Er ließ die Zügel los, beugte sich vor und knallte dem ersten Feind die Faust ins Gesicht. Der Kiefer brach unter

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