Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz

Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz

Titel: Die Legenden des Raben 03 - Schattenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
Vom Netzwerk:
existierte.
    »Der Grund ist, dass dieses Kolleg von ein paar alternden Söldnern und einigen höchst beeindruckenden Elfen angegriffen
wird.« Immer noch keine Reaktion. Er knallte die Faust auf den Tisch. »Sie zerlegen mein Kolleg! Ihr habt doch sicherlich den einen oder anderen Ruf gehört oder bemerkt, dass Sprüche Eure hehren Hallen erbeben lassen.«
    »Mylord«, sagte einer, doch Dystran achtete nicht auf ihn.
    »Myx, sage mir, wo der Rabe und seine Elfenfreunde im Augenblick sind.«
    »Sie sind soeben in die Kuppel gerannt, Mylord«, sagte Myx. »Die Türen wurden mit einem Schutzspruch gesichert.«
    Einige Gäste am Tisch regten sich.
    »Ja, meine Herren. Sie befinden sich nur wenige Schritte unter uns. Glücklicherweise gibt es einen Lichtblick, über den ich Euch unterrichten kann. Auf Herendeneth war ein eifriger junger Magier … wie hieß er noch gleich?« Er schnippte mit den Fingern.
    »Nyam, Mylord«, half Myx aus.
    »Nyam konnte mit großer Sicherheit bestätigen, dass die Al-Arynaar einen Magier des Einen abschirmen. Wir Ihr wisst, glauben wir, dass es sich bei diesem Magier um Erienne handelt, die zusammen mit den anderen Rabenkriegern direkt unter uns in der Falle sitzt. Wir werden jetzt Folgendes tun.
    Zuerst einmal müssen wir eine Botschaft an einige alte Freunde schicken. Dann will ich den Beweis antreten, dass Erienne tatsächlich die betreffende Magierin ist, und Ihr müsst bereit sein, im Mana-Spektrum zu handeln, sobald der Beweis vorliegt. Wir haben immer gesagt, dass wir fähig sind, einen Magier des Einen vor seinem eigenen Bewusstsein zu beschützen, während die Erweckung vollendet wird, um ihn anschließend in der Kunst zu unterweisen, die in gewissen kostbaren Texten beschrieben wird. Es ist an
der Zeit, diese Behauptung wahr zu machen.« Er wandte sich an Myx. »Wann können deine Brüder ihre Positionen vor dem Turmkomplex einnehmen?«
    »Bevor die Stunde zu Ende ist, werden sie bereit sein, Mylord.«
    »Gut. Dann weise unseren neuen Freund Nyam an, die Al-Drechar, die Erienne derzeit noch abschirmen, zu töten, wenn die Stunde vorbei ist.« Dystran drehte sich wieder zum Tisch um und betrachtete seine Fingerspitzen, ehe er die fassungslosen Gesichter des Kreises der Sieben anstarrte. »Damit sollten wir den Beweis bekommen, nicht wahr?«
     
    »Wir können nicht hierbleiben«, sagte Denser.
    »Ach, nein?«, fauchte Hirad. Er fuhr sich mit einer blutigen Hand durch die Haare. »Und ich dachte schon, wir richten uns hier häuslich ein und warten ab, bis der Ärger vorbei ist.« Etwas prallte gegen die Tür, die Balken krachten, doch es war ein halbherziger, frustrierter Vorstoß und kein ernsthafter Versuch, den Eingang aufzubrechen. »Bei den Göttern, das ist wie in Lystern, nur dass wir keine Pferde haben, die gesattelt bereitstehen. Außerdem hat diese Stadt hier Mauern.«
    »Still, Hirad«, sagte der Unbekannte. »Denser, wir brauchen einen Überblick, und zwar schnell. Was geht dir durch den Kopf?«
    »Wir können uns hier nicht verteidigen, auch wenn es anders aussehen mag. Die Kämpfer draußen warten auf Anweisungen vom Kreis der Sieben, der irgendwo über uns tagt. Es sieht böse aus. Unser Fluchtweg ist versperrt. Ich glaube, im Augenblick gibt es keinen Ausgang. Aber hier oder besser in den Katakomben können wir wenigstens noch etwas tun, und dort können wir uns auch noch eine Weile halten.«

    »Woran denkst du?«, fragte Hirad.
    »Du willst doch deinen Drachen nach Hause schicken, oder? Ich weiß, wo die Forschungen stattfinden. Vielleicht halten wir lange genug durch, um den Spruch zu wirken. Es kommt darauf an, wie kompliziert er ist.«
    »Aber du bist dir nicht ganz sicher?«, fragte der Unbekannte.
    Denser schüttelte den Kopf.
    »Einen besseren Plan haben wir nicht. Rebraal, hast du das gehört?«
    Der Elf nickte. »Ich habe es schon den TaiGethen erklärt. Wir wissen, wie gefährlich es war, hierher zu kommen. Wir bleiben bei euch.«
    »Und das Aryn Hiil?«, fragte Denser.
    »Es wird nicht wieder in ihre Hände fallen. Vorher würden wir es zerstören.«
    »Gut, dann lasst uns gehen«, sagte der Dunkle Magier. »Noch etwas, Unbekannter. Wir glauben zu wissen, wo die Forschung durchgeführt wird und wo sich der leitende Magier aufhält. Es ist in der Nähe des Seelenverbandes. Tut mir leid.«
    Der Unbekannte nickte. »Schon gut. Frag mich nur nicht, wie ich mich fühle. Das gilt für euch alle. Ihr wisst es sowieso schon.«
    »Dann folgt mir«, sagte Denser.

Weitere Kostenlose Bücher