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Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Titel: Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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unterlief die Deckung eines Soldaten, duckte sich unter einem weiten Schwinger hindurch und versenkte mit einem aufwärts geführten Stich sein Messer im Bauch des Mannes. Ohne innezuhalten, stieß er den Sterbenden zur Seite, schlug einem anderen Soldaten, der
auf den Unbekannten losgehen wollte, die Faust ins Gesicht und drang weiter vor.
    Der Rabe würde siegen, der Kampf wäre bald vorbei.
     
    Vuldaroq und Heryst hatten sich über die Nachrichten aus Xetesk gefreut. Ihre Spione im Dunklen Kolleg waren sehr geschickt und gut getarnt, und die Herren der Kollegien hatten sich, jeder in seinen Gemächern, bequem niedergelassen und in einer gemeinsamen Kommunion erfahren, wie der Überfall der Elfen Chaos und Vernichtung über Xetesk gebracht hatte.
    Sie waren pikiert, weil man es versäumt hatte, sie vorher zu konsultieren, zeigten sich aber zufrieden angesichts des Zerstörungswerks, und Vuldaroq sah nicht den geringsten Grund, mürrisch zu reagieren. Nun ja, beinahe jedenfalls. Er war nicht sehr angetan von der Al-Arynaar-Magierin, von der die Kommunion ausgegangen war. Die lysternischen und dordovanischen Magier hatten sie unter Druck gesetzt und gedrängt, direkt mit den jeweiligen Herrschern zu reden. Anscheinend war die Frau jedoch der Ansicht, die Angelegenheiten der Elfen gingen niemanden sonst etwas an. Vuldaroq war es nicht gewohnt, auf diese Weise behandelt zu werden. Auch Heryst war nicht erbaut, doch das lysternische Oberhaupt hatte gute Gründe, nicht zu laut zu protestieren. Er hatte den Raben entkommen lassen, und diese Peinlichkeit war nicht so leicht aus der Welt zu schaffen.
    »Wann erwartet Ihr die Rückkehr Eures Kommandos?« Vuldaroq staunte immer noch, dass jemand so leicht in die Stadt und sogar ins Kolleg eindringen konnte, doch offenbar war genau dies geschehen.
    »Das ist uns nicht bekannt«, entgegnete Dila’heth. »Vielleicht kehren sie überhaupt nicht zurück. Wir vermögen es nicht zu sagen.«

    »Dennoch seid Ihr sicher, dass sie ihre Aufgaben im Kolleg erledigen«, bohrte Vuldaroq.
    »Eure Spione können Euch sicher mehr darüber berichten. Die Nachricht, dass die Bibliothek überfallen wurde, ist gewiss ein sehr gutes Zeichen. Auum wird lieber sterben, als das Aryn Hiil zu verlieren, falls er es dort gefunden hat.«
    Sie wirkte sehr müde. Der Druck auf die Belagerungstruppen, das zweite Versagen des julatsanischen Manas, die Belastung, mit den Anführern zweier Kollegien zu sprechen, all das forderte seinen Tribut.
    »Es tut mir leid, dass wir Euch so sehr beanspruchen«, warf Heryst ein. Sanft wie Balsam, der auf eine Wunde träufelte, berührten seine Gedanken Vuldaroqs Geist. »Wir haben jedoch noch weitere Fragen. Wollten Eure Brüder dem Dunklen Kolleg nicht während ihres Einsatzes so viel Schaden wie möglich zufügen?«
    »Euer Streit geht uns nichts an. Wir sind hier, um zurückzuholen, was uns gestohlen wurde«, entgegnete Dila’-heth. »So war es von Anfang an, und sobald wir Gewissheit haben, werden wir uns nach Norden wenden und Julatsa aufsuchen, wie Euch bereits bekannt ist.«
    »Selbstverständlich«, lenkte Vuldaroq ein. »Und wir möchten Euch aus ganzem Herzen für jede Hilfe danken, die Ihr uns gebt. Unser Herz wird stets für das Elfenvolk schlagen.«
    »Seid nicht so herablassend, Dordovaner«, sagte Dila’-heth. »Eure Konflikte haben Calaius Schaden zugefügt. Xetesk mag jetzt gerade der Hauptschuldige sein, doch keiner von Euch ist völlig ohne Schuld.«
    »Junge Dame, ich …«, wollte Vuldaroq sagen.
    »Ich denke, Vuldaroq wollte Euch nur wissen lassen, dass wir Euch für Euer Eingreifen ewig dankbar sein werden. Wir haben Eurem Land nicht absichtlich Schaden zugefügt
und wollen dafür sorgen, dass es nicht noch schlimmer wird, indem wir das gegenwärtige Regime in Xetesk beseitigen.«
    »Verzeiht mir«, sagte Dila. »Dieser Krieg hinterlässt bei uns allen seine Spuren.«
    »So ist es«, sagte Vuldaroq. »Fühlt Euch bitte nicht angegriffen.«
    »So habe ich es nicht empfunden.«
    »Gut«, sagte Vuldaroq. Er holte tief Luft. »Da wäre noch etwas. Wie wir hörten, gab es Kämpfe in den Türmen und Katakomben von Xetesk, auch wenn wir aus offensichtlichen Gründen keine Einzelheiten erfahren konnten. Ich wusste gar nicht, dass die Elfen auch diese Bereiche angreifen wollten.«
    »Das tun sie auch nicht. Der Ra…« Dila unterbrach sich, doch es war zu spät.
    »Wie bitte?« Vuldaroq war nicht sicher, ob er richtig gehört hatte.
    »Es gibt noch

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