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Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition)

Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition)

Titel: Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Whalen Turner
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Brotlaib und die Hälfte eines Huhns verschlungen, das wir bereits gegart an einem Stand in der Nähe des Pferdemarkts gekauft hatten. Ich hatte auch vorgeschlagen, es gleich auf der Straße zu essen. Ich war mit meiner neuen Autorität noch nicht so vertraut, dass ich hätte sagen können: »Wir essen jetzt das Huhn!«, aber der Magus hatte gesehen, dass ich es in Erwägung gezogen hatte. Kopfschüttelnd hatte er gesagt: »Euer Majestät, mit Eurer allergütigsten Erlaubnis werden wir uns für die Nacht einen Schlafplatz abseits der Straße suchen und das Huhn dann essen.«
    Als wir den Lagerplatz erreicht hatten und das Huhn gegessen war, hatte ich die Frage nach dem Geld gestellt. »Mein Geldbeutel ist gut genug gefüllt«, sagte der Magus, »um Euch auch weiterhin mit gebratenen Hühnern zu versorgen.«
    »So ist das also«, sagte ich. »Dann wissen wir ja, wer die graue Eminenz hinter dem Thron ist«, und der Magus lachte.
    »Ihr esst noch mehr als Gen nach seiner Haft«, sagte er.
    »Ich empfinde immer stärkeres Mitgefühl mit ihm. Wollt Ihr die Hühnerkeule da noch aufessen?«, fragte ich.
    »Das will ich. Hört auf, sie so anzustarren.«
    Wir mussten die Pferde in der winzigen Stadt gleich hinter Evisa verkaufen und erhielten keinen guten Preis dafür, aber dort, wo wir hinwollten, würden sie uns nicht von Nutzen sein. Der Magus und ich glaubten beide, dass es unklug sei, den Hauptpass zu benutzen, und so kehrten wir zu dem zurück, den wir vor Jahren auf unserer abenteuerlichen Suche nach Hamiathes’ Gabe überquert hatten. Wir dachten beide an jene Reise zurück, auf der wir von Sounis aufgebrochen waren und von der Eroberung von Eddis geträumt hatten. Seither hatte sich so vieles geändert.
    Wir näherten uns dem Pass vorsichtig, sahen aber niemanden, der ihn bewachte. Entweder wussten die Rebellen nicht darüber Bescheid, oder sie suchten immer noch auf den Straßen nach Melenze nach uns. Wir verbrachten die Nacht in dem verlassenen Bauernhaus, das einst der Familie des Magus gehört hatte, und begannen am Morgen den Aufstieg in die Berge.
    Er war nur etwas weniger abschreckend als bei der ersten Reise. Unser Weg war von der Rinne durch massives Gestein vorgezeichnet, die ein Rinnsal am Grunde einer Schlucht ausgewaschen hatte, und es gab viele Stellen, an denen wir gerade nach oben klettern mussten und uns nur an den flachen Handgriffen festklammern konnten, die in den Fels gehauen waren. Ich war stärker, als ich es damals gewesen war, und die Haltepunkte schienen näher beieinanderzuliegen, aber es war immer noch anstrengend voranzukommen, und ich war am Ende des ersten Tages erschöpft.
    Am Abend sagte der Magus an unserem kleinen Kochfeuer mit Blick auf den Anstieg, der uns am Morgen erwartete, nachdenklich: »Das verlogene kleine Scheusal hat sich über alles beschwert: das Essen, die Pferde, die Decken, unsere Gesellschaft. Er hatte sogar etwas an den Geschichten auszusetzen, die ich am Lagerfeuer erzählt habe, aber ich kann mich nicht entsinnen, dass er sich auch nur ein einziges Mal über das Klettern beschwert hat.«
    »In der Rückschau ist so vieles offensichtlich, nicht wahr?«, bemerkte ich.
    Der Magus sah mich ernst an und lächelte dann. »In der Tat«, sagte er.
    Wir durchquerten Eddis, ohne Halt zu machen. Der Magus sagte, dass ein Besuch der Königin in Attolia geplant gewesen sei und dass das Megaron in Eddis verlassen sein würde. Ich wusste, dass es darauf ankam, dass ich mit Attolia Frieden schloss. Eddis hatte Söldner, die mir vielleicht helfen würden, mein Land zurückzugewinnen. Attolia hatte das Gold.
    Alles hing, wie es schien, vom Gold ab. Der Magus und ich waren unbefangen in unsere alten Gewohnheiten zurückgefallen. Er hielt mir ständig Vorträge, und ich stellte nach Herzenslust Fragen. Während er einst mein Lehrmeister gewesen war und ich sein Schüler, so war ich nun König und er mein einziger Ratgeber. Während wir uns früher der Naturgeschichte und der Philosophie gewidmet hatten, konzentrierten wir uns nun auf Verwaltung, Steuerwesen und Kriegsführung.
    Er hatte seine Lehrstunden begonnen, indem er den Herzog von Melfi zitiert hatte: »Um Krieg zu führen, braucht man dreierlei: erstens Geld, zweitens Geld und drittens Geld.« Er machte damit weiter, mir die Dinge beizubringen, die ich schon hätte wissen sollen und auch gewusst hätte, wenn ich ein vielversprechenderer Thronerbe und nicht ausschließlich an der Dichtkunst interessiert gewesen wäre.
    Eine

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