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Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition)

Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition)

Titel: Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Whalen Turner
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Bronzekanone kostet pro Tonne zehn Soldi. Die Eisenkanonen aus Eddis kosten weniger, sind aber zu schwer, um beweglich zu sein. Sogar eine sechstausend Pfund schwere Bronzekanone kann nur mit zwölf Pferden oder fünfzig Mann bewegt werden. Die Pferde kosten einen Subit pro Kopf und müssen fressen. Die Männer erwarten Sold und müssen auch etwas essen. Die Pferde haben Geschirre und Hufeisen, die für drei Octari pro Stück erneuert werden müssen, während die Männer Waffen und Uniformen brauchen, die allesamt aus dem Staatsschatz bezahlt werden. Ich erfuhr, dass mein Onkel Sounis sein bares Gold aufgebraucht hatte und mit fünfundzwanzigtausend Soldi bei den Geldverleihern auf der Halbinsel verschuldet war. Er hatte den Hephestia-Diamanten als Sicherheit versprochen. Er hatte bereits den Soli-Diamanten und eine ganze Anzahl unbedeutenderer Edelsteine aus dem Staatsschatz verkauft, um die Schiffe ersetzen zu können, die Eugenides in die Luft gesprengt hatte. Er hatte dann versucht, seinen Baronen noch mehr Geld abzupressen, und das war, wie der Magus glaubte, der Sonnenstrahl gewesen, der die Rebellion hatte reifen lassen. Die Patronoi waren es leid, die Kriegskosten des Königs zu tragen.
    Als Eugenides die Königin von Attolia geheiratet und Frieden zwischen Eddis und Attolia geschlossen hatte, hatte der medische Gesandte meinem Onkel ein Schutzbündnis gegen seine nun weit gefährlicheren Nachbarn angeboten. Sounis hatte das medische Geld genommen und Männer angeworben, um Eugenides zu ermorden, aber er war davor zurückgescheut, ein Bündnis zu akzeptieren, und hatte sich geweigert, den Medern jegliche Macht abzutreten. Er hatte immer noch darauf beharrt, dass er seine Feinde beide schlagen könnte, aber seine Barone waren nicht mehr dieser Meinung gewesen. Sie wollten die Sicherheit des Bündnisses mit dem Mederreich, und die wollte auch mein Vater. Obwohl mein Vater sich mit meinem Onkel gestritten hatte, war er unverbrüchlich loyal geblieben. Die Barone offensichtlich nicht.
    Bis zu dem Zeitpunkt, als wir Attolia erreichten, verstand ich schon besser, wie Eddis mit solch einem kleinen Staatsschatz so viele Wunder hatte bewirken können, und war noch beeindruckter davon, dass Attolia dem medischen Kaiser so viel Gold abgepresst hatte, als er geglaubt hatte, ihr ihre Herrschermacht abzukaufen. Attolia hatte dieses Gold noch immer, und wenn sie es mich nutzen ließ, dann würde es, so warnte der Magus mich, eine Leihgabe sein, kein Geschenk, und würde seinen Preis haben. Der Magus machte mir die Risiken meiner Entscheidung sehr deutlich, stellte diese aber nie infrage.
    »Habt Ihr mit meinem Vater über so etwas gesprochen?«
    »Nie«, sagte der Magus. »Es war keine Entscheidung, die einer von uns hätte treffen können. Das könnt nur Ihr, mein König.«
    Wenn wir nicht gerade von Dritten gehört werden konnten, redete der Magus mich immer so förmlich an. So, als sei auch die Tatsache, dass ich als König angesprochen wurde, etwas, worauf ich vorbereitet sein musste, bevor ich Attolia erreichte.

Kapitel 11

    »Wo ist es?«, rief der untersetzte Mann, die Hand noch immer in meinem linken Stiefel, den er nach den Wertsachen durchsuchte, die nicht herausgefallen waren, als er ihn umgedreht hatte.
    »Wo ist was?«, fragte der Magus völlig verwirrt. Die Räuber hatten uns schon den Geldbeutel gestohlen, und weder der Magus noch ich hatten irgendeine Ahnung, was sie sonst noch wollen könnten.
    Wir hatten beide geschlafen. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass Hanaktos’ Männer in der Nähe waren, und wir hatten keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen, abgesehen davon, dass wir uns wie jeden Abend vergewissert hatten, dass die Straße vor und hinter uns leer war, bevor wir uns in die Wälder geschlagen und einen Lagerplatz gesucht hatten. Wir waren überrumpelt und wie Saatgut, das man auf den Boden streut, aus unseren Decken geschüttelt worden; dann hatten wir uns auf dem Rücken liegend mit Dolchen an der Kehle wiedergefunden. Die Räuber hatten unsere Taschen durchsucht, unsere Kleider zum Wechseln überall verstreut, die Säume überprüft und die Taschen selbst in Stücke gerissen, während die Pferde, die wir erst am Vortag gekauft hatten, daneben standen und angesichts des Aufruhrs ängstlich wieherten. Der Magus und ich sahen wie betäubt zu.
    Der Anführer hatte den Inhalt des Geldbeutels des Magus auf seine Handfläche geleert und das kleine Ledertäschchen verächtlich zu Boden geworfen.
    »Was

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