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Die Leiche im Badezimmer

Die Leiche im Badezimmer

Titel: Die Leiche im Badezimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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krank.«
    »Ich bin Lieutenant Wheeler vom
Büro des Sheriffs.«
    »Marco hat mir von Ihnen
erzählt.« Er nickte kurz. »Ich bin Kendrick.«
    »Sein Partner?«
    »Noch nicht.« Sein dünner Mund
verzog sich, und ich nahm halb und halb an, daß er lächelte. »Ich arbeite erst
seit fünf Jahren für ihn, und Marco übereilt sich nie mit Partnerschaften.«
    »Haben Sie irgendeine
Vorstellung, warum jemand Goldie Baker hätte ermorden sollen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht
die geringste. Sie war ein nettes Mädchen und auch smart. Arbeitete
hervorragend. Vermutlich hing das mit irgend etwas aus ihrem Privatleben
zusammen.«
    »Hatten Sie etwas mit ihrem
Privatleben zu tun, Mr. Kendrick?«
    »Das ist wohl nicht Ihr Ernst,
Lieutenant.« Seine Stimme klang scharf. »Ich halte nichts davon, Geschäft mit
Vergnügen zu vermischen. Das ist unprofessionell.«
    »Vielleicht haben Sie recht«,
sagte ich liebenswürdig. »Wo kann ich mit Marco Verbindung aufnehmen?«
    »Mr. Marco ist verreist und
wird erst irgendwann morgen zurückkehren. Soll er Sie anrufen?«
    »Ich glaube nicht«, sagte ich.
»So wichtig ist es auch gar nicht.«
    »Vielleicht kann ich behilflich
sein.«
    »Nur wenn Sie zusammen mit
Goldie Baker den Bruce-Williams-Auftrag bearbeitet haben«, sagte ich leichthin.
    »Den Bruce-Williams-Auftrag?«
Er zuckte mit keiner Wimper. »Ich glaube nicht, daß ich davon auch nur etwas
gehört habe.«
    »Ich werde mit Marco morgen
darüber sprechen«, sagte ich. »Hat das etwas mit Goldies Ermordung zu tun?« Die
barsche Stimme hatte einen vage interessierten Unterton.
    »Möglich.« Ich zuckte die
Schultern. »Man findet eine Spur, man folgt ihr, und manchmal hat man Glück.
Meistens landet man in einer Sackgasse.«
    Er nickte. »Ich weiß, was Sie meinen.
Eine Menge unserer Forschungsarbeiten verläuft ähnlich.«
    »Wenn Sie Marco sehen, sagen
Sie ihm, ich käme morgen irgendwann vorbei.«
    »Gut. Tut mir leid, daß ich
Ihnen nicht helfen konnte.«
    »Das ist nicht Ihre Schuld, Mr.
Kendrick.« Ich grinste ihm zu. »Und wenn Ihnen das irgendein Trost ist, nur
unschuldige Leute bekommen einen Schuldkomplex, weil sie nicht in der Lage
sind, einem Polizeibeamten zu helfen.«
    »Wirklich?« Er schnitt eine
Grimasse. »Man lernt nicht aus.«
    »Mir hat das rothaarige Mädchen
irgendwie gefehlt, als ich hereinkam und sie nicht da war«, sagte ich. »Eine
entzückende junge Dame.«
    »Aber nicht allzu smart«, sagte
er. »Immerhin ist sie erst ein paar Wochen hier, vielleicht besteht also noch
Hoffnung.«
    »Sie ist doch nicht wirklich
krank?«
    »Wer weiß.« Er zuckte flüchtig
die Schultern. »Danach zu urteilen, was sie heute morgen am Telefon gesagt hat,
handelt es sich um eine Migräne. Also ist sie vielleicht mit ihrem Freund
beschäftigt oder wechselt ihren Job — oder sie hat wirklich Migräne. Bei den
Ladys kann man das unmöglich wissen.«
    Wir tauschten noch ein paar
weitere Klischees aus, dann verließ ich das Büro, während er mich nicht aus den
Augen ließ. Es war Zeit zum Lunch, und ich nahm ein Steaksandwich zu mir.
Vielleicht hatte Helen Walsh Migräne, vielleicht war sie aber auch noch mit dem
Dringlichen und Unerledigten beschäftigt, das sie bewogen hatte, am vergangenen
Abend plötzlich aus meiner Wohnung zu verschwinden. Marco sei schlicht
widerwärtig, hatte sie gesagt, aber Kendrick jage ihr eine Todesangst ein. Ich
hatte das Gefühl, daß er auch mir eine Todesangst einjagen würde, wenn ich ihm
je eines Nachts in einer dunklen Hinterstraße begegnen sollte.
    Es war kurz nach vier Uhr
nachmittags, als ich das winzige Büro des Fotostudios betrat und die niedliche
kleine Glocke schwenkte. Celestine Jackson erschien volle zwei Minuten später,
damit beschäftigt, sich ein Paar Gummihandschuhe abzustreifen.
    »Hallo, Lieutenant.« Sie
lächelte mir freundlich zu. »Entschuldigen Sie, daß ich Sie warten ließ, aber
ich habe gerade einen Stoß Negative entwickelt.«
    »Das klingt nach einem ganz
persönlichen Problem.«
    »Vielleicht haben Sie recht.
Warum habe ich zum Beispiel diesen unwiderstehlichen Drang, mich die ganze Zeit
in einer dunklen Kammer einzuschließen?«
    »Sie haben Angst vor dem
Licht«, sagte ich zweifelnd. »Sie könnten der Welt einen neuen Begriff
bescheren — Celestinophobie — , Sie werden berühmt
werden.«
    »Na schön, na fein.« Sie warf
in gespieltem Entsetzen die Hände hoch. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sind Sie im Augenblick sehr
beschäftigt?«
    Sie

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