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Die Leiche im rosa Nachthemd

Die Leiche im rosa Nachthemd

Titel: Die Leiche im rosa Nachthemd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Carlotta werden soll, geht mir einfach
über die Hutschnur. Nun, vermutlich wird mein Mann am Vorabend der Wahl von
seiner Kandidatur zurücktreten. In diesem Fall möchte ich nicht, daß der
Bericht erscheint.«
    »Das geht klar, Mrs. Lintig.
John hat mich ausführlich informiert. Wir bringen den Artikel erst, wenn er von
Ihnen freigegeben wird.«
    »Ich habe nichts dagegen, wenn
Sie reichlich Lokalkolorit hineinpacken.«
    »Sehr schön — das wird ein
prima Knüller. Jetzt kommen wir zu Evaline Harris. Sie hat sich etwa eine Woche
lang in Oakview aufgehalten und ist kurz danach ermordet worden. Sie hat in Ihrem
Auftrag Erkundigungen über Ihren Mann eingezogen, nicht wahr?«
    Ihr Gesicht verschloß sich
mißtrauisch. »Das haben Sie nicht von John!«
    »Er hat es mir nicht
ausdrücklich erzählt«, räumte ich ein. »Aber er hat ein paar Bemerkungen
fallenlassen, aus denen ich mir die Geschichte zusammengereimt habe.«
    »Wie war doch gleich Ihr Name?«
    »Lam. Donald Lam.«
    »John hat nie etwas davon
gesagt, daß er einen Reporter aus Oakview kennt«, sagte sie mit wachsendem
Mißtrauen.
    Ich lachte. »Na ja — er wußte
auch nicht, daß ich bei der Stimme gelandet
bin. Wir haben uns durch Zufall kürzlich erst wiedergesehen. Aber wir kennen
uns schon eine halbe Ewigkeit.«
    Sie hatte sich offensichtlich
zu einer Entscheidung durchgerungen. »Von dieser Harris kann er Ihnen gar
nichts erzählt haben, weil er gar nichts davon wußte. Ich kenne die Person
überhaupt nicht«, erklärte sie sehr bestimmt.
    »Wirklich nicht?«
    »Zweifeln Sie daran?«
    »Komisch«, sagte ich. »Sie
arbeitete als Animiermädchen in der Blauen Grotte, wo Sie als
Empfangsdame beschäftigt waren.«
    Sie schnappte hörbar nach Luft.
    »Mir geht es nur um die Fakten
für meinen Artikel. Ich möchte nichts Falsches bringen, wissen Sie...«
    Sie kniff die Augen zusammen.
»Sie lügen. Sie kennen John Harbet gar nicht.«
    Ich lachte. »So ein Unsinn. Wir
sind dicke Freunde.«
    »Hauen Sie ab«, sagte sie mit
leiser, belegter Stimme. »Beide!«
    Ich zog mir einen Stuhl heran,
setzte mich und nickte Bertha zu. »Nimm Platz«, sagte ich gastfreundlich.
    »Wer sind Sie?« fragte Mrs.
Lintig.
    »Wir betreiben eine Detektei.«
    Sie sackte sehr plötzlich in
einen Sessel und sah mich hilflos an.
    »Es war eine lange und
verworrene Spur, Flo, aber jetzt haben wir es fast geschafft. Sie haben
zusammen mit Amelia in San Franzisko gewohnt und kannten ihre Lebensgeschichte
genau. Nachdem sie Wilmen geheiratet hatte, haben Sie sich ihre Papiere
angeeignet. Entweder steckten sie in einem Koffer, den Amelia bei Ihnen
untergestellt hatte, oder Sie haben sich die Dokumente auf weniger diskrete
Weise unter den Nagel gerissen.«
    »Das ist gelogen«, protestierte
sie schwach.
    »Als sich die korrupte Clique,
die in Santa Carlotta an der Macht ist, für Mrs. Lintig interessierte, wandte
man sich an Sie. Sie konnten Amelia Lintig nicht herbeizaubern, weil sie
entweder tot oder einfach spurlos verschwunden ist. Aber Sie konnten Ihre
Auftraggeber davon überzeugen, daß Sie eine gute Schauspielerin sind. Sie
kannten Amelia und ihre Geschichte.
    Gewisse Dinge wollten Sie noch
einmal nachprüfen. Sie kannten aus Ihrer Zeit in der Blauen Grotte Evaline Harris gut. Die schickten Sie nach Oakview. Sie sollte dort
Ermittlungen anstellen und insbesondere alle Fotos von Amelia Lintig
kassieren.«
    »Ich weiß gar nicht, wovon Sie
reden«, sagte Flo Danzer.
    »Evaline Harris kam auftragsgemäß
mit den Fotos zurück«, fuhr ich fort. »Leider war sie nicht nur ein
neugieriges, sondern auch ein außerordentlich geldgieriges Frauenzimmer. Beim
Transport war ihr Koffer beschädigt worden. Sie wußte, daß Sie ihr nie erlauben
würden, eine Schadensmeldung zu machen, weil das für Sie viel zu gefährlich
war. Evaline fragte daher nicht lange und machte sich auf eigene Faust daran,
die Bahn um einige Dollars zu erleichtern. Sie erfuhren, daß ich Miss Harris
dadurch auf die Spur gekommen war. Es gab Krach, John Harbet kannte Evaline
Harris natürlich auch, und er freundete sich mit ihr an. Er spielte mit ihr
genau durch, was sie in Oakview zu tun hatte.«
    »Das ist gelogen«, sagte sie
mechanisch.
    »Nein, es ist nicht gelogen.
Wir haben Beweise. Harbet war von Evalines Eigenmächtigkeit keineswegs erbaut.
Im Gegenteil — er war wütend. Und so wurde sie eines Tages erwürgt aufgefunden.
So, Flo Danzer — und jetzt sind Sie dran.«
    Sie kam auf mich zu. »Machen
Sie, daß

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