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Die Leichenuhr

Die Leichenuhr

Titel: Die Leichenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kümmerten sie sich nicht. Folgen Sie meinem Vorschlag und fangen Sie in Ash an.«
    »Mal sehen.« Suko schob den Stuhl zurück. »Ich weiß, daß es nicht angenehm für Sie ist, wenn sich hier die Polizei in Gestalt eines fragenden Inspektors herumtreibt. Doch ich bin nicht ohne Grund hergekommen.«
    »Sie wollen Fragen stellen?«
    »Das hatte ich mir vorgenommen.«
    Tonio Baresis Gesicht verfinsterte sich. Er sah jetzt aus wie ein wütender Giftzwerg. »Gut, ich kann Sie nicht daran hindern, das weiß ich selbst. Tun Sie, was Sie nicht lassen können, aber es ist die reinste Zeitverschwendung.«
    »Mal sehen.«
    »Ich werde bei Ihnen bleiben.«
    Suko hob beide Hände. »Um Himmels willen, nein, das ist nicht nötig. Sie können sich Ihrer Arbeit widmen. Ich denke, daß Sie damit genug zu tun haben.«
    »Sie wollen mich wohl loswerden.«
    »Das auch.«
    Baresi schaute Suko an, als wollte er ihn fressen. Er holte tief Luft, schüttelte den Kopf und fluchte hinter dem Inspektor her, als dieser den Wohnwagen verließ.
    ***
    Ich hatte das Holzpferd aus der Verankerung gelöst und kippte es vorsichtig zur Seite. Dort konnte es bis zu seinem Abtransport liegenbleiben. Noch immer wunderte ich mich über das Gewicht des Pferdes. Es bestand wohl aus massivem Holz.
    »Das sind ja Hindernisse, die bei der Arbeit stören«, beschwerte ich mich bei Tom.
    Der rieb über seine Nase und streifte die Hand am Stoff der Hose ab.
    »Hast recht, Sinclair, deshalb werde ich jetzt eine Sackkarre holen. Damit schaffen wir sie weg.«
    »Gut. Ich kann dann mal für kleine Mädchen gehen. Der Kaffee drückt mir auf die Blase.«
    »Bleib nicht zu lange.«
    »Keine Sorge.«
    Tom ging noch nicht. Er blieb am Rand der Plattform stehen und schüttelte den Kopf. »Hast du was?«
    Er deutete auf Sukos BMW. »Ein schicker Wagen.«
    »Klar, möchte ich auch schon haben. Aber das ist nicht dein Problem, denke ich.«
    »Stimmt, es ist der Fahrer.«
    »Dieser Inspektor?« Ich lachte. »Ich habe keine Angst vor den Bullen«, denke ich.
    »Ich auch nicht«, murmelte Tom. »Ich frage mich nur, was er hier will, zum Teufel?«
    »Mit Baresi reden.«
    »Weiß ich auch.«
    »Kennst du den Grund?«
    Tom schüttelte den Kopf. »Ist auch nicht mein Problem«, gab er zu und sprang von der Plattform auf den Boden. Er stampfte gebeugt über den nassen Rasen, die Hände in den Taschen vergraben.
    Mir tat schon jetzt von der ungewohnten Arbeit der Rücken weh. Deshalb war ich nicht hergekommen. Ich wollte einen Fall aufklären. In der letzten Nacht schon hatte ich die Chance gehabt, sie aber nicht nutzen können.
    Durch meinen Kopf spukte noch immer die Leichenuhr. Ich war davon überzeugt, sie hierzu finden.
    Nicht im Freien, sondern versteckt in einem der Wagen oder auch Bauten.
    Dieses Kuriositätenkabinett wollte mir nicht aus dem Kopf. Ich war auch jetzt noch davon überzeugt, in der Nacht einen Schrei gehört zu haben, und ich mußte dieser Sache auf den Grund gehen. Dazu konnte sich möglicherweise jetzt die Gelegenheit bieten, denn Sukos Anwesenheit lenkte die anderen von den eigentlichen Problemen ab.
    Zudem gab mir das Vorhandensein des Polos noch gewisse Rätsel auf.
    Ich fragte mich, wem er wohl gehörte. Wohl keinem der hier Beschäftigten, eher einem Fremden.
    Ich stiefelte nicht quer über den Platz, sondern nutzte zunächst die Deckungen einiger Wagen aus. Sie erlaubten es mir auch, von keinem anderen gesehen zu werden. Zudem war das Wetter nicht dazu angetan, sich im Freien aufzuhalten. Noch immer regnete das Wasser als Sprüh vom Himmel. Da blieb man lieber im Trockenen.
    Alles war feucht und naß. Auf dem weichen Boden waren meine Schritte so gut wie nicht zu hören, und ich arbeitete immer darauf, daß ich in Deckung blieb.
    Erst in Höhe des etwas versteckt abgestellten Autos verließ ich den Wald wieder. Die normale Welt und damit auch der kleine Zirkus schien meilenweit zurückgeblieben zu sein. Hier umgab mich eine bedrückende Stille. Nicht einmal ein Vogel sang. Ich hörte nur das Aufschlagen der von den Zweigen und Ästen fallenden Tropfen.
    Der Wagen sah aus, als wäre er in feuchte Tücher eingewickelt worden.
    Die Nässe hatte sich auf ihm verteilt, perlte allerdings nicht ab, was auf einen nicht eben guten Zustand des Lacks schließen ließ, doch das war mir persönlich egal. Für mich gab es andere Dinge zu tun. Ich wollte ihn mir genau ansehen. Vielleicht entdeckte ich jetzt – hier im Hellen – einen Hinweis auf den Besitzer.
    Ich

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