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Die Leichenuhr

Die Leichenuhr

Titel: Die Leichenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es nicht dazu kam?
    Ich konnte es selbst kaum fassen, es war wohl der reine Überlebenswille, der mich reflexartig hatte handeln lassen. Die Zeiger hatten meine Kleidung bereits berührt, als ich mir den Ruck und die gleichzeitige Drehung gab. Die Spitzen hakten sich in der Lederjacke fest und durchdrangen sie dann.
    Da bewegte sich der Zeiger!
    Ich hörte Lizzys irren Schrei. Plötzlich war mir klar, daß mir in dieser Lage auch mein Kreuz nicht mehr half. Ich würde es nicht einsetzen können, Lizzy konnte schießen.
    »Ich knall dich ab!« brüllte sie. Und der Schuß fiel!
    ***
    Treffer? Suko wußte es nicht. Er wollte nur retten, was noch zu retten war. Er flog die Stufen hoch, um die Plattform zu erreichen, wo die Frau in ihrem Totenkleid stand.
    Auch sie hatte damit gerechnet, daß John Sinclair durch den Zeiger aufgespießt werden würde, und sie war um so enttäuschter, daß er hautnah an dieser mörderischen Waffe vorbeirutschte.
    Sie brüllte wütend auf. Die nähere Umgebung interessierte sie nicht, deshalb sah sie auch nicht den heranjagenden Inspektor. Lizzy richtete ihre Waffe gegen die hängende Gestalt am Zeiger, die sie nicht verfehlen konnte.
    John war wehrlos.
    Sie drückte ab.
    Suko war schon auf dem Weg. Die letzten beiden trennenden Schritte hatte er durch einen gewaltigen Hechtsprung überwunden und prallte genau im richtigen Moment gegen die Frau.
    Zwar verließ das Geschoß noch den Lauf, aber es jagte schräg in die Decke und nicht in einen Körper. Lizzy war so überrascht, daß sie zur Seite taumelte, sich um die Achse drehte, kein Ziel dabei fand und von der Brüstung aufgehalten wurde.
    Bevor sie die Beretta auf ein Ziel richten konnte, hatte Suko zugetreten.
    Seine Fußspitze jagte unter ihr Gelenk. Nicht nur der rechte Arm schnellte in die Höhe, die Beretta machte die Bewegung mit und wurde ihr durch die Wucht aus den Fingern gerissen.
    Sie drehte sich in der Luft und landete in sicherer Entfernung auf der Plattform und blieb dort liegen.
    Lizzy starrte ihr nach. Ein Nichtbegreifen stand in ihrem Gesicht. Suko aber packte zu und riß die Frau herum. Wuchtig schleuderte er sie auf den Rücken.
    Lizzy schrie. Kein Schrei der Angst, sondern der Wut und des reinen Hasses. Ihre Augen leuchteten in einer kalten Farbe, und Suko hatte den Eindruck, das eisige Gesicht des obersten Dämons Luzifer darin zu erkennen. Es glitzerte.
    Ihn selbst überfiel ein kalter Schauer. Er wußte nicht, ob er es bei Lizzy mit einem Menschen oder einem dämonischen Wesen zu tun hatte, wollte aber auf Nummer Sicher gehen und zog seine Dämonenpeitsche hervor. Bevor er noch den Kreis damit hatte schlagen können, schnellte Lizzy wieder hoch. Sie war noch längst nicht fertig. Sie wollte und sie würde auch kämpfen. Der nächste Tritt schleuderte sie wieder auf die Planken. Sie brüllte.
    Grüner Schaum stand plötzlich vor ihrem Mund. Die Haut lief rot an, als würde dicht darunter ein höllisches Feuer brennen. Damit rechnete Suko sogar, für ihn war die Person kein Mensch mehr, sondern zumindest eine verfluchte Hexe.
    Sie fuhr in die Höhe.
    Es war ein Vorgang, den Suko kaum fassen konnte. Eine andere Kraft spielte mit ihr, schleuderte sie hoch. Die Hexe breitete dabei die Arme aus. Die Haare standen aufrecht. Rote Flämmchen huschten zwischen den einzelnen Strähnen hin und her.
    Das Gesicht sah Suko nur mehr entfernt als menschlich an. Es war eine eklige Fratze, und aus den Augenhöhlen quoll Schleim. Er rann an ihren Wangen entlang und verschwand im offenen Mund.
    Lizzy hatte ihre wahre Gestalt gezeigt und bewiesen, daß sie zur Hölle gehörte.
    »Fahr zur Hölle!« brüllte Suko und drosch mit der Dämonenpeitsche auf die Gestalt ein.
    Der Zeitpunkt war außerordentlich günstig gewesen, denn Lizzy Lamotte fiel auf Suko zu. Sie wollte ihn mit den eigenen Händen zerreißen, aber die drei Riemen wickelte sich um ihren Körper.
    Suko zurrte sie fest.
    Lizzy hing wie eine Gefangene darin.
    Sie prallte zu Boden, tickte dort auf, und die drei Riemen umklammerten sie noch immer.
    Das Wesen heulte und warf sich hin und her. Aus ihrem Körper, der vor Sukos Augen zu einem stinkenden Etwas vermoderte, stieg ätzender Rauch hervor.
    Lizzy verging. Ihre Kraft fehlte somit der Leichenuhr.
    Suko löste die drei Riemen von der weichen, beinahe schon gallertartig gewordenen Masse, drehte sich um, denn das zweite Problem, John Sinclair, war noch nicht gelöst…
    ***
    Ich hing an dem verdammten Zeiger fest. Beide

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