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Die Leidenschaft der Wölfe (German Edition)

Die Leidenschaft der Wölfe (German Edition)

Titel: Die Leidenschaft der Wölfe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noelle Mack
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hereinkam und die Hand ausstreckte. «Gib mir deinen Morgenmantel. Der Herr möchte, dass du bereit bist, bevor wir anfangen.»
    Die junge Frau seufzte innerlich und ließ den Morgenmantel von ihren Schultern zu Boden gleiten. Eigentlich wollte sie ihn aufheben, aber Lucy dachte, sie hätte ihn absichtlich zu ihren Füßen fallen lassen, um sie zu demütigen. Die Hausangestellte bückte sich, hob den Morgenmantel blitzschnell auf und warf ihn achtlos fort.
    Da war wohl nichts dagegen zu machen, dass Lucy sie so behandelte, dachte Angelica düster.
    Als Nächstes marschierte Lucy zum Bett und holte das korsettähnliche Gebilde, mit dem sie zu Angelicas Erstaunen auf intimste Weise vertraut zu sein schien.
    Die ältere Frau hielt es ihr auf Hüfthöhe entgegen. «Steig rein! Und beeil dich gefälligst!»
    Angelica musste gehorchen. Alles andere hätte einen zu hohen Preis gefordert. Also legte sie die Hände auf Lucys Schultern und trat in das hinein, was wohl als Öffnung für die Beine gedacht war.
    Lucy nickte kurz zustimmend und zog das Korsett dann mit einem beherzten Ruck nach oben.
    Das grobe Vorgehen tat Angelica zwar an den zartesten Stellen weh, aber sie wollte dem Dienstmädchen nicht die Befriedigung geben, ihren Schmerz zu sehen. Und so starrte Angelica einfach auf einen Punkt über Lucys kräftiger Schulter und ließ das Drücken, Zerren, Zuknöpfen und Binden klaglos über sich ergehen.
    «So», erklärte Lucy nach einer Weile ein wenig außer Atem. Sie gab Angelica einen kleinen Schubs nach vorn in Richtung eines großen Drehspiegels. «Sieh dir selbst an, wie du ausschaust.»
    Angelica blieb keine andere Wahl. Das Erste, was sie sah, waren ihre nackten Brüste, die von einem dicken Band darunter nach oben gedrückt wurden. Von dort gingen zwei weitere Bänder aus, die an einem Nichts von Miederhöschen befestigt waren, das mehr zeigte, als es verbarg. Genau dieses Höschen hatte Lucy eben so ruckartig hochgezogen, dass es fast Angelicas Schamlippen geteilt hätte.
    «Dreh dich um!», blaffte die Hausangestellte sie an.
    Nachdem Angelica dem Befehl nachgekommen war, reichte die ältere Frau ihr einen Handspiegel.
    «Sieh dir mal deinen Arsch an. Nicht schlecht.»
    Angelica betrachtete die Rückansicht des Korsetts in dem kleinen Spiegel. Das Kleidungsstück verwandelte ihre Pobacken in hochstehende, feste Bälle, die von dem Band des Höschens auch noch ein wenig auseinandergehalten wurden. Und ihr Rücken war so stramm eingeschnürt, dass das Zickzackmuster der Bänder fest in ihr Fleisch einschnitt.
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Lucy sich ihr schließlich mit dem letzten demütigenden Zubehör näherte: einem Halsband aus Eisen, so, wie Semjon es trug, nur kleiner.
    «Das wirst du tragen, und es wird dir gefallen», erklärte Lucy mit sanfter Stimme, als ihr die Angst auffiel, die in Angelicas Augen aufflackerte.
    Jetzt kam auch noch eins der anderen Dienstmädchen hinzu, um Lucy zu helfen. Das Mädchen hatte vor der Tür gewartet – offensichtlich für den Fall, dass es irgendwelchen Ärger gab. Und obwohl sie immer noch ihre einfache Schürze und Haube von vorhin trug, wirkte sie auf Angelica doch irgendwie größer und unheilvoller als zuvor. Aber das lag eben nicht an ihrer Kleidung, sondern an ihrem Verhalten.
    Angelica fragte sich, ob diese Dienstboten wohl auch eine Rolle bei St. Sins erotischer Vorführung spielen oder nur zuschauen würden? Die Dienstmädchen waren zwar alles andere als hübsch, wirkten dafür, dass sie Frauen waren, aber überaus kräftig, ja fast brutal. Und für einige Lüstlinge waren das sicher durchaus anziehende Attribute.
    Schließlich hatte Angelica in den letzten Tagen selbst einige Erfahrungen gemacht, die sich als verderbt bezeichnen ließen.
    Das jüngere Dienstmädchen nahm Angelicas Haar zusammen und drehte es mit den Händen zu einem festen Knoten zusammen. Dabei hatte sie nicht die geringsten Schwierigkeiten, die junge Frau unter Kontrolle zu halten, während Lucy ihr das Halsband umlegte.
    Als Angelica versuchte zu atmen, stellte sie fest, dass das Halsband ihr gerade genug Möglichkeit ließ, um Luft zu holen.
    «Dieser Ring hier ist für deine Kette», erklärte Lucy und steckte einen Finger hindurch. «Wie gefällt dir das?»
    Jede Antwort würde Lucy in Rage bringen, und so sagte Angelica gar nichts.
    Das jüngere Dienstmädchen blieb still stehen, während Lucy eine kleine Schale mit Haarnadeln holte. Diese rammte sie so grob in Angelicas Haar,

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