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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Funkgeräte eingeschaltet.«
    »Ich nehme die Runde nach Ihnen«, sagte Drew und sah auf die Uhr.
    »Und dann ich, Monsieur«, fügte Jacques hinzu.
    »Und anschließend ich«, setzte François als letzter hinzu.
    Zwei Stunden verstrichen, bis der Chef des Deuxième sie schließlich aufforderte, zu den Zelten auf der Westseite des Südeingangs
zu kommen. »Jacques«, sagte Moreau. »Sind Sie ganz sicher, daß die Hütte weder seitlich noch hinten eine Tür hat?«
    »Nicht einmal ein Fenster, Claude. Abgesehen von den Fenstern vorne gibt es überhaupt keine.«
    »Es fängt an zu dämmern«, sagte François. »Vielleicht wartet sie, bis es dunkel geworden ist.«
    »Warum sollte sie das tun?«
    »Sie ist Ihrer Einheit auf den Champs-Élysées entwischt«, sagte Lennox mit gerunzelter Stirn.
    »Sie kann unmöglich gewußt haben, daß sie beobachtet wurde, Monsieur«, wandte Jacques ein.
    »Vielleicht hat es ihr jemand gesagt.«
    »Das würde eine völlig neue Wendung bedeuten, Drew. Dafür haben wir keinerlei Hinweise.«
    »Ich ziehe einfach alle Möglichkeiten in Betracht, sonst gar nichts. Möglicherweise ist sie einfach paranoid - möglicherweise, verdammt, so jemand wie sie muß das ja geradezu sein … jetzt frage ich Sie alle: Wen haben Sie aus dieser Tür rauskommen sehen? Ich habe den Spinner in den orangefarbenen Strumpfhosen gesehen; er traf sich mit jemandem in einem Clownskostüm, der auf ihn wartete.«
    »Ich sah zwei auffällig geschminkte Frauen, die so aussahen, als kämen sie aus dem Harem eines verarmten Scheichs«, sagte Jacques.
    »Könnte es sein, daß eine von ihnen Courtlands Frau war?« fragte Moreau.
    »Ganz sicher nicht. Ich hatte denselben Gedanken, also spielte ich weiter den Betrunkenen und habe sie beide angerempelt. Es waren verkommene alte Weiber, eine roch schrecklich aus dem Mund.«
    »Und Sie, François?«
    »Ich habe bloß einen großen Mann mit einer dunklen Brille gesehen, etwa so groß wie unser Amerikaner, leger, aber teuer gekleidet. Ich nehme an, er ist der Besitzer; er hat nämlich noch einmal probiert, ob die Tür verschlossen war, als er schon davorstand.«
    »Falls also Madame Courtland noch nicht herausgekommen ist und das Büro inzwischen abgeschlossen wurde, muß sie noch drinnen sein, oder nicht?«

    »Ganz eindeutig«, erwiderte Drew. »Es könnte alle möglichen Gründe dafür geben … Wer von Ihnen versteht sich am besten darauf, verschlossene Türen zu öffnen?«
    »Das wäre Jacques Zuständigkeit.«
    »Sie sind wirklich talentiert«, sagte Lennox anerkennend.
    »Wenn François früher einmal Fluchtwagen gesteuert hat, dann nehme ich an, daß mein Freund Jacques Juwelendieb war, ehe er erleuchtet wurde und sich unserer Organisation anschloß«, sagte Moreau.
    » Merde, Monsieur «, sagte Jacques grinsend. » Monsieur le Directeur hat eine seltsame Art, Komplimente zu machen. Aber das Bureau hat mich einen Monat auf eine Schule für Schlosser geschickt. Wenn man die richtigen Werkzeuge hat, kann man jedes Schloß knacken, weil, mit Ausnahme der allermodernsten, alle nach den gleichen Konstruktionsprinzipien gebaut sind.«
    »Diese runtergekommene Bude wirkt eher wie eine Feldlatrine. Da gibt es bestimmt weit und breit keinen Computer. Machen Sie sich an die Arbeit, Jacques. Wir warten einstweilen drüben auf der anderen Seite.« Der Agent mit der Schlosserausbildung ging schnell zu der Hütte zurück, während die anderen sich in der zunehmenden Dunkelheit auf der linken Seite des Weges hielten. Doch es dauerte nur wenige Augenblicke, bis die Hölle losbrach, verschiedene Sirenen und Klingeln machten einen ohrenbetäubenden Lärm und hallten durch den Park. Wachen in verschiedener Kleidung, einige in Uniform, andere in allen möglichen Phantasiekostümen - Clowns, halbnackte Degenschlucker, Zwerge und Neger in Tigerfellen -, strömten wie eine Mongolenhorde auf die Hütte zu. Jacques ergriff die Flucht, was die andern ebenfalls zum Anlaß nahmen, das Weite zu suchen! Sie rannten so schnell sie konnten zum Wagen.
    »Was ist denn passiert?« fragte Lennox, als sie in dem Deuxième-Fahrzeug saßen und davonbrausten.
    »Die Zuhaltungen machten gar keine Schwierigkeiten«, antwortete Jacques immer noch außer Atem, »aber dahinter war offensichtlich ein elektronischer Scanner angebracht, der das Gewicht und die Dichte des Instruments ausmaß, das die Zuhaltungen verschoben hat.«

    »Was, zum Teufel, soll das wieder bedeuten?«
    »In den den neuesten Autos finden Sie das

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