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Die Leopardin

Titel: Die Leopardin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chadwick Elizabeth
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gesorgt.
Damals hatte er das begrüßt â€“ jetzt, im Rückblick, erschien es ihm
unklug. Zu spät. Er schloß die Augen, begann im gleichen tiefen,
regelmäßigen Rhythmus zu atmen wie seine Frau, und der Schlaf
übermannte ihn.
    Ein heftiger Schmerz weckte
sie, und als sie ihm zu entrinnen suchte, verstärkte er sich. Die Kerze
flackerte immer noch auf dem Dorn ihres Halters, das Kaminfeuer war zu
rotglühender Asche herabgesunken. Unfähig, aufzustehen, noch im
Halbschlaf, fing Eleanor an, zu schreien und sich zu wehren.
    Erschrocken
fuhr Renard hoch, entfernte sein Gewicht von ihrem ausgebreiteten Haar
und damit die Ursache des Schmerzes. »Was ist geschehen?« Mit trüben
Augen sah er sich um.
    Â»Ich konnte mich nicht rühren«, erklärte sie erleichtert. »Du lagst auf meinem Haar, und ich träumte, ich wäre gefangen.«
    Aufatmend
sank er ins Kissen und betrachtete die Kerze. Sie war fast
herabgebrannt, aber nicht weit genug, um das Morgengrauen anzukündigen.
»Ist noch Wein da? Kein Hippokras, sondern was Richtiges.«
    Â»Ich
schaue mal nach.« Eleanor schlüpfte in ihr Nachthemd und eilte zu dem
Tisch vor dem schmalen Fensterschlitz. Gähnend beobachtete Renard, wie
ihr blauschwarzes Haar umherschwang. »Der Wein ist gewässert«, sagte
sie, nachdem sie den Krug ergriffen, einen Becher gefüllt und auf dem
Rückweg zum Bett daran genippt hatte.
    Â»Das macht
nichts.« Er setzte sich auf und nahm den Becher entgegen. Eleanor warf
ihm einen Blick aus den Augenwinkeln zu, bevor sie die zerdrückten
getrockneten Kräuter und Blumen von ihrem Teil des Laken wischte.
Mittlerweile müßte es mit dem Beweis ihrer Jungfräulichkeit befleckt
sein, aber es leuchtete immer noch in makellosem Weiß.
    Â»Du
bist wirklich die erste Frau, die ich mit meinen Zärtlichkeiten
eingeschläfert habe«, bemerkte Renard leichthin und versuchte, ihr über
die Nervosität hinwegzuhelfen, die sie deutlich zeigte.
    Sie biß sich auf die Lippen. »Das wollte ich nicht. Ich wußte nicht, wie müde ich war.«
    Nachdenklich
ließ er den Wein in seinem Becher kreisen. »Nimm's nicht so tragisch.
Vielleicht hätte ich mich etwas mehr um dich bemühen sollen, aber ich
wollte dir keine Angst einjagen. Außerdem war ich selber müde.«
    Ihr
Blick fiel auf das verräterische Mal auf seinem Schenkel, und sie
konnte nicht mehr wegschauen. De Lorys' Bemerkungen über das Biest, das
Renard gebissen hatte, paßten zu Judiths warnenden Worten während der
Hochzeitsvorbereitungen. Von Schuldgefühlen erfaßt, zog Renard die
Decke über seine Beine. »Komm wieder ins Bett, Nell, es ist kalt«,
forderte er sie auf, und sie gehorchte.
    Herausfordernd
starrte sie ihn an. »Es war nach der Jagd, nicht wahr?« fragte sie in
schmerzlichem Ton. »Als du heimgekommen bist, hast du nach Rosenwasser
gerochen.«
    Er fand es sinnlos zu leugnen. »Nell, ich brauchte diese Entspannung, weil ich heute nacht nicht grob mit dir umgehen wollte.«
    Â»Ich verstehe«, erwiderte sie mit halberstickter Stimme. »Also dachtest du nur an mein Wohl. Wie freundlich von dir â€¦Â«
    Â»Um
Himmels willen«, murmelte er, als sie zu weinen begann. Er umfaßte ihr
Kinn und wischte ihr mit dem Daumen die Tränen von den Wangen. »Ich
gebe ja zu, daß es dumm von mir war, aber nach der Jagd hielt ich es
für richtig.« Er schob eine Hand unter ihr dichtes Haar, streichelte
ihren Nacken und küßte sie sanft.
    Ihre Lippen öffneten
sich, obwohl sie immer noch weinte, und ihre Finger gruben sich in
seine Schultern. Entschlossen erwiderte sie den Kuß und hielt Renard
fest, als er sich von ihr lösen wollte. »Jetzt«, wisperte sie an seinem
Mund. »Meinem Stolz zuliebe, ehe er mir vollends abhanden kommt.«
    Er
spürte ihr Zittern, ihren beschleunigten Herzschlag, die Kälte ihrer
Haut, als sie das Nachthemd auszog. Sein Körper reagierte auf ihr
verzweifeltes Drängen, und er legte eine warme Hand auf eine ihrer
Brüste.
    Eleanor hatte die Augen zugekniffen,
um sich gegen den Schmerz zu wappnen, der nun ein wenig nachließ. Aber
es tat immer noch weh. Seufzend versuchte sie, sich zu entspannen.
Neben sich hörte sie Renard leise fluchen. »So ist es nicht jedesmal«,
versicherte er nach einer Weile mit müder Stimme. »Ich dachte, du wärst
bereit.«
    Sie gab keine

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