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Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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jetzt lächelte Penny.
    Penny lächelte nie.
    »Komm.« Sie zupfte. »Essen.«
    Über Pennys Kopf hinweg starrte Jenna John aus tiefster Seele verwirrt an. Aber die kleinen Finger verschränkten sich mit ihren. Warm. Einladend. Unerklärlicherweise brannten Jenna Tränen in den Augen, aber nicht vor Traurigkeit.
    »Du hast doch gehört, was das Kind gesagt hat«, sagte John. »Lass uns essen.«

36
    Während des Abendessens beobachtete Chris Ange, um zu sehen, ob ihr Misstrauen zurückkehren würde. Aber nein. Jennas Fähigkeit, Penny zum Sprechen zu verlocken, schien die Anspannung zu lindern. Die Kleine hatte ihren Appetit wiedergefunden, knabberte Cracker und hielt sie ihrem Teddy hin. Ange verbreitete ein strahlendes Lächeln, das faszinierende Dinge mit Chris’ Herzschlag anstellte.
    »Du wirkst abgelenkt«, sagte Mason mit zusammengekniffenen Augen. »Gibt es etwas, das du uns mitteilen möchtest?«
    Chris legte die Hände flach auf die Tischplatte. Früher habe ich nie an den Nägeln gekaut. Aber seine zerfetzte, gerötete Nagelhaut war der Beweis. »Ich glaube, wir müssen darüber reden. Über Jenna.«
    Sie zuckte zusammen. »Was ist mit mir?«
    »Es besteht kein Grund, gleich so abweisend zu werden«, sagte er ruhig. »Ich bin nicht hier, um zu richten. Ich will nur herausfinden, womit wir es zu tun haben.« Jahre der Ausbildung machten ihm das, was er vorhatte, sehr schwer. Chris war kein Mann, der einfach … riet. »Aber vergesst nicht, dass ich nicht in der Lage sein werde, irgendetwas zu beweisen, zumindest nicht direkt. Ich habe keine Kontrollgruppe. Ich könnte keinen Artikel schreiben …«
    »Rede«, sagte Mason unverblümt.
    Chris holte sich einen Notizblock aus einem nahen Schrank. »Okay, was passiert, wenn eine Population einem neuen Virus oder Bakterium ausgesetzt ist? Nein, wartet, in noch kleinerem Rahmen. Welche Möglichkeiten bestehen, wenn ein Individuum dem ausgesetzt ist?«
    Tru schnaufte. »Man wird krank.«
    »Nein, schneller. Was ist die einfachste Möglichkeit?«
    »Der Tod.« Ange warf einen nervösen Blick auf Penny.
    Chris schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. »Das stimmt. Der Körper verfügt nicht über die nötigen Mittel, damit umzugehen. Denkt an die Azteken, als die Konquistadoren gelandet sind. Ausgelöscht. Das ist also die erste Möglichkeit.« Er zeichnete ein Strichmännchen auf das gelbe Papier und zog dann eine Linie abwärts zu dem Wort Tod . Dann zog er noch eine Linie und fragte seine Schüler: »Was ist eine weitere Möglichkeit?«
    »Widerstand«, sagte Mason.
    »Gut.« Er schrieb mit Bleistift das Wort Fieber ans Ende der zweiten Linie. »Der Körper bekommt Fieber. Die weißen Blutkörperchen spielen verrückt und erzeugen – wenn sie Glück haben – neue Antikörper. Das Fieber sinkt wieder. Und dann Genesung.«
    Ange wurde blass. »Edna hatte Fieber.«
    Während die anderen nickten, leckte Chris sich die Lippen. Er hätte nicht so eifrig sein sollen, aber der Rausch, die Einzelteile zusammenzusetzen, beschleunigte seine Atmung.
    »Ihr Körper hat versucht, sich zu wehren«, sagte er. »Also haben wir uns vielleicht geirrt, als wir angenommen haben, dass das Fieber Teil eines unausweichlichen Krankheitsfortschritts bis zum Tode war. Wir nehmen jetzt an, dass Menschen wie Edna versucht haben, sich zu verwandeln. Was, wenn sie gestorben sind, weil ihre Körper das falsch gemacht haben? Vielleicht ist der Tod eingetreten, als ihre Körper sich von innen nach außen gestülpt haben, um zu genesen.« Er hielt inne und sah Jenna an. »Aber du hast es richtig gemacht.«
    »Also hat die Verwandlung mir das Leben gerettet?« Jennas Blick huschte ruckartig von Chris zu Mason und wieder zurück. Sie war gewiss nicht mehr dieselbe Frau. Faszinierend. Und irre. »Und all die Leute, die wir in der Stadt gesehen haben – halb Katze oder halb Schwein – sind bei dem Versuch des Körpers, eine Heilung herbeizuführen, gestorben?«
    Chris nickte. »Das vermute ich zumindest.«
    »Warum habe ich dann überlebt?«
    »Na ja – darin besteht doch der Unterschied, oder? Du hast dich verwandelt, und das Fieber, das du im Wald bekommen hast, ist nie zurückgekehrt. Du bist stattdessen ins Koma gefallen, so als ob dein Körper sich innerlich neu geordnet hätte. Was den Zeitverlauf angeht …« Er zeichnete zwei weitere Linien, die von Fieber abwärts verliefen. Eine endete bei Verwandlung , die andere bei Tod . »Jenna, glaubst du, dass du dich absichtlich verwandeln

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