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Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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stärker, als sie aussah, oder gab dies zumindest um ihres Kindes willen vor. Wie auch immer: Er wusste es zu schätzen.
    »Tru, komm hier rüber!«, rief er.
    Als der Junge angelaufen kam, nahm er den Anblick in sich auf und flüsterte: »Krass.«
    »Du musst uns den Rücken decken.« Mason ließ den Blick über die Umgebung schweifen, aber dieses seltsame, summende Gefühl, sich selbst von außen zu sehen, war verblasst. Der Wald war wieder totenstill, aber er vertraute nicht darauf. »Ich muss Jenna helfen, sie herauszuhieven.«
    Angela berührte seinen Arm. »Penny ist da unten.«
    »Konzentrier dich auf den Wald«, sagte er zu Tru. »Wenn sich dort etwas rührt, erschieß es, und ruf nach mir.«
    Der Junge lud mit ruhigen Händen nach. »Ich werd dich schon nicht brauchen, Papi.«
    Mason ging auf die Grube zu. Gestank, den er förmlich sehen konnte, waberte herauf. Ein unheiliger Ort. Aber das hatte er schon vor drei Jahren erkannt – in Indiana.
    Er ließ sich neben Jenna auf den Bauch gleiten. Sie vibrierte neben ihm. Ihr Verstand war eine rasende Wiederholung von Bildern und Wörtern. Er wusste nicht, was er von diesen Empfindungen halten sollte, davon, zu fühlen, was sie fühlte, und durch ihre Augen Blicke auf etwas zu erhaschen, aber sie waren tröstlich für ihn. Sie waren in der Hölle, aber sie waren nicht allein.
    Jenna beugte sich noch weiter über die Kante und drängte Bob, es noch einmal zu versuchen. Seine glitschigen Fingerspitzen streiften die Mündung des Laufs, aber er konnte ihn nicht festhalten.
    Mason versuchte es. Es reichte immer noch nicht. »Ich hoffe, dieses Ding ist nicht geladen.«
    »Ich weiß nicht mehr, wie viele Patronen ich verbraucht habe«, murmelte sie.
    »Schichte Leichen aufeinander, Trainer«, rief Mason hinunter. »Das ist die einzige Art, wie wir dich erreichen können.«
    Jenna stieß einen kehligen Laut aus. »Wo ist Penny?«
    Das Herz stockte ihm und beschleunigte dann seinen Rhythmus auf das Doppelte, als er Bob betrachtete und sah, was Jenna erkannt hatte. Der Trainer schichtete mutierte Leichen aufeinander, aber er tat es mit leerer Trage auf dem Rücken.

11
    Mason hielt Ange mit einer Hand den Mund zu, bevor sie in Panik geraten konnte. »Still, oder sie fallen uns wieder an.«
    Jenna wandte sich ab und streifte sich den Rucksack von den Schultern. Mason würde der Frau nichts tun – zumindest nahm sie das nicht an –, und sie mussten sich darauf konzentrieren, Penny zu finden. Aus der Grube heraus murmelte der Trainer leise Verwünschungen. Auch um ihn konnte sie sich jetzt keine Sorgen machen.
    Wo zur Hölle steckt das Mädchen?
    Sie mussten sie aus den Augen verloren haben, als die letzte Angriffswelle über sie gekommen war. Penny, gelenkig wie ein Affe, konnte während des Kampfs aus der Trage geschlüpft sein. Bob war abgelenkt gewesen. Verständlich.
    Jenna lief umher, eine Hand an den Mund gelegt, und rief leise: »Penny, wo bist du? Wir müssen weg hier. Das hier ist ein schlimmer Ort, Süße!«
    Tru schnaufte hinter ihr leise. »Sie wird nicht antworten. Mit ihrem Gehirn stimmt etwas nicht. Ist dir das noch nicht aufgefallen?«
    »Halt einfach die Augen offen«, blaffte sie.
    Als sie ein struppiges Dickicht erreichte, sah sie eine kleine Lücke darunter. Sie kniete sich hin und starrte in die Schatten. Ein blasses Gesicht starrte zurück. Penny lag auf dem Bauch und beschirmte mit ihrem kleinen Körper den Teddybären.
    »Du kannst herauskommen. Die Monster sind weg.«
    Das Mädchen antwortete nicht, robbte aber auf Ellenbogen und Knien aus dem Dickicht und achtete darauf, den Bären nicht zurückzulassen. Jenna nahm sie an die Hand und führte sie die knapp fünfzig Meter zurück zu ihrer Mutter. Angelas blaue Augen, die vor Tränen glänzten, weiteten sich, und sie riss Penny in ihre Arme.
    »Mein Kleines, ich habe mir solche Sorgen gemacht! Es war schlau von dir, dich zu verstecken, aber bitte, bitte jag mir nicht wieder einen solchen Schrecken ein.« Sie streichelte das mondbleiche Haar des Mädchens mit zitternden Fingern.
    Jetzt, da die unmittelbare Bedrohung vorüber war, ließ Jenna den Blick langsam in die Runde schweifen und machte eine Bestandsaufnahme ihrer Umgebung. Mein Gott.
    Die andere Frau erschauerte und schloss die Arme noch fester um ihre Tochter. »Das hier ist die Hölle.«
    Die Bäume hingen voll kränklichem Moos, das über ihren Köpfen ein so dichtes Gewirr bildete, dass es jede Hoffnung auf Sonnenlicht aussperrte. Unter

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