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Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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sich, ihn weiter die Bedingungen bestimmen zu lassen.
    Chris und Tru traten zurück, um ihr Werk zu bewundern.
    »Sieht gut aus«, sagte Jenna.
    Chris zuckte die Schultern und nahm die Schutzbrille ab. Das Gummiband ließ ihm die Haare am Hinterkopf hochstehen. »Danke. Ich bin kein Profi, aber ein bisschen verstehe ich schon davon.«
    »Da bin ich aber erstaunt.«
    In den Wochen seit ihrer Ankunft war Jenna zu dem Schluss gekommen, dass er ein Mann war, der mit schier unbegrenzter Neugier herauszufinden versuchte, wie Dinge funktionierten. Ein Pech, dass die Welt sich schneller veränderte, als er mithalten konnte.
    Er war auf Akademikerart hübsch, wenn auch ein bisschen zu mager. Der Wissenschaftler vergaß oft zu essen, und so traten seine Wangenknochen scharf hervor. Sie mochte Masons kurz geschorenes Haar lieber als Chris’ zerzauste Locken, aber er hatte sehr gefühlvolle, haselnussbraune Augen. Jenna hatte mehr als einmal gesehen, wie sich diese Augen auf Angela gerichtet hatten, und das brachte sie auf eine Frage.
    »Was machen Ange und Penny?«
    »Sie liest ihr etwas aus einer alten National Geographic vor.« Tru schüttelte den Kopf. »Armes Mädchen. Als ob sie nicht schon genug durcheinander wäre.«
    »Ich würde wetten, dass es in dem Artikel um Zwergelefanten geht«, murmelte Jenna.
    Tru schüttelte den Kopf. »Nee, ich glaube, es waren Affen. Pen mag sie.«
    »Und Chris mag Ange.« Jenna grinste und genoss die Gelegenheit, ihn aufzuziehen. »Hat sie dich gebeten, die Tür zu verstärken?«
    Zu ihrem Erstaunen liefen seine Ohren rot an. Er antwortete nicht, sondern wischte sich nur die Brille am Hemdsärmel ab. Sie hatte nicht mit solch einer offensichtlichen Reaktion gerechnet, nicht von dem verschlossenen Wissenschaftler, und so gestand sie ihm ein bisschen Privatsphäre zu, indem sie ihre Aufmerksamkeit auf die Tür verlagerte. Mit einem letzten Seufzen stabilisierte sich ihr Pulsschlag. Wenn es ihr nur so leichtgefallen wäre, Mason gegenüber das Gleichgewicht wiederzufinden! Sie hatte ihm gewissermaßen eine Grenze aufgezeigt, aber sie mussten weiter miteinander leben.
    »Wir sollten sie nicht benutzen, wenn wir nicht müssen – nicht solange sie abkühlt«, sagte Chris.
    Er sprach nicht aus, was auch ihr durch den Kopf ging – dass sie die Tür erst schließen würden, wenn irgendetwas durch die Außentür eingedrungen war. Sie versuchte, sich nicht zu fragen, ob diese Tür dem Ansturm springender Monster standhalten würde. Jenna malte sich aus, wie die Tür nachgab und zerbrach, während zähnefletschende Leiber sich hindurchdrängten. Sie unterdrückte ein Schaudern.
    »Schon gut.« Chris zögerte und legte ihr dann tröstend die Hand auf die Schulter.
    Sie nahm an, dass solche Gesten für ihn nicht selbstverständlich waren. Aber einem geschenkten Gaul … Er war nicht Mason, und ihr Körper kannte den Unterschied, aber Chris bemühte sich wenigstens.
    »Gemütlich«, sagte Mason hinter ihr.
    Nichts hatte darauf hingedeutet, dass er näher gekommen war – kein Rascheln von Stoff, kein Gleiten von Schuhsohlen über den Boden. Er war leiser als ein Gespenst, wenn er wollte. Zorn verdüsterte sein Gesicht. Er suchte Streit.
    Aber erst einmal gingen die Lichter aus.

20
    Masons Pulsschlag beschleunigte sich bis zum gestreckten Galopp. »Waffen – sofort! Und Taschenlampen!«
    »Warte mal«, sagte Welsh. »Es könnte ein Problem mit der Stromversorgung sein.«
    Der Klang seiner körperlosen Stimme erinnerte Mason an die zwei Tage, die sie damit verbracht hatten, seinen Funksprüchen zu lauschen. Damals hatte er den Mann weitaus mehr gemocht. Jetzt sorgte der Drang, ihm den Schädel an einem Stahlträger einzuschlagen, dafür, dass er die Fäuste ballte. »Kann sein, Harvard. Willst du allein hinausgehen und es überprüfen? Mir ist es recht, wenn du dich freiwillig meldest.«
    »Hört ihr beiden gefälligst auf damit?« Jenna stand in der Nähe. Der Geruch ihrer Erregung, der noch in der Luft lag, reizte ihn. »Wir müssen Ange und Penny holen.«
    Nach etwas unbeholfenem Geklapper und dem Krachen eines umgeworfenen Stuhls ging ein Licht an. Welsh hatte sich eine riesige Taschenlampe unter das Kinn geklemmt, sodass der gleißende Lichtschein seine Brille in zwei weiße Kreise verwandelte. »Habt ihr das zu Halloween schon mal gemacht – einen Ghul gespielt?«
    Jenna schnappte sich eine andere Taschenlampe. »Du bist genauso ein Idiot wie Mason. Such Ange und Penny!«
    »Ja, und sei in fünf

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