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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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bückte sich und tätschelte Krugers Hinterkopf. »Danke für das kleine Training, Leute. Hat Spaß gemacht. Keine Sorge, ich finde allein nach draußen.« Er richtete sich wieder auf und kehrte zu Lowen und Hirsch zurück.
    »Das war beeindruckend«, sagte Hirsch.
    »Was Sie wirklich beeindrucken sollte, ist die Tatsache, dass ich nach den Maßstäben der Kolonialen Verteidigungsarmee völlig außer Form bin«, sagte Wilson. »Die letzten paar Jahre habe ich praktisch nur als Laborhilfskraft gearbeitet.«
    »Das stimmt«, sagte Lowen. »Er hat sich kaum bewegt, als ich ihn zuletzt gesehen habe.«
    »Aber ich habe dich unter den Tisch getrunken«, rief Wilson ihr ins Gedächtnis.
    »Und du hast meinen Annäherungsversuch ignoriert«, sagte Lowen.
    »So leicht bin ich nicht rumzukriegen«, sagte Wilson.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Gespräch weiterverfolgen möchte«, sagte Hirsch.
    »Wir schäkern nur ein bisschen«, versicherte Wilson ihm.
    »Feigling«, sagte Lowen lächelnd.
    »Apropos, mein Freund Hart sitzt mit meinem Bier in der Bar«, sagte Wilson. »Wollt ihr euch dazusetzen?« Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter auf die vier Soldaten, die immer noch am Boden lagen. »Ich wollte den Jungs eine Runde ausgeben, aber sie haben abgelehnt. Wie man sieht, war das keine gute Idee.«
    »Ich denke, wir nehmen das Angebot an«, sagte Hirsch. »Aus reinem Selbstschutz.«
    »Sehr klug«, sagte Wilson. »Wirklich sehr klug.«
    4
    »Sie wollten mich sprechen?«, sagte Abumwe zu Coloma.
    »Ja«, sagte Coloma. »Es tut mir leid, dass ich Sie von Ihren anderweitigen Verpflichtungen abhalte, aber es ist sehr wichtig, sonst hätte ich Sie nicht gestört.«
    »Das tun Sie nicht«, sagte Abumwe. »Ich hatte eine Stunde eingeplant, um etwas zu essen und mich auszuruhen. Das ist diese Stunde. Und nachdem mir ein Delegierter aus Kenia vierzig Minuten lang erklärt hat, warum sein Land die Erdstation bekommen sollte, weil die Basis des Weltraumlifts in Nairobi steht, wird alles, was Sie mir sagen werden, im Vergleich dazu völlig klar und vernünftig klingen.«
    »Ich wurde eingezogen«, sagte Coloma.
    »Ich ziehe meine letzte Bemerkung zurück«, sagte Abumwe. »Was heißt das?«
    Coloma zeigte Abumwe ihren PDA , auf dem der Befehl von der KVA zu sehen war. »Die Koloniale Verteidigungsarmee hat mit Genehmigung des Außenministeriums die Clarke vorübergehend als KVA -Schiff klassifiziert, womit ich vorübergehend im Militärdienst stehe. Im gleichen Rang, und gleichzeitig wurde ich zum Captain im Zivildienst der Kolonialen Union ernannt, sodass niemand aus meiner Besatzung eingezogen werden muss, um meinen Anweisungen nachkommen zu müssen. Außerdem wurde mir befohlen, diese Einberufung und die neue Designation der Clarke streng geheim zu halten.«
    »Aber jetzt sagen Sie es mir«, stellte Abumwe fest.
    »Nein, das tue ich nicht«, entgegnete Coloma.
    »Verstanden«, sagte Abumwe.
    »Was auch immer es zu bedeuten hat, es betrifft Sie und Ihre Leute. Ganz gleich, wie meine Befehle lauten, Sie sollten es wissen.«
    »Was glauben Sie, warum die KVA das getan hat?«, fragte Abumwe.
    »Ich vermute, dass man irgendetwas erwartet«, sagte Coloma. »Wir haben die Clarke im Danavar-System geopfert – die frühere Clarke –, als jemand die Utche in einen Hinterhalt locken wollte. Wir wissen nicht, wer das war. Dieses Schiff wurde von der KVA benutzt, um einen Spion in ihren eigenen Reihen ausfindig zu machen, wenn auch erfolglos. Als wir die Erddelegation an Bord hatten, hat einer von ihnen einen anderen von ihnen ermordet und versucht, uns die Schuld in die Schuhe zu schieben, aus Gründen, die wir niemals erfahren haben. Und dann war da noch die Urse Damay , die uns unter Beschuss nahm, als wir uns mit einem Schiff der Konklave treffen wollten, und die von unbekannten Mächten gelenkt wurde.«
    »Aber das alles war nicht unsere Schuld«, sagte Abumwe. »Und eigentlich ging es dabei auch gar nicht um uns.«
    »Nein, natürlich nicht«, pflichtete Coloma ihr bei. »Wir waren lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber in jedem Fall hat irgendeine unbekannte, außenstehende Gruppe die Ereignisse in ihrem Sinne beeinflusst. Waren es immer dieselben Leute? Oder verschiedene Gruppen? Und wenn es verschiedene waren, haben sie gemeinsam oder unabhängig voneinander agiert? Und zu welchem Zweck? Und jetzt sind wir hier und treffen uns mit Repräsentanten von der Erde. Wir wissen, dass es immer noch einen Spion in der

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