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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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»Dieses Manuskript in Ihren Händen ist der einzige Datenträger in der gesamten Konklave, auf dem diese Informationen aufgezeichnet sind.«
    »Was ist das?«
    »Eine Liste neuer menschlicher Kolonien«, sagte Gau.
    Sorvalh wirkte aufrichtig schockiert, als sie Gau ansah. Die Konklave hatte es allen Nichtmitgliedsvölkern verboten, neue Planeten zu kolonisieren. Wenn sie es versuchten, würde man die neuen Kolonisten umsiedeln oder die Kolonien zerstören, wenn die Siedler nicht gehen wollten. »So dumm können sie nicht sein«, sagte sie.
    »Das sind sie auch nicht. Zumindest ist die Koloniale Union offiziell nicht so dumm.« Gau zeigte auf das Dokument. »Das sind ›wilde Kolonien‹, wie die Menschen sie bezeichnen. Das bedeutet, dass sie von der Kolonialen Union weder genehmigt sind noch unterstützt werden. Die meisten dieser Kolonien sterben innerhalb des ersten Jahres.«
    »Also können wir die Koloniale Union deswegen nicht zur Rechenschaft ziehen.«
    »Nein«, sagte Gau. »Bis auf eine Sache: Wir haben Gerüchte vernommen, nach denen die Bula Menschen entdeckt haben sollen, die auf einer ihrer Welten eine wilde Kolonie errichten wollten, und zumindest ein paar der Kolonisten waren Angehörige der Kolonialen Verteidigungsarmee. Die Koloniale Union hat versucht, die Siedler zurückzuholen, und wurde dabei von den Bula ertappt. Sie musste eine beträchtliche Lösegeldsumme zahlen, um ihre Bürger freizukaufen und die Bula zur Verschwiegenheit zu überreden.«
    »Also sind diese wilden Kolonien in Wirklichkeit gar nicht inoffiziell«, sagte Sorvalh. »Und damit wären wir wieder bei der Frage, ob sie tatsächlich so dumm sind.«
    »Das ist eine gute Frage, aber sie streift meine eigentlichen Sorgen nur am Rande«, sagte Gau.
    Sorvalh wedelte mit dem Dokument herum. »Sie machen sich Sorgen, dass Hado und seine Freunde von diesen Kolonien erfahren.«
    »Exakt.« Gau zeigte erneut auf das Manuskript. »Das ist die einzige Liste, die angefertigt wurde, um zu verhindern, dass sie sich allzu leicht im Universum verbreitet. Aber ich bin kein Idiot, und ich glaube auch nicht, dass die Leute, die für mich Informationen sammeln, nur mit mir reden. Hado und seine Anhänger werden davon erfahren. Und wenn sie davon erfahren und es wirklich Angehörige der Kolonialen Verteidigungsarmee unter diesen Kolonisten gibt, bleibt uns keine andere Wahl, als diese Kolonien zu räumen. Und wenn sich die Siedler weigern, diese Planeten zu verlassen, müssen wir die Kolonien zerstören.«
    »Und wenn wir sie zerstören, erklären wir damit der Kolonialen Union den Krieg«, sagte Sorvalh.
    »Zumindest kommt es einer Kriegserklärung sehr nahe«, sagte Gau. »Die Menschen wissen, dass sie in einer schlechten Position dastehen, Hafte. Selbst in ihren besten Zeiten sind sie gefährliche Tiere. Wenn wir sie jetzt reizen, wird das für alle Beteiligten nicht gut ausgehen. Ich möchte dieses Problem auf diskrete Weise lösen, bevor es zu einem öffentlichen Problem wird.«
    Sorvalh lächelte. »Mir scheint, das ist der Moment, wo ich ins Spiel komme.«
    »Ich habe einen kleinen Dienstweg zur Kolonialen Union eingerichtet«, sagte Gau.
    »Und wie haben Sie das gemacht?«
    »Von mir zu unserem Gesandten in Washington, D . C.«, sagte Gau. »Von ihm zu John Perry. Von John Perry zu einem seiner Freunde in der Spezialeinheit der KVA . Und so weiter die Befehlskette hinauf und wieder hinunter.«
    Sorvalh machte eine Geste der Zustimmung. »Und meine Aufgabe ist es, mich auf diesem kleinen Dienstweg mit jemandem zu treffen.«
    »Ja«, sagte Gau. »In diesem Fall wird es jemand sein, der einen niedrigeren Rang hat als Sie – dafür entschuldige ich mich, aber die Menschen sind in diesem Punkt etwas nervös.«
    Sorvalh hob eine Hand, um zu signalisieren, dass sie damit kein Problem hatte.
    »Es handelt sich um einen gewissen Colonel Abel Rigney«, fuhr Gau fort. »Er hat keinen besonders hohen Rang, aber er befindet sich in einer guten Position, um Dinge in Bewegung zu setzen.«
    »Sie möchten, dass ich ihm diese Liste zeige und ihm verständlich mache, dass wir von diesen KVA -Soldaten wissen«, sagte Sorvalh.
    »Ich möchte, dass Sie ihm Angst einjagen. Auf Ihre ganz persönliche Art.«
    »Wie meinen Sie das, General?«, sagte Sorvalh und zeigte erneut einen schockierten Gesichtsausdruck. »Ich habe keine Ahnung, worauf Sie sich beziehen.«
    General Gau lächelte nur.
    »Nun, er war zweifellos ein großer Kerl, nicht wahr?«, sagte Sorvalh, als

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