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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Union enden wird. Das müsste für Sie doch eine gewisse Rolle spielen.«
    »Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als für meine Rasse und meine Art zu leben als Märtyrer zu sterben«, sagte Smyrt. »Und wenn die Koloniale Union mit uns stirbt, werde ich ihre verwässerte Bevölkerung als Ehrengarde auf unserem Weg in die Hölle willkommen heißen.«
    »Eine ergreifende Geisteshaltung«, bemerkte Sorvalh. »Man sagte mir, Sie würden an die Reinheit der Rasse und solche Dinge glauben.«
    »Es gibt nur eine Rasse, und das ist die menschliche Rasse«, sagte Smyrt. »Sie muss erhalten und rein gehalten werden. Aber es wäre besser für die gesamte Menschheit, vernichtet zu werden, als im jetzigen unnatürlichen Zustand zu verbleiben.«
    »Fantastisch«, sagte Sorvalh. »Ich muss unbedingt Ihre Literatur lesen.«
    »Kein Xig wird jemals unsere heiligen Schriften lesen.«
    »Es hat fast etwas Anrührendes, wie sehr Sie Ihrem rassistischen Ideal zugetan sind.«
    »Ich würde dafür sterben«, sagte Smyrt.
    »Ja, genauso wie alle anderen, die wie Sie sind«, sagte Sorvalh. »Die Sache verhält sich nämlich folgendermaßen. Wenn Sie nicht bereit sind, diese Kolonie noch heute aufzugeben, werden Sie sterben – womit Sie kein Problem haben, wie Sie mir erklärten. Aber wenn Sie tot sind, werde ich alle Mitglieder Ihrer reinen Kolonie genau untersuchen, um Ihre Essenz zu verstehen. Dann wird sich die Konklave an die Koloniale Union wenden und ein Ultimatum stellen: Entweder sterben sämtliche Angehörigen Ihrer reinen Menschenrasse, oder sämtliche Menschen sterben. Und … nun ja, Sie wissen, wie Bastarde denken, Mr. Smyrt. Sie bringen keine Wertschätzung für die Perfektion der Reinheit auf.«
    »Das können Sie nicht tun«, sagte Smyrt.
    »Natürlich können wir das«, sagte Sorvalh. »Die Konklave ist der Kolonialen Union in jeder Hinsicht zahlenmäßig überlegen. Die Frage ist lediglich, ob wir es tun werden oder nicht. Und das hängt allein von Ihnen ab, Mr. Smyrt. Gehen Sie jetzt, oder überlassen Sie das Schicksal der Menschheit für immer den Bastarden. Ich gebe Ihnen zehn Minuten, um es sich zu überlegen.«
    »Das war eine widerwärtige Taktik, die Sie benutzt haben«, sagte General Gau, nachdem Sorvalh von ihrer Begegnung mit den Kolonisten berichtet hatte.
    »Natürlich war sie das«, sagte Sorvalh. »Wenn man es mit widerwärtigen Leuten zu tun hat, muss man ihre Sprache sprechen.«
    »Und es hat funktioniert.«
    »O ja«, sagte Sorvalh. »Dieser alberne Mensch hätte ohne Weiteres die gesamte Menschheit sterben lassen, aber als es nur um seinen eigenen winzigen phänotypischen Anteil ging, hat er die Nerven verloren. Und er war davon überzeugt, dass wir es getan hätten.«
    »Ich vermute, Sie haben den anderen Menschen versichert, dass wir es nicht getan hätten«, sagte Gau.
    »Colonel Rigney, mit dem ich zu tun hatte, brauchte eine solche Versicherung nicht. Er hat meinen Plan von Anfang an verstanden. Und sobald ich diesen erbärmlichen Mann dazu gebracht hatte, sein Einverständnis zu erklären, holten Rigney und seine Leute sie mit Shuttles vom Planeten. Bis zum planetaren Sonnenuntergang war alles erledigt.«
    »Dann haben Sie gute Arbeit geleistet.«
    »Ich habe getan, worum Sie mich gebeten haben«, sagte Sorvalh. »Obwohl es mir um die Ziege leidtut.«
    »Ich möchte, dass Sie diesen kleinen Dienstweg zu Rigney offen halten«, sagte Gau. »Wenn Sie gut mit ihm zusammenarbeiten, können wir uns vielleicht weiterhin aus dem Weg gehen.«
    »Ihre Rücksichtnahme auf die Menschen könnte zu einem Stolperstein werden, General. Obwohl dieses eine Treffen gut verlief, glaube ich, dass unsere beiden Zivilisationen sich früher oder später wieder an die Gurgel gehen werden. Daran wird kein kleiner Dienstweg etwas ändern. Die Menschen sind viel zu ambitioniert. Und Sie ebenfalls.«
    »Dann lassen Sie uns dafür sorgen, dass es nicht früher, sondern später geschieht.«
    »In diesem Fall werden Sie das hier brauchen«, sagte Sorvalh und zog das Manuskript unter ihrem Gewand hervor. »Lassen Sie die Informationen – die gesamten – an den Repräsentanten Hado durchsickern. Er soll Sie in der Großen Versammlung damit konfrontieren. Und wenn er das tut, geben Sie bekannt, dass Sie diese Liste gesehen haben und dass unsere Streitkräfte alle erwähnten Planeten aufgesucht, aber keine Anzeichen einer menschlichen Besiedlung gefunden haben. Denn man wird keine finden, weil die Koloniale Union sehr

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