Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
Vom Netzwerk:
diese spezielle Kolonie blüht und gedeiht. Sie haben sich abgesetzt, weil ihnen das menschliche Völkergemisch der Kolonialen Union nicht gefällt, und sie hassen uns so sehr, dass sie wahrscheinlich nur zu gern im Kampf untergehen, weil sie dann auch uns in die Hölle reißen würden. Ihre Evakuierung dürfte sich äußerst schwierig gestalten.«
    »Ist das wirklich ein Problem für die KVA ?«, fragte Sorvalh. »Ich möchte nicht unfreundlich klingen, aber die KVA ist nicht als Institution bekannt, der die Gefühle jener am Herzen liegen, die sie niederwirft.«
    »Das ist richtig«, sagte Rigney. »Und wenn es nicht anders geht, werden wir sie herausholen, weil die Alternative viel schlimmer wäre. Aber sie sind nicht nur gut bewaffnet, gut organisiert und finanzkräftig, sondern haben außerdem gute Verbindungen. Ihr Anführer ist der Sohn von jemandem, der sehr weit oben in der Administration der KU steht. Sie haben miteinander gebrochen, und die Mutter leidet sehr darunter, dass sich ihr Sohn zu einem rassistischen Drecksack entwickelt hat, aber er ist immer noch ihr Sohn.«
    »Verstanden«, sagte Sorvalh.
    »Wie gesagt, es dürfte schwierig werden«, wiederholte Rigney.
    Sie hatten den Churro-Stand erreicht. Der Verkäufer blickte erstaunt zu Sorvalh auf. Rigney bestellte, dann gingen die beiden weiter, nachdem sie das Fettgebäck erhalten hatten.
    »Das ist köstlich!«, rief Sorvalh nach dem ersten Bissen.
    »Das freut mich«, sagte Rigney.
    »Colonel Rigney, Sie machen sich Sorgen, dass Sie die Kolonie dieser rassistischen, widerspenstigen Arschlöcher nur durch Blutvergießen auflösen können«, sagte Sorvalh, nachdem sie den zweiten Bissen gegessen hatte.
    »Ja. Wir werden es tun, um einen Krieg zu vermeiden, aber wir würden gern nach einer anderen Lösung suchen.«
    »Nun gut«, sagte Sorvalh, während sie kaute, »da ich Sie eindringlich bitte, es zu tun, wäre es sicher nicht verkehrt, Ihnen eine mögliche Lösung anzubieten.«
    »Ich höre«, sagte Rigney.
    »Sie verstehen, dass mein Vorschlag zu jenen Dingen gehört, die niemals geschehen sind.«
    »Das ist kein Problem, da dieses ganze Gespräch gar nicht stattgefunden hat.«
    »Außerdem muss ich Sie bitten, vorher noch etwas anderes für mich zu tun«, sagte Sorvalh.
    »Und was wäre das?«, fragte Rigney.
    »Kaufen Sie mir noch einen Churro«, sagte Sorvalh.
    »Einen Schritt weiter, Xig, und ich puste dir den Kopf weg«, sagte der Kolonist, der vor Sorvalh stand und ein Gewehr auf ihren Oberkörper richtete.
    Sorvalh blieb stehen und wartete ruhig an der Grenze zur Kolonie, die den Namen Errettung trug. Sie hatte mehrere Minuten für den Weg gebraucht, nachdem sie mit ihrem Shuttle am anderen Ende einer großen Wiese gelandet war, auf der die Siedlung angelegt worden war. Ihr Gewand raschelte leise, wenn sie sich bewegte, und ihre Halskette war mit audiovisueller Technik ausgestattet, die alle Daten an ihr Schiff sendete. Sie war langsam gelaufen, um den Kolonisten genügend Zeit zu geben, ein Empfangskomitee zusammenzustellen, aber es gab auch noch einen anderen Grund dafür. Fünf schwer bewaffnete Menschen stand jetzt mit erhobenen Gewehren vor ihr. Zwei weitere, die sie sehen konnte, lagen auf Dächern der Gebäude und zielten mit Waffen von großer Reichweite auf sie. Sorvalh vermutete, dass es noch mehr gab, die sie nicht sehen konnte, aber im Moment machte sie sich ihretwegen keine Sorgen. Sie würde sie früh genug bemerken.
    »Guten Morgen, meine Herren«, sagte sie und deutete auf die Zeichen, die sie auf der Haut trugen. »Das sind hübsche Verzierungen. Sehr kantig.«
    »Halt die Klappe, Xig«, sagte der Kolonist. »Halt die Klappe, dreh dich um, steig wieder in dieses Shuttle und schwirr ab, wie es sich für gutes Ungeziefer gehört.«
    »Mein Name ist nicht ›Xig‹, sondern Hafte Sorvalh«, sagte sie freundlich.
    »Trotzdem bist du ein Xig«, sagte der Kolonist. »Und es ist mir scheißegal, wie du dich sonst nennst. Verschwinde jetzt.«
    »Ui«, sagte Sorvalh beeindruckt. »Heute sind wir aber richtig böse.«
    »Verpiss dich, Xig!«
    »Und wir wiederholen uns«, sagte Sorvalh.
    Der Kolonist hob das Gewehr, sodass es nun auf ihren Kopf zeigte. »Du gehst jetzt!«
    »Genau das werde ich nicht tun«, sagte Sorvalh. »Und falls Sie oder irgendein anderes Mitglied Ihrer fröhlichen Schar versuchen sollte, auf mich zu schießen, werden Sie tot sein, bevor Sie den Abzug betätigen können. Denn Sie müssen wissen, mein Freund, dass,

Weitere Kostenlose Bücher