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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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haben mit dem zu tun, was Zviman heute für Novem Soles macht. Vielleicht geht es um die Namen der Leute, die sie in der Hand haben. Wenn wir uns das holen, nehmen wir ihnen eine wichtige Informationsquelle. Mit solchen Programmen, wie Ming sie geschrieben hat, gewinnt die Organisation Macht über Leute, von denen sie enorm profitieren.«
    August fuhr sich mit der Hand durch sein blondes Haar. » Hast du schon mal von einer Associated Languages School gehört?«
    » Ja. Der offizielle Besitzer des Hauses, in dem sie Mrs. Ming festgehalten haben. Ein altes verlassenes Haus im Morris County.«
    August stand auf und begann zwischen den Bierkästen hin und her zu gehen. » Bei dieser feinen Sprachschule war eine der toten Frauen offiziell beschäftigt.«
    » Meggie oder Lizzie Pearson? Das waren ihre richtigen Namen. Von Lizzie kann ich mir schwer vorstellen, dass sie mit anderen zusammengearbeitet hat.«
    » Dann gehörten sie zu Novem Soles?«
    » Eher nicht. Sie hatten es auf mich abgesehen, und ich spiele ja den Laufburschen für die Organisation. Nein, ich glaube, ein Kopfgeldjäger hat sie beauftragt. Sie sprachen davon, mich in einen Käfig zu sperren, um mich zum Reden zu bringen. Leute zu entführen und auszuquetschen scheint ihr Spezialgebiet gewesen zu sein.«
    » Dann haben wir’s also nicht nur mit Novem Soles zu tun, sondern auch noch mit jemand anderem, und wir haben keine Ahnung, ob es eine Verbindung zwischen ihnen gibt?«
    » So ist es.«
    » Ich würde zu gern wissen, was sich in unseren Datenbanken über die zwei Frauen findet, aber ich soll mich nächste Woche in Langley melden. Wahrscheinlich bekomme ich dann einen Hausmeisterjob, oder ich darf als Koch in der Cafeteria anfangen.«
    » Immerhin ehrliche Arbeit.«
    » Ja, sicher«, meinte August. » Meine Laufbahn kann ich vergessen, Sam.«
    Ich überlegte einen Augenblick. » Wollte dich dein Boss schon länger loswerden?«
    » Eigentlich nicht. Aber heute ist einiges schiefgelaufen. Ein Kopf musste rollen, und den seinen wollte er nicht hinhalten, obwohl ihm sowieso nichts passieren würde.«
    » Warum?«
    » Offiziell ist er im Ruhestand. Vor ein paar Monaten haben sie ihn zurückgeholt, damit er unseren Laden auf Vordermann bringt. Der Typ ist noch von der alten Schule, die Ehre und der Ruf der Company gehen ihm über alles. Er heißt Braun. Hast du ihn mal getroffen?«
    » Nein.«
    » Er ist schon vor unserer Zeit ausgeschieden, und zurückgekommen, nachdem… nachdem du gegangen bist.«
    » Falls du mit neuen Informationen zu ihm kommst, würde er dir zuhören?«
    » Kann sein.«
    » Gibt es sonst jemanden bei euch, der dir helfen würde?«
    August setzte sich wieder auf die Bierkästen. Er wirkte so müde und ausgebrannt, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. » Vielleicht Griffith.«
    » Ich fürchte, ich war ein bisschen grob zu ihm, und dem anderen hab ich ins Bein geschossen. Ist er okay?«
    » Ja. Und du hast vor seinen Augen versucht, Ming umzubringen.« Er schüttelte den Kopf. » Warum red ich überhaupt mit dir, Sam? Wir sind fertig. Es geht nicht anders. Ich muss mir meine Karriere zurückholen. Ohne die Company bin ich nichts. Ja, ich weiß, das klingt armselig, das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich hoffe, du findest deinen Jungen, das hoffe ich wirklich. Aber ich kann dir dabei nicht helfen.«
    » Ich kann dir Jack Ming bringen.«
    » Was?«
    » Ich kann dir Jack Ming bringen.«
    August stand von dem Bierkasten auf und setzte sich wieder hin. » Du willst ihn doch ausschalten.«
    » Ja«, antwortete ich. » Und danach gebe ich ihn dir.«

73
    Last Minute Bar, Manhattan
    Mila beobachtete den Mann am Ecktisch über die Sicherheitskamera. Sie hatte ihn noch nie gesehen. Er bestellte eine kleine Portion Tapas und trank langsam sein Bier.
    » Kennen Sie den?«, fragte sie Leonie.
    Leonie beugte sich vor und studierte das Gesicht, das die Kamera zeigte. » Nein.«
    Mila war vom Monitor zurückgetreten und beobachtete Leonie: ihren Blick, die Haltung der Schultern, der Ausdruck ihres Mundes. » Dann hat sich Sam wohl geirrt.«
    Sie verfolgten, wie der Mann von seinem Ecktisch aufstand, etwas Geld hinlegte und ging.
    » Sam irrt sich wahrscheinlich nicht oft«, meinte Leonie.
    » Also, wie stellen Sie sich das vor?«, fragte Mila. » Sie und Sam retten Ihre Babys und leben dann heile Welt wie in der Fernsehserie Drei Mädchen und drei Jungen, nur eben auf der Flucht?«
    » Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Sam nie wiedersehen werde,

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