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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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ausgetrickst wurdest?«, fragte August.
    » Nein, eine Beschwerde, weil du Sam Capra nicht festgenommen hast, nachdem er mich angegriffen hatte.«
    » Stell dich nächstes Mal ein bisschen klüger an«, erwiderte August. » Aber wenn du unbedingt willst, schick es ruhig an mich und meinen Chef. Trotzdem solltest du etwas draus lernen.«
    » Du hättest ihn dir greifen müssen«, beharrte der Beschatter. » Wir haben übrigens Frühstück für dich besorgt.«
    » Hast du draufgespuckt?«
    » Hab schon dran gedacht. Ich hätte aber wenigstens erwartet, dass du ihn mitbringst und wir hier ein Wörtchen mit ihm reden.«
    » Ihn festzuhalten, das hat schon früher nicht so gut funktioniert«, meinte August.
    » Und wie finden wir jetzt diese Mila?«, fragte die Frau mit den blauen Ohrringen.
    August dachte nach. Die Frage hatte ihn die halbe Nacht beschäftigt. Es war seine Aufgabe, Mila zu finden; aber was war, wenn sie Sam half, seinen Sohn zu finden? Sollte er sich trotzdem einmischen? Pflicht und Freundschaft vertrugen sich oft schlecht miteinander. Die Pflicht ging vor.
    Ganz so sicher war er sich jedoch nicht.
    Sein Handy klingelte. Er meldete sich, hörte kurz zu und beendete das Gespräch. Er ging nach oben in ein behelfsmäßiges Büro und schloss die Tür ab. Dann rief er die CIA -Zentrale zurück.
    Wir haben eine anonyme Nachricht hereinbekommen, hatte Langley ihm auf seinem abhörsicheren Telefon mitgeteilt. Der Absender fragt nach dir und hat eine Nummer hinterlassen. Ein Prepaid-Handy, in Amsterdam gekauft. Dass das Handy in Amsterdam gekauft worden war, hieß nicht viel; der Betreffende konnte sich überall befinden.
    Es klingelte. Neun Mal. Neun. Novem. Hatte das etwas zu bedeuten? » Hallo?«, meldete sich eine männliche Stimme.
    Natürlich würden sie versuchen, den Mann aufzuspüren. Augusts Telefon war mit einem Laptop verbunden, auf dem eine Weltkarte zu sehen war. Ganz oben huschten Zahlen über den Bildschirm, während die Software den Standort des Gesprächspartners zu ermitteln versuchte. » Ja. Hier ist August. Sie wollten mich sprechen, hat man mir gesagt?«
    » Das ist richtig.« Amerikaner, kein bestimmter Akzent.
    » Über ein Thema, das uns beide interessiert?«
    » Mein Gott, Sie klingen wie aus einem schlechten Film«, meinte die Stimme.
    Jung, dachte August, jünger als ich. » Novem Soles. Hinter denen sind Sie doch her, oder?« Ein leichtes Zittern in der Stimme.
    » Ja.«
    » Ich kann Ihnen helfen, Novem Soles zu schnappen.«
    » Wie?«
    » Ich habe Informationen zu verkaufen.«
    » Informationen zu verkaufen«, wiederholte August. Es war die übliche Strategie in solchen Situationen, zu wiederholen, was der andere sagte, um das Gespräch in die Länge zu ziehen und so die Chancen zu erhöhen, den Standort zu ermitteln.
    » Der Preis beträgt zehn Millionen Dollar.«
    » So viel kann ich nicht zahlen.«
    Die Angabe auf dem Laptop schränkte die mögliche Herkunft des Anrufs bereits ein: Europa. Gleich darauf: Westeuropa.
    » Diese Leute haben ihre Finger in Regierungsbehörden überall auf der Welt. Ich denke, es wäre ein glänzendes Geschäft für Sie.«
    » Angenommen, ich wäre einverstanden. Wie sind Ihre Bedingungen?«
    » Ich liefere Ihnen die Informationen, und Sie überweisen das Geld auf ein Konto auf den Caymans. Ich will Straffreiheit für eventuelle illegale Dinge, die ich getan habe. Außerdem verschafft mir die CIA eine neue Identität. Ich will in irgendeinem englischsprachigen Land untertauchen, wo diese Leute mich nicht finden.«
    August hörte aufmerksam zu. Kannte er die Stimme? Er hatte das vage Gefühl, sie schon einmal gehört zu haben. » Ich kann einen solchen Betrag nicht einfach zahlen, ohne die Beweise zu sehen.«
    » Die Beweise habe ich hier.«
    » Was haben Sie genau? Namen? Orte? Operationen?«
    » Ein Notizbuch.«
    » Ein Notizbuch.«
    » Voller Details über Leute in Regierungsbehörden und in der Wirtschaft, die von Novem Soles kontrolliert werden.«
    » Scannen Sie die Seiten, und mailen Sie sie mir.«
    Die Suchsoftware kam dem Standort des Anrufers immer näher: » Niederlande/Belgien/Luxemburg« erschien leuchtend grün auf dem Bildschirm.
    » Und wenn ich das tue, haben Sie Ihre Beweise, und ich bekomme weder Geld noch Straffreiheit.«
    » Was steht in dem Notizbuch?«
    » Alles, was Sie brauchen, um Novem Soles zu zerschlagen. Das ist kein gewöhnlicher Verbrecherring. Die sind viel schlimmer. Mit den zehn Millionen machen Sie das Geschäft

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