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Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger R. Talbot
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41
     
    Ort: Dublin
    Weltzeit: Freitag, 26. Juni, 17.44 Uhr (GMT)
    Ortszeit: 18.44 Uhr
     
    »Auch dabei ist nichts Besonderes herausgekommen, Paul«, antwortete Bridget, in ihren Papieren herumstöbernd. »ZeroOne Code Irland gehört zu einem internationalen Großkonzern: ZeroOne Code International. Die Kernfirma ist Marktführer im Bereich biometrischer Erkennungssysteme, während die Niederlassung in Dublin, bei der David Brine angestellt ist, sich vor allem mit Forschung und Entwicklung befasst.«
    »Das wusste ich bereits«, sagte Goonan und zündete sich die x-te Zigarette an. »Sonst hast du nichts?«
    »Ich habe für dich einen Termin mit dem Direktor und einen Besuch im Firmensitz ausgehandelt.«
    »Für wann?«
    »Morgen Nachmittag, um vier.«
    »Am Samstag?«
    »Sieht aus, als ob die nie ’ne Pause machen.«
    »Okay, ich gehe hin«, sagte der Inspector, wenig erfreut. Das Telefon auf seinem Schreibtisch fing an zu klingeln. Goonan legte die Zigarette in den Aschenbecher und nahm den Hörer ab. Bridget konnte vom anderen Ende der Leitung nur ein aufgeregtes Wispern hören.
    »Was?«, rief der Inspector und riss die Augen auf.
    Die Stimme wisperte noch etwas.
    »Ich will so schnell wie möglich einen Bericht: Fundstelle, Fingerabdrücke, die letzten Anrufe, die er getätigt und bekommen hat, den genauen Zeitpunkt, zu dem die Batterien herausgenommen wurden … einfach alles. Und beeilt euch.«
    Goonan knallte den Hörer auf die Gabel und tauschte einen Blick mit Bridget, die ihre Neugier nicht verbergen konnte.
    »Man hat die Handys von Liam Brine und Alanna Hamdis gefunden.«
    »Ebenfalls entführt?«, fragte sie, nachdem sie vor Verwirrung kurz geschwiegen hatte.
    »Ach was! Die Handys waren am Flughafen, in einem Mülleimer.«
    »Am Flughafen?«
    »Wir müssen sofort alle Flüge der letzten Tage überprüfen lassen. Wir müssen herauskriegen, wo zum Teufel die beiden stecken.«
    Bridget machte sich eine Notiz: »Komisch. Gestern Abend haben sie noch angerufen und um Hilfe gebeten. Du hast den Mitschnitt gehört, oder? Sie sagten, sie würden von Arabern verfolgt werden. Aber als unsere Leute hinkamen, war niemand mehr da. Wo stecken sie nur?«
    Goonan nahm die Zigarette aus dem Aschenbecher, sie war praktisch heruntergebrannt. Gierig zog er ein letztes Mal, dann drückte er sie aus.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht sind sie vor denselben Leuten abgehauen, die Liam Brine gekascht haben …«
    »Oder?«
    »Oder sie sind vor uns abgehauen. Und der Anruf war ganz einfach ein Ablenkungsmanöver.«
    »Und warum?«
    »Weil sie selbst in die Entführung verwickelt sind.«
    Bridget machte aus ihrer Verblüffung keinen Hehl. »Verwickelt? Und aus welchem Grund?«
    »Nun«, zuckte er mit den Achseln, »reicht dir eine Versicherungspolice über drei Millionen Pfund als Motiv?«

42
     
    Ort: Turin
    Weltzeit: Freitag, 26. Juni, 18.40 Uhr (GMT)
    Ortszeit: 20.40 Uhr
     
    Liam begann allmählich, ein bisschen klarer zu sehen.
    Er hatte erfahren, dass eine Version der Apokalypse existierte, die von der allgemein verbreiteten abwich. Eine Version in zwei Abschriften, von denen eine im Orient versteckt war, in der Gegend des antiken Ephesus, die andere im Okzident, im Westen der antiken Diözese von Mediolanum, will sagen: des heutigen Mailand. Er wusste, dass eine Art Geheimbruderschaft seit Jahrhunderten die beiden Schriftrollen hütete und dass Molteni deren letzter Meister gewesen war, wie auch seine regelmäßigen Reisen an genau jene Stätten bestätigten. Schließlich wusste Liam auch, dass allem Anschein nach er selbst von seinem Freund als Nachfolger auserwählt worden war. Aber diese Offenbarungen waren nicht gerade dazu angetan, seine Nerven zu beruhigen. All das war derart unglaublich, dass Liam darüber schier verrückt wurde. Er hatte das Gefühl, dass man ihm eine Aufgabe übertragen hatte, der er nicht gewachsen war, und noch dazu war er sicher, dass er in etwas Gefährliches hineingeraten war, etwas, wofür Leute ihr Leben ließen. Und dann gab es weitere Fragen, allzu viele davon ohne Antwort.
    »Ich verstehe nur nicht«, murmelte er vor sich hin, »was zum Geier David mit all dem zu schaffen hat?«
    Alanna schüttelte den Kopf: »Ich habe nicht die geringsteAhnung. Er war überzeugter Atheist, hatte sich völlig der Wissenschaft verschrieben. Ich kann ihn beim besten Willen nicht mit einer Affäre um religiöse Dispute und christliche Mysterien in Verbindung bringen. Und dann gibt es noch

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