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Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger R. Talbot
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d’Aquino, Largo dell’Angelicum 1, 00184 Rome, Italy«, las der Prinz. Dann merkte er an: »Kein Telefon, keine Mail … Ein diskreter Mann.«
    »Ein Ire, Lieblingsschüler des verstorbenen Meisters. Er lehrt Theologie in Rom. Die Karte haben wir in seiner Wohnung gefunden«, erklärte Kerr.
    »Aber ich wette, ihn haben Sie nicht gefunden«, sagt Amir Khan ironisch.
    »Nun, nicht wirklich. Wir haben ihn, sagen wir so, genau observiert, um zu sehen, wo er uns hinführt.«
    »Und wo hat er Sie hingeführt?«
    »Anfangs nach Irland.«
    »Und jetzt?«
    »Wir wissen es nicht. Er hat uns in Dublin abgehängt.«
    »Und warum sollte es mir eher gelingen, ihn zu finden, als Ihnen?«
    Kerr dachte einen Moment nach. Es war der Augenblick zu erklären, dass Liam Brine derselbe Mann war, den die Männer des Prinzen seit Tagen jagten, aber er konnte sich nicht gleich dazu durchringen. War es möglich, dass Amir Khan die Verbindung nicht erkannt hatte? Oder stellte er sich nur dumm? Und falls ja, warum? Diesmal war der andere schlauer gewesen, hatte seine Karten besser verdeckt, und da Kerr verunsichert war, wollte er sich nicht noch weiter vorwagen.
    »Also?«, drang der Prinz in ihn.
    »Wir wenden uns im Namen eines gemeinsamen Interesses an Euch, Euer Hoheit: Wir haben stille und diskrete Ohren, und wir können uns sicher nicht an eine Detektei wenden,während Ihr … Ihr habt überall einen starken, äußerst zuverlässigen Arm, soweit wir wissen.«
    Amir Khan nickte. »Sie werden meine Unterstützung bekommen«, sagte er gönnerhaft. »Aber nur, wenn Sie eine weitere Frage beantworten.«
    »Sprecht, Hoheit.«
    Der Prinz nippte an seinem Tee und fragte dann ohne Umschweife: »Wie sind Sie auf mich gekommen?«
    Kerr runzelte die Augenbrauen. »Ich habe Euch gegenüber bereits eine Andeutung gemacht, Hoheit, aber ich verstehe, dass es Euch wirklich schwerfällt, das zu glauben.«
    »Nun?«
    »Wir sind auf Euch gekommen, weil Euer Name in der Prophezeiung steht. Ihr seid die Apokalypse, Amir Khan.«

46
     
    Ort: Turin
    Weltzeit: Samstag, 27. Juni, 8.43 Uhr (GMT)
    Ortszeit: 10.43 Uhr
     
    »Bist du sicher, dass es hier ist?«, fragte Bandar.
    Es war das dritte Mal innerhalb weniger Minuten, dass er diese Frage stellte. Faris saß auf dem Beifahrersitz, auf den Knien einen Palm. Zum dritten Mal wandte er sich geduldig zu seinem Chef und nickte. Auf dem Monitor des kleinen Computers leuchtete ein Stadtplan von Turin, und das Signal war in einem Radius von wenigen Metern geortet, genau in Via Napione, in dem Gebäude auf der anderen Straßenseite.
    »Es gibt keinen Zweifel«, antwortete Faris. »Von hier aus ist gestern die SMS an das Handy von Liam Brine geschickt worden.«
    Das war eine objektive Tatsache, Bandar wusste das, und trotzdem gefiel ihm die Sache nicht recht. Nachdem sie Brine und die Hamdis in Dublin verloren hatten, hatten sie weiterhin deren Handys überwacht, aber schnell begriffen, dass sie es nicht mit Naivlingen zu tun hatten: Die beiden mussten die Batterien entfernt haben, denn das Signal war verschwunden. Da hatte Bandar jede Hoffnung aufgegeben, die beiden wiederzufinden.
    Er überlegte schon, wie er sich gegenüber dem Prinzen rechtfertigen sollte und mit welcher Strafe er zu rechnen hatte, als ihm Faris’ Kompetenz zu Hilfe kam. Der schmächtigeTechniker hatte darauf gedrungen, die Nummern direkt auf dem RAC des Anbieters zu überwachen. Auch wenn Liam und Alanna ihre Handys nicht mehr benutzen würden, so würde diese Schaltstelle trotzdem die eingehenden Anrufe registrieren. Das Glück war ihnen hold: Neben einigen Anrufen der Dubliner Polizei aus dem Distrikt Blackrock ging unter Brines Nummer eine SMS aus Turin ein, die genaue Instruktionen zu einem Namen auf einem Klingelschild gab. Die Adresse des Absenders zurückzuverfolgen war einfach, ebenso wie in das erste Flugzeug Richtung Italien zu steigen und dann in die Voralpenstadt zu fahren.
    Hier mieteten sie einen Lieferwagen, einen schwarzen Fiat Scudo mit getönten Scheiben, und bezogen Stellung vor dem Gebäude, in dem Giuseppe Russo wohnte. Auf seinen Namen lief der Vertrag des Handys, mit dem die SMS an Brine geschickt worden war.
    Jetzt standen sie seit ungefähr einer Stunde da, und Bandar hatte seine Frage schon drei Mal wiederholt, als ob er fürchtete, diese glückliche Fügung könnte sich von einem Moment auf den nächsten als Ente erweisen.
    Jaabir saß hinten und kontrollierte den Inhalt eines offenen Koffers auf dem Nebensitz:

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