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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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eigentlich beschäftigen sollte. Aber dein Vorschlag mit dem Antiquitätenladen gefällt mir. Diese Stadt ist viel zu neu – etwas Geschichte würde ihr gut tun.«
    Travis rieb sich den stoppeligen Kopf. »Das war kein Vorschlag, Jack. Du wirst ein Antiquitätengeschäft eröffnen. Ich weiß das, weil ich dich dort kennen gelernt habe. Oder dich kennen lernen werde. Eines Tages kommst du in den Mine Shaft Saloon und fragst mich, ob es im Lager … oh.« Er machte den Mund zu. Hatte er zu viel gesagt?
    Vielleicht sollst du ja die Zukunft beeinflussen. Vielleicht würde nichts von dem, was geschehen soll, auch tatsächlich stattfinden, wenn du jetzt nicht hier wärst. Denn hätte Jack dich 1887 hier nicht kennen gelernt, wäre er möglicherweise an diesem Tag niemals in den Mine Shaft gekommen, und ihr hättet euch nicht angefreundet, was wiederum bedeutet, dass du Sinfathisar niemals bekommen hättest oder nach Eldh gegangen wärst.
    Travis fühlte sich unwohl. Da gab es etwas, etwas Wichtiges, es lag ihm auf der Zungenspitze. Es hatte mit der Beeinflussung der Zukunft zu tun. Aber bevor es ihm einfiel, meldete sich Durge zu Wort.
    »Ich vermute, der Zauberer hat letzte Nacht jedes unserer Worte belauscht. Aber ich begreife nicht, wie er so nahe kommen konnte, ohne dass ich es bemerkt habe. Oder Ihr, Mylady.« Der Ritter wandte den Kopf Lirith zu.
    Jack tröpfelte Honig in seinen Tee. »Der Zauberer musste nicht nahe herankommen. Ich weiß nicht viel über die Magie des Südens, aber ich vermute, er beherrscht bestimmt einen Zauber, der ihm erlaubt, andere aus der Ferne zu belauschen.«
    »Dann bedeutet das, dass er uns jetzt in diesem Augenblick zuhören könnte«, sagte Durge mit finsterem Blick.
    Jack nickte. »Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit.«
    »Nein«, sagte Lirith und stellte ihre Tasse ab. »Wenn er zuhört, wird er eine Unterhaltung hören, aber es wird nicht die unsere sein. Dafür habe ich gesorgt.«
    Jack lächelte Lirith an. »Das ist klug, meine Liebe – sogar sehr klug. Wir können ihn nicht davon abhalten, uns zu belauschen, aber dank Euch können wir auswählen, was er hören wird, wenn er es tut. Ihr seid sehr bewandert in der Kunst der Illusion.«
    Durge warf Lirith einen überraschten Blick zu. Aber bevor er etwas sagen konnte, kam Maudie durch die Küchentür. Durge stand auf und zog für sie einen Stuhl zurück.
    »Wie schmeckt Ihnen Ihr Tee, Mr. Graystone?«, fragte sie, als sie sich setzte. »Ich habe ihn bei McKay gekauft, aber ich weiß nicht, wie er heißt. Ist er so gut wie der Tee, den sie so sehr mögen – Ihr Prince Green?«
    »Earl Grey«, korrigierte Jack sie sanft. »Und ich glaube, genau das ist es sogar. Also ist er sehr gut, vielen Dank.«
    Maudie sah heute etwas besser aus. Dank eines von Liriths Tränken hatte sie die ganze Nacht durchgeschlafen. Und das bedeutete, dass sie von dem Einbruch nichts mitbekommen hatte. Travis war klar, dass er sie darüber informieren musste, aber Durge kam ihm zuvor.
    »Gütiger Gott!«, sagte Maudie und hielt eine Hand an die Brust, als Durge geendet hatte. »Die Strolche in dieser Stadt werden jeden Tag unverschämter. Ist etwas gestohlen worden?«
    Jack wollte antworten, aber Travis warf ihm einen scharfen Blick zu.
    »Nein«, sagte Travis.
    Maudie lehnte sich in den Stuhl zurück; sie sah erleichtert aus. »Nun, dann waren es vermutlich gar keine Diebe. Nur Störenfriede – junge Männer, die mehr Whiskey getrunken hatten, als sie vertragen können. Vermutlich haben sie das Fenster mit einem Stein eingeworfen.«
    »Wie geht es Lord Barrett heute Morgen?«, wechselte Lirith energisch das Thema.
    Maudies Lächeln war zugleich sanft und traurig. »Liza sagt, dass er noch immer schläft. Seine Verletzungen fangen an zu heilen, was gut ist. Einige werden Narben hinterlassen, aber er ist nie ein besonders gut aussehender Mann gewesen. Sein Charme lag in seinen Worten.«
    Lirith ergriff Maudies Hand. »Er hat eine wunderschöne Stimme.«
    »Ich frage mich nur, ob wir sie je wieder hören werden.« Maudie schüttelte den Kopf. »Armer Niles. Er hat in seinem ganzen Leben niemandem etwas getan. Es ist nicht richtig, dass ein so sanfter Mann so leiden muss, und das völlig grundlos. Nur weil Gott der Herr sich entschied, ihn aus anderem Lehm zu formen als andere Männer.«
    Ein Hustenanfall erschütterte Maudie, und Lirith half ihr hoch und in die Küche, damit sie etwas trinken konnte. Sie kehrte eine Minute später mit frisch aufgebrühtem

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