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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Firmament.
    »Nein.« Übelkeit schüttelte Travis, und Entsetzen. »Nein, ich werde das nicht tun. Es ist nicht mein Schicksal. Ich habe kein Schicksal.«
    Larad wischte die Worte mit einer wütenden Handbewegung weg. »Schicksal ist das, wozu wir uns entscheiden, Meister Wilder, nicht was für uns entschieden wird. Das Ende ist da, das könnt Ihr nicht ändern – das kann jetzt keiner. Die Erste Rune wird zerbrochen werden. Es wird einen Runenbrecher geben. Es kann Mohg sein – oder Ihr könnt es sein. Das ist Euer Schicksal. Das ist Eure Wahl.«
    Travis konnte sich nicht bewegen. So lange war er nun vor seinem Schicksal davongelaufen. Er hatte alles in seiner Macht Stehende getan, um zu verhindern, dass es so kam. Dabei hatte er sich die ganze Zeit, die er davor fortgelaufen war, nicht davon fortbewegt, sondern genau darauf zu.
    »Geht, Meister Wilder«, sagte Larad, und Blut befleckte seine Lippen. »Nehmt die drei Imsari. Geht zum Dämmerungsstein.« Er nickte den beiden Maugrim zu, die stumm ein Stück abseits gestanden hatten. »Sie werden Euch helfen. Sie kennen den Weg.«
    Travis schwindelte es. Wieder hatte Larad auf Ziele zugearbeitet, die ihnen unbekannt gewesen waren – jedem bis auf Himmel unbekannt, so schien es. Shemal musste ihn für ihren Sklaven gehalten haben, einen anderen Runenbrecher, den sie für ihre Zwecke manipulieren konnte, ein Werkzeug, mit dem sie für ihren Herrn einen Sieg erringen konnte. Aber die Nekromantin hatte sich geirrt.
    »Also habt Ihr Shemal verraten«, sagte Travis.
    Larad warf ihm einen bedauernden Blick zu. »Ich habe uns alle verraten, wenn Ihr nicht das tut, was Ihr tun müsst, Travis Wilder. Shemal war …« Ein Schauder durchfuhr ihn. »Nein, ich werde nicht über meine Tage mit Shemal sprechen. Es reicht, wenn ich sage, dass ich sie benutzt habe, als sie glaubte, mich zu benutzen, und irgendwie habe ich überlebt, auch wenn ich das nie geglaubt hätte. Irgendwie wurde sie in Calavan verwundet, und sie wollte nach Imbrifale fliehen, um dort Schutz zu suchen. Ich folgte ihr, denn ich wusste, das ist meine Chance, an Gelthisar heranzukommen. Doch zu meiner großen Überraschung stießen wir auf Kelephon, und er hatte den Stein des Eises. Als ich das sah, wusste ich, dass für mich die Zeit zum Handeln endlich gekommen war.«
    »Also habt Ihr das Ende der Welt eingeläutet«, sagte Travis leise. »Und jetzt wollt Ihr, dass ich es zu Ende bringe.«
    »Meister Wilder, ich habe nicht entschieden, dass man eine solche Aufgabe Euch überträgt. Ich glaube noch immer, dass Ihr oft närrisch seid und zwei linke Hände habt und dass Euer Wissen unerträgliche Lücken aufweist.« Larad zögerte, dann musste er trotz der Schmerzen, die sich auf seinem Gesicht abzeichneten, grinsen. »Aber ich glaube auch, dass Ihr im Grunde Eures Herzens ein guter Mensch seid und dass es keinen auf dieser Welt gibt, der stärker ist, als Ihr es seid.«
    Travis war sich der Blicke der anderen bewusst. Er konnte bloß den Kopf schütteln. Larad irrte sich; es konnte nicht anders sein.
    Mit steifen Bewegungen ging Larad zu Kelephons Leiche, bückte sich und hob Gelthisar auf. »Ich bin jetzt ein Runenmeister. Ich kann die Großen Steine in die Hand nehmen und überleben. Aber mir fehlen Eure Fertigkeiten mit den Imsari, Meister Wilder. Ich könnte sie nicht einsetzen, nicht so wir Ihr, nicht mal, wenn ich nicht verletzt wäre. Diese Art Macht ist neu für mich. Ich habe erfahren müssen, dass es mir … schwer fällt, sie angemessen zu kontrollieren. Darum ist auch das hier geschehen, als ich die Rune des Himmels brach.« Er berührte den dunklen Fleck auf seiner Robe.
    Travis begriff. Es war schwer, etwas zu kontrollieren, das einem plötzlich in die Hände gegeben worden war, etwas, das man sich im Laufe der Zeit hätte verdienen müssen, und zwar langsam und durch harte Arbeit.
    Aber du hast hart gearbeitet, sagte Jacks Stimme in seinem Bewusstsein. Du hast viel gelernt. Mehr, als du glaubst. Larad hat Recht. Allein du kannst das.
    »Ihr verliert Blut«, sagte Vani. »Ihr solltet uns nach Euren Wunden sehen lassen.«
    Wut flackerte über sein zernarbtes Gesicht. »Für so unwichtige Dinge ist jetzt keine Zeit.« Er hinkte auf Travis zu. »Ihr müsst die Steine nehmen, Meister Wilder. Ihr müsst zur Ersten Rune gehen. Das war es, was ich Euch sagen musste, und jetzt habe ich es getan.« Er streckte die Hand aus. Gelthisar funkelte dort blau und weiß.
    Donner rollte über die Welt, ließ

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